Ich bin mit Henri und Uschi-Flury jeweils in die Welpengruppe der Hundeschule meiner Wahl gegangen. Nachdem die Kurse hier in der Nähe mir nicht gefallen haben (zuviel Gerede, zuwenig praktische Übungen) habe ich die Stunde Anfahrt gerne in Kauf genommen.
Was mir in der Welpengruppe gefallen hat? Es gab unterschiedliche Gruppen für kleine und große Welpen. Je nach Anzahl der Teilnehmer war auch ein zweiter Trainer vor Ort. Und häufig auch eine souveräne und sozial kompetente Althündin. Was diese Hündin registriert und adäquat geregelt hat, war absolut super mit zu erleben. Es war kein Kurs mit Anfang und Ende, sondern es wurde nach Alter und Entwicklungsstand geguckt, wann der Wechsel in die Junghundegruppe angebracht war. Das war klasse für mich, da ja sowohl Henri als auch die MiniMaus schon älter waren. Es wurde auch die jeweilige Rasse berücksichtigt. Wenn die MiniMaus beim Rückruf in ihrem eigenen Tempo kam, war in Ordnung. Ein Beagle hat eben eine verzögerte Folgsamkeit und das hat nichts mit mangelnder Bindung zu tun. So wurde auch für uns quasi nebenbei das Wissen über andere Hunde vermittelt. Wobei die Trainerinnen natürlich auch um meinen Hintergrund (selber Hundetrainerin, Laufhunde seit zwei Jahrzehnten und fast ebenso lange im Mantrailing unterwegs).
Wie war der Ablauf? Zunächst gab es eine Runde freies Toben. Dabei wurde sehr genau darauf geachtet, dass es nicht in Mobben oder Hetzen (Sichtlautes Hetzen war eine Spezialität von Henri.....) ausartet. Das wurde sofort und deutlich unterbunden. Dann gab es Übungen wie Ohren und Zähne angucken. Was ein Highlight bei anderen Teilnehmern war, ehe ich die Lefzen von Henri hochgezogen hatte und die großen Ohren zur Seite geklappt hatte., Heranrufen oder Gehen an lockerer Leine. Es wurde immer darauf geachtet, dass die Balance zwischen Toben und Üben gewahrt blieb.
Wie war der Umgang mit Hund und Mensch? Es wurde ganz viel erklärt und alle Fragen wurden ausführlich beantwortet. Es gibt bzw. gab klare Leitplanken. Und wenn es etwas so simples war wie: ich rufe meinen Hund nur zu mir heran, wenn eine Gehirnzelle für mich frei ist. Erwünschtes Verhalten wurde verstärkt und unerwünschtes Verhalten unterbunden. Wenn beim HF mal etwas nicht gleich geklappt hat, wurde eben wiederholt wie etwas das timing der Belohnung.