Beiträge von fliegevogel

    Juro (ist zwar kein Cattle dog aber doch ne ausreichend ähnliche Rasse) hat oft Probleme mit Geräuschen, bei denen er nicht versteht, wo sie herkommen. Bist Du mal mit ihr raugegangen und hast bei offener Tür selber geklingelt? So dass sie versteht: Du drückst den Knopf - es klingelt. Sowas hilft bei Juro häufig, zumindest um den Fuß in die Tür zu kriegen.

    Und auch um das wieder in den Kontext zu setzen, 10% dieser Rassen sind laut den Zahlen einseitig oder beidseitig taub. Ich meine mich zu erinnern, dass 9% einseitig hörend und 1% beidseits taub sind.

    Ist ja spannend, dass die Zahlen quasi genau so sind wie die, die ich von ACD kenne.

    möglicherweise fliegt man dann auch einfach aus dem Ring

    Und wenn das bei ner Rasse passiert, bei der Showergebnisse wichtig für die ZZL sind, dann ist das halt schon was, was einen über die Prioritäten in der Zucht nachdenken lässt. Im Gegensatz zu Stehohren oder so (was ich auch für absolut falsche Prioritäten halte, nicht falsch verstehen) vererbt sich ein schlecht geschnittener Bart oder so ja nicht einmal.

    Ob die Fahne an der Rute modisch kurz ist oder lang weht ist ziemlich egal

    Ist es nicht. Bei "meiner" Rasse bspw müsste ich mit gekürztem Fell nicht kommen, das disqualifiziert. Und das haben ja einige schon vor mir geschrieben. Weiß nicht, wie Du von sowas auf "ungepflegte Fellhaufen" kommst.

    im Umkehrschluss hat man das Problem dass viele Rassen keine gute Bewertunt bekommen können wenn da kein guter, auf Ausstellungsfrisuren spezialisierter Groomer dahinter steht

    DAS ist ja finde ich der Gipfel der Absurdität, noch beknackter als alles andere, dass ein 1A-Hund mit der falschen Frisur dann schlecht bewertet wird. Da sieht man mal, dass es eigentlich null um einen gesunden Körperbau o.ä. geht.

    Aber war es bei euch allen wirklich so, dass ihr in der ersten Woche mit eurem ersten Hund alles toll fandet?

    Nein, ich war ziemlich müde, angespannt und habe für meinen Geschmack viel zu selten geduscht. Habe mich außerdem sehr ans Haus gefesselt gefühlt. Und ich hatte einen ziemlich unkomplizierten Welpen da.

    nur, um ihn dann wieder abzugeben und seine kleine Hundeseele zu brechen

    So schnell bricht da nichts. Wenn man eine Abgabe vernünftig angeht, ist das für den Hund meist wohl eher weniger dramatisch als für den Menschen. Solche Gedanken machen Dir nur Druck und haben wenig Bezug zur Realität.

    wo ich es sehr schade fände, wenn wir da nie hinkönnten

    Ich glaube, ich würde nach einer Woche und mit Deinem Schlafdefizit gar nicht in so Dimensionen wie "nie" denken. Ist jetzt nicht als Vorwurf gemeint, sondern zur Entlastung. Nie ist ne lange Zeit. Finde erstmal raus, was jetzt für euch beide passend ist.

    Hast Du mal ein paar Trainer*innen kontaktiert und geschaut, ob jemand für euch Zeit hat? denke, das könnte Dir sehr helfen. Ggf auch bei der Entscheidung gegen einen Hund.

    aber kommen diese Aussagen nicht eher von Menschen, die eher ruhig und ländlich wohnen und wo das Leben von vorneherein schon etwas hundetauglicher ist

    Was ein hundetaugliches Leben ist, kommt ja sehr auf den Hund an. Ich hatte auch nur ein paar Tage Urlaub und wohne nun alles andere als ländlich.

    Mir ging es ja aber auch gar nicht darum, was davon jetzt besser ist (wie so oft finde ich: pauschal nichts davon), sondern dass ich den "Hä wie bist Du darauf denn nicht gekommen, das steht doch überall?"-Vorwurf sehr ungerecht finde, denn es steht eben nicht überall und ist nicht die einzige Wahrheit.