Beiträge von fliegevogel

    Was ich nicht verstehen kann, warum du dir für den Einzug des Hundes keinen Urlaub genommen hast. Das findet man nun wirklich auf jeder Website.

    Also gerade hier im Forum habe ich schon oft gelesen, man solle sich bloß keinen Urlaub nehmen, dann fokussiere man sich viel zu sehr auf den Hund und mache den nur wuschig und es sei viel besser, diesen gleich an den "normalen Alltag" zu gewöhnen. Ich glaube, das ist eher so ein klassischer Fall von "kommt auf den Hund an und hinterher ist man immer schlauer". Falls möglich könntest Du aber tatsächlich vielleicht jetzt spontan ne Woche Urlaub nehmen, einfach um Dich ein bisschen zu sortieren luxlori ?

    Also, ich wohne auch in einer Großstadt alleine mit Hund, bin normal berufstätig und habe unter der Woche für aktive quality time mit Hund so um die ~2-3 h an den meisten Tagen. Deswegen finde ich die Rahmenbedingungen nicht per se unpassend.

    Aber ich persönlich denke schon, dass man einem Hund (langfristig, nicht jetzt, jetzt braucht er natürlich erstmal viel weniger) täglich mindestens anderthalb Stunden möglichst freie Bewegung an einem für sie entspannen Ort bieten sollte, also für die meisten Hunde eher im Grünen. Wenn diese Orte aber alle 30-60 Min Bahnfahrt von zuhause entfernt sind, ist das ja schon schwierig zeitlich. Dann ist man ja bei etwa einer Stunde mindestens Reisezeit pro Spaziergang. Will man dann noch 1,5-2 h spazieren gehen ist das ja immer gleich 2,5-3 h Zeitaufwand und damit ist nur ein großer Spaziergang abgedeckt. Das beißt sich doch ziemlich mit Deinem Zeitbudget, ganz unabhängig vom Hund. Wie ist diesbezüglich denn Dein Plan gewesen?

    Ich muss scheinbar nicht die nächsten Woche, sondern vielleicht Monate immer mit jemandem absprechen, wenn ich eine Stunde das Haus verlassen möchte (und dabei den Radius übertrete, in dem mein Hund sich wohlfühlt).

    Ich weiß, ich wiederhole mich, aber einmal sage ich es noch: das ist ein worst case scenario! Das erzählen Dir hier Leute, um Dich vorzuwarnen, was auf Dich zukommen könnte.

    Andere Szenarios sind: mit fachkundiger Trainingsbegleitung lernt Dein Hund innerhalb von zwei Wochen, eine Tragetasche als safe space zu akzeptieren und Du kannst ihn unkompliziert mitnehmen. Oder: in einem Monat hat Dein Hund Vertrauen zu Dir gefasst und kann sich deswegen und wegen guten Trainings vermehrt entspannen und deutlich größere Runden mit Dir drehen. Oder: in zwei Monaten hat Dein Hund dank gut gemachtem Training Vertrauen zu Dir gefasst und muss Dich deswegen gar nicht mehr ständig kontrollieren, weil er drauf vertraut dass Du wiederkommst. Du kannst daher entspannt 3h ins Café und der Hund schläft entspannt zuhause.

    Da euch keine*r hier kennt und erlebt kann Dir niemand hier realistisch einschätzen, was davon (oder etwas ganz anderes) und wann passiert! Das kann nur eine geeignete Hundetrainerin, die euch vor Ort erlebt und kennenlernt. Und selbst die kann natürlich nicht wahrsagen.

    Du wolltest einen umweltsicheren Hund, der dich mit den Öffis zu deinem Vollzeitjob begleitet und holst dir dann einen Hund aus dem Auslandstierschutz? Ernsthaft?

    Wie oft soll denn die TE noch schreiben, dass sie bereits eingesehen hat, dass sie einen Fehler gemacht hat? Hilft sowas jetzt irgendwem?

    Im Titel steht Welpenblues; beim Überfliegen meine ich aber gelesen zu haben, der Hund ist 2?

    Im Titel steht nicht Welpenblues, sondern "Welpenblues". Anführungszeichen bedeuten meistens, dass etwas nicht ganz wörtlich gemeint ist. So wie auch in diesem Fall.

    Manche Beiträge sind echt hilfreich wie ein Hammer zum Backen...

