wie wäre es mit Masuren?
Beiträge von Udieckman
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In Niedersachsen ist erst die Prüfung einer Organisation abzulegen, danach erfolgt die Sichtung.
Das gilt aber doch nur für einsatzfähige RH-Teams voin Organisationen. Aber was ich privat veranstalte, und wenn ich Nachbars Bolonka auf ne Fährte setze und dafür Geld zahle, das kann man jederzeit tun. Nur wer über die ILS zum Einsatz geholt werden möchte, der muß die Prüfung haben und gesichtet werden, weil die Polizei anhanddessen entscheidet, wer im Ernstfall von ihnen alarmiert wird.
Wenn also die Polizei der Meinung ist, da können nur Mantrailer helfen, kann jeder jederzeit einen Flächensuchhundeführer privat gegen Bezahlung beauftragen, das ist einfach was zivilrechtliches, das interessiert niemanden, was ich da tue. Die Ergebnisse so einer Suche ("Hund ist in Richtung xy gelaufen" oder so) interessieren die Polizei nur nicht für ihre Nachforschungen.
Umgekehrt: wenn ich als RH-Führer meinen Flächensuchhund ganz privat nach beendetem Mantrailer-Einsatz ansetze und ihm sage, er möge suchen, interessiert das auch niemanden. Außer vlt. dem Jäger, wenn ich da durchs Gelände latsche, oder einer Staffel, der man angehört, wenn dort drauf gesetzt wird, daß man nur über die ILS auf Einsätze geht (zwecks Seriosität, Sicherheit und so). Nehme ich Geld dafür, würde mit Sicherheit die Staffel Ärger machen. Aber vom Gesetz her kann mir doch niemand verbieten, den Hund da rumlaufen zu lassen- ob ich das nun als Suche oder Spaziergang betitle, ist ja egal.
Ich denke halt, die Eltern klammern sich da verzweifelt an den letzten Strohhalm, wobei ich halt immer bissel skeptisch bin - wie viele Tage hält sich ein Hautpartikel, bevor Bakterien anfangen, den zu zersetzen, mehr als ein paar wenige Tage ist m.E.n. da garantiert kein identifizierbarer und verfolgbarer Geruch mehr vorhanden. Danach noch zu behaupten, man folge einer echten Spur, halte ich fast schon für vermessen. Kann man halt später eher selten nachweisen, ob der Hund da richtig war - selbst wenn der Kleine noch gefunden würde (wofür ich sämtliche verfügbaren Daumen drücke!!), wird der wohl kaum bestätigen können, wo er langgegangen ist.
Was ich weiß, arbeitet Frau Grunow aber schon länger mit der Poizei zusammen und bringt ne Menge Erfahrung mit - würde ich mein Kind vermissen, würde ich bestimmt auch versuchen, erfahrene Leute hinzuzuziehen und die bisherigen Ergebnisse abzusichern oder neue Erkenntnisse dazu zu gewinnen. Koste es, was es wolle.....
Ich kenne es bei verschwundenen Kindern so, dass sofort alles alarmiert wird, was geht. Sowohl Hunde als auch Feuerwehr, Drohnenteams und idealerweise auch Hubschrauber. Woran ist es hier gescheitert? Die ersten Stunden sind nach wie vor entscheidend. Bei einer Alarmierung über die ILS bzw. IRLS wäre einfach mehr an manpower in den ersten Stunden vor Ort gewesen. Es ist vermutlich etwas anderen, nach vier Tagen zu starten und nicht nach wenigen Stunden.
Natürlich greifen die Eltern nach jedem Strohhalm und sind bereit, jede Menge Geld in die Hand zu nehmen. Seriös ist es für mich nicht.
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Schlimm finde ich dieses Hier
Ein Hund, der unter besten Bedingungen nicht erfolgreich war, wird Tage später erneut gestartet......
Die Eltern kann ich verstehen, dass die nichts unversucht lassen. Aber für diesen Murks Tausende von Euros auszugeben. Und irgendwie kann ich die "freundschaftliche Verbindung" nicht glauben.
Aus der Homepage:
"WICHTIGE INFORMATIONEN ZUR BEAUFTRAGUNG DES K9 PRO® EINSATZTEAM
Unabhängig von der polizeilichen Bearbeitung von Vermisstenfällen ist es Jedem erlaubt, das K9 Pro® Einsatzteam eigeninitiativ zur Suchunterstützung zu beauftragen. Dafür bedarf es keiner öffentlichen Erlaubnis oder Alarmierung! Die privat finanzierte Beauftragung und Suche nach einer vermissten Person, darf in jedem Fall durchgeführt werden."
In Niedersachsen ist erst die Prüfung einer Organisation abzulegen, danach erfolgt die Sichtung.
Hat sich da kürzlich etwas geändert?
Vor 3 oder 4 Jahren wurde unsere Nachbarin vermisst (Monate später erst im nahen Wald gefunden, Suizid).
Noch am Abend/Nacht kam ein Suchhundeteam der Polizei (wg den Umständen) und fand aber nichts.
Danach durfte die Familie aber auch kein privates Suchhundeteam beauftragen. Wurde ihnen polizeilich verboten.
Ich habe nie verstanden warum.
Ohne nähere Informationen ist es natürlich schwierig, Aussagen zu einem bestimmten Fall zu treffen. Wenn bei einem angekündigten Suizid möglicherweise Waffen (da gehören auch Messer zu), dann wird von einer Gefährdung für das Suchteam ausgegangen und damit wird eine Suche untersagt.
Mit Eintritt des Todes ändert sich ja auch sofort der Geruch. Wenn die bis dahin vermisste Person sich in einer für den Hund ungünstigen Umgebung befindet, ist ein Fund nicht unbedingt möglich.
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Ich finde dieses "jeder Hund kann trailen" mittlerweile sehr anstrengend. Wie wären wohl die Antworten, wenn ich meinen Beagle im Mondioring führen möchte.
Darf ich fragen, was dich an der Aussage, dass jeder Hund trailen kann, stört? Mir ist schon klar, dass man nicht aus jedem Hund einen einsatzfähigen Mantrailer machen kann für den Ernstfall, aber Freizeittrailen sollte doch recht rasseunabhängig möglich sein, wengleich manche Hunde für die Aufgabe geeigneter sind und bessere Leistungen erzielen?
Dazu hab ich gestern auch nen recht interessanten Artikel gelesen: https://science.orf.at/stories/3224857/
Worum geht es beim Mantrailing? Egal, auf welcher Ebene ich es betreiben möchte. Es geht um das eigenständige und fokussierte Verfolgen einer Spur. Auch über längere Strecken und auch mit Schwierigkeiten.
Weshalb muss z.B. ein Hund, der als Sichtjäger unterwegs ist, auf eine Spur gezwungen werden? Weshalb muss ein Hund, der seinen Schwerpunkt in der Zusammenarbeit mit dem Hundeführer hat, partout auf eine Spur gezwungen werden?
Das Ergebnis: die Hunde werden von gut meinenden Ausbildern über den Trail geführt. Spätestens wenn es um einen Double Blind geht, zeigt sich, welche Hunde trailen können und welche nicht.
Ich persönlich finde es schade, wenn die natürlichen Fähigkeiten eines Hundes zugunsten einer Modeerscheidung übergangen werden.
Wie wäre wohl deine Antwort bei der Aussage "jeder Hund kann an Schafen arbeiten" oder "jeder Hund kann im IGP geführt werden"?
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Spargel mit Katenschinken, Kartoffeln und brauner Butter. Der Schinken kommt vom Spezialisten hier aus der Gegend und natürlich aus der Pape.
Morgen und übermorgen ist zwei Tage Training bei der Feuerwehr. Da wird es wohl eher deftig.
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Steht da doch. Die sind auf Kooperation selektiert. Andere Jagdhunde jagen selbstständig. Ist halt ein Fakt.
Ziemlich Schwarz-Weiß für mein Empfinden.
Der Hütehund arbeitet also nicht selbständig, weil er viel und gerne mit seinem Menschen kooperiert?
Halte ich für ein Gerücht ...
Am Beispiel: Der (gut ausgebildete) Hütehund soll ein Schaf selektieren.
Welches, und wohin bestimmt der Mensch.
.......
Genau hier liegt doch der Unterschied. Wenn der Laufhund dem hochgebrachten Wild folgt, dann gibt das Wild den Weg vor und nicht der Hund. Der Mensch gibt weder das Stück genau vor, noch wohin es geht. Die Suche bzw. verfolgen geht idR ausschließlich über die Nase, nicht über die Augen. Nicht zuletzt aus diesem Grund die Gesichtsfalten beim CSH.
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Na ja, aber es gibt auch einen Unterschied im Level der Kooperation. Ein Hüter arbeitet eben in enger Kooperation mit dem Führer, andere Hunde eben nicht.
Nur am Beispiel meiner Rasse. Die wurden im Jagdgebiet im Rudel losgeschickt, um eigenständig Spuren zu suchen (nicht nur mit Nase am Boden, sondern auch über hochwittern), den Fährten selbstständig zu folgen, das Wild zu binden bis der HF kam, um zu schießen. Da gingen auch schon mal Stunden ohne Kontakt zum HF ins Land. Da hat der Hund den HF genau am Anfang der Jagd und am Ende wieder gesehen, alles andere wurde da selbst entschieden und eben nicht beim HF abgefragt, durch ständigen Blickkontakt, geleitet durch Anweisungen per Hand oder Pfiff.
Für mich macht das schon einen Unterschied. Ich weiß inzwischen sehr gut wie Allrounder und Vorsteher arbeiten. Da gibt es immer gute Momente abzupassen, reinzugrätschen und zu stoppen. Schon allein, weil so ein Hund sichtbar abfragt.
Hetzen auf Sicht abzubrechen, ist um einiges schwerer, erst recht, wenn der Hund ein eigenständiger Jäger ist.
Da hilft dann nur die Leine.
Dumme Frage: wie findet denn dann der HF die Hunde mit dem Wild?
Variante Beagle / Laufhund: Hasen und Rehe sind idR standorttreu. Sie springen auf, Hund verfolgt, Reh oder Hase laufen in einem großen Bogen wieder zurück. Dabei mit Geläut.
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Ich habe einige DK als Flächenhunde kennenlernen dürfen. Die haben mir durch die Bank für diese Aufgabe gut gefallen. Eigenständige Arbeit im angemessenen Radius und ein Verständnis für Aufgabe und Gelände.
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Schlimm finde ich dieses Hier
Ein Hund, der unter besten Bedingungen nicht erfolgreich war, wird Tage später erneut gestartet......
Die Eltern kann ich verstehen, dass die nichts unversucht lassen. Aber für diesen Murks Tausende von Euros auszugeben. Und irgendwie kann ich die "freundschaftliche Verbindung" nicht glauben.
Aus der Homepage:
"WICHTIGE INFORMATIONEN ZUR BEAUFTRAGUNG DES K9 PRO® EINSATZTEAM
Unabhängig von der polizeilichen Bearbeitung von Vermisstenfällen ist es Jedem erlaubt, das K9 Pro® Einsatzteam eigeninitiativ zur Suchunterstützung zu beauftragen. Dafür bedarf es keiner öffentlichen Erlaubnis oder Alarmierung! Die privat finanzierte Beauftragung und Suche nach einer vermissten Person, darf in jedem Fall durchgeführt werden."
In Niedersachsen ist erst die Prüfung einer Organisation abzulegen, danach erfolgt die Sichtung.
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Aktueller Artikel in der Tagesschau zum Thema Mantrailing (im weitesten Zusammenhang mit der Doku zur POL in Sachsen):
Wenn ich die Namen