Beiträge von fliegevogel

    Es einmal ernst meinen, das "SCHLUSS !" auch so meinen

    Sorry, aber das kann genau so falsch sein wie vieles andere. Dieses "es einmal so richtig ernst meinen, dann merkt der Hund sich das" klappt lange nicht bei allen Hunden.

    Ich finde hier gerade sehr erstaunlich, wie einige hier mit Absolutheit wissen zu meinen, was das Problem ist und wie es sich entwickelt, obwohl sie weder Menschen, noch Hunde, noch Wohnsituationen kennen.

    Bbylabi Ich an Deiner Stelle würde jetzt mal das Forum ausschalten oder die Flut der (Rat-)Schläge sonstwie eindämmen. Und dann mal ein paar Wochen den Hund beobachten und begleitet trainieren, ohne dass Du ständig durch gut gemeinte völlig widersprüchliche Tipps verwirrt wirst. Aber auch da wieder: das ist nur ein gut gemeinter Tipp von jemandem, die euch nicht kennt :lol:

    Ich war mit dem Pudel gefühlt bei drölfzig Trainern, und die hatten vor allem eins gemeinsam... sie dachten, sie würden den Hund und seine wahren Intentionen sofort "erkennen". War im Nachhinein gesehen nicht der Fall, das könnte man auch nicht verlangen. Wir bekamen aber immer große Versprechen, und wenn's nicht klappen würde, wären wir nur nicht "konsequent" genug

    Das finde ich irgendwie erschreckend. Ich war mit Juro auch schon bei mhm 6 Trainerinnen und keine davon hätte sowas gesagt oder versprochen. Ist für mich auch tatsächlich was, wo ich das Training abbrechen würde.

    Ich persönlich finde Input von vielen verschiedenen Trainerinnen sehr bereichernd, wenn man weiß, dass man für sich gut einschätzen kann, was funktioniert und was nicht und wenn man sich und seinen Hund gut kennt und sicher ist.

    Ich gehe bspw gerne Wildtiere beobachten und nehme an entsprechenden Führungen teil. Das geht mit Hund nur sehr eingeschränkt (verständlicherweise) und mit meinem eher nervösen und lauten Hund noch viel eingeschränkter.

    Außerdem tauche ich gerne, auch das geht mit Hund nicht.

    Hm, ich finde es wirklich bewundernswert, dass es hier Leute gibt, die gar keine Erwartungen an die Tiere haben, mit denen sie ein Leben teilen. Kann ich leider nicht von mir behaupten.

    Ich habe tatsächlich Erwartungen, was ich mir von meinen Tieren "zurück" wünsche. Und wenn das nicht funktioniert, bin ich auch enttäuscht und frustriert. Natürlich schipper ich den Hund dann nicht ins Tierheim, sondern arbeite dran, passe meine Erwartungen an, man findet Kompromisse etc. Eigentlich finde ich es sehr ähnlich wie bei zwischenmenschlichen Beziehungen, wenn man es so runterbricht :lol:

    In meinem Fall bspw:

    Erwartungen, was ich mir vom Hund zurück wünsche, die er erfüllt:

    • Kuschelbuddy
    • sonniges Gemüt
    • jemand, mit dem ich rumalbern kann
    • nötigt mich zu Regelmäßigkeiten im Alltag
    • hat Lust auf Spürhundearbeit

    Erwartungen, was ich mir vom Hund zurück wünsche, die er nicht erfüllt:

    • Buddy zum Vögel gucken und Natur genießen
    • angenehme Begleitung für gemeinsame Reisen
    • gemeinsam bei schönem Wetter draußen chillen

    Und ja, das ist auch nach drei Jahren immer noch irgendwie schmerzhaft und ich kann nicht behaupten, dass es mich nicht enttäuscht hätte, dass das nicht klappt. Aber dann gibt's für mich noch ne dritte Kategorie, nämlich:

    Dinge, die mir mein Hund zurück gibt, die ich nicht erwartet hatte:

    • eine enorme Lernkurve in Verhaltensbiologie
    • ich habe sehr viel über mich gelernt
    • eine enorme Lernkurve in Abgrenzung und Stressresistenz