    Naja, ich schlafe nicht 7 Stunden, nur weil er 7 Stunden aushält

    Dann mach ne sechs draus, meine Aussage bleibt gleich.

    Wie hier schon einige geschrieben haben: dass Dein Hund irgendwann mal zehn Stunden durchhält oder so, dafür gibt's keine Garantie. Bei keinen Hund übrigens.

    Du kannst Dir also überlegen, ob Dir - wenn alle eure anderen Probleme beseitigt wären - weniger Nachtschlaf am Stück und dafür nen Nickerchen wann auch immer reichen würden. Wenn nicht und Du eine Garantie auf 8 Stunden ungestörten Schlaf in der Nacht brauchst, ist Hundehaltung eventuell wirklich nicht ganz Dein Ding, denke ich. Aber ich bin ganz ehrlich: darüber würde ich mir momentan keine Gedanken machen, sondern erstmal die Ist-Situation stabilisieren und dann über die Zukunft nachdenken.

    Er wirkt massiv gestresst, zittert, weint und läuft panisch in der Wohnung umher, springt alle paar Sekunden auf, wir wissen nicht, was er möchte

    Für genau sowas sind Trainer*innen da. Die können sich das vor Ort anschauen und euch Feedback, mögliche Erklärungen und Trainingsansätze an die Hand geben.

    Hier können alle nur raten, weil wir weder Dich noch den Hund oder euer Umfeld gesehen haben. Deswegen würde ich die Forumsbeiträge nicht überbewerten! Auch wenn ich natürlich versteh, dass der Austausch gut tut.

    Ich konnte mir im Vorfeld (und auch jetzt noch) wirklich nicht vorstellen, dass es zum Hunde halten fest dazugehört, nie wieder 8 Stunden zu schlafen, und ich das halt akzeptieren muss. Deshalb frage ich ja auch hier: Habe ich einen komplizierten Hund? Sind das typische Anfängerprobleme, die sich legen? Oder ist sogar alles gut, und ich jammere nur unnötig rum, dass ich zu wenig schlafe?

    Die Kombi aus Psychoterror durch den Hund (ja, nicht absichtlich natürlich) und Schlafmangel ist halt super fies. Die Stunden, die Du schläfst, wirst Du ja auch nicht mega entspannt und ruhig schlafen.

    Ich könnte mir vorstellen, dass mit einem ansonsten entspannten Alltag mit Hund sich das Problem "nur sieben Stunden Nachtschlaf" easy durch eine Siesta oder so lösen ließe und Dich nicht so stressen würde.

    Ich würde nicht sagen, Du hast einen komplizierten Hund. Aber ihr habt beide gemeinsam ne verkorkste Situation gerade, das auf jeden Fall.

    ich lebe in Berlin

    Da habe ich von der Hundeschule GREH (https://www.greh.de/) und von "Großstadthunde" (http://www.grossstadthunde-berlin.de/) schon viel Gutes gehört. Die würde ich mir als erstes anschauen, wenn ich in Berlin leben würde. Haben auch beide Erfahrungen mit Auslands-TS-Kandidaten.

    Ihr braucht aber auf jeden Fall Einzelstunden, Gruppentraining hilft euch denke ich nicht so weiter.

    s tut so gut zu wissen dass ich das alles nicht alleine verstehen muss.

    Das musst Du wirklich nicht. Du tust mir sehr leid, Du musst so müde und fertig sein. Und der Hund natürlich auch, wahrscheinlich fühlt ihr euch beide sehr ähnlich.

    Magst Du sagen, wo Du herkommst (PLZ-Bereich, musst natürlich nicht Deine Adresse angeben)? Dann kann Dir vielleicht jemand eine Trainerin empfehlen, die zu euch nach Hause kommt und sich die Situation mal anschaut. Mir zumindest hat es am Anfang mit dem ersten Hund sehr geholfen, dass ich mich bei Fragen etc an jemanden wenden konnte.

    Insgesamt klingt für mich das meiste, was Dich belastet (und was übrigens auch mich belasten würde) nicht nach "normalem Hundeverhalten" sondern nach einem massiv gestressten Hund.

    Wie arbeitet ihr denn an seinem Stresslevel? Klingt für mich danach, als würden sich viele eurer Probleme lösen, wenn ihr ihm ein bisschen Entspannung vermitteln könntet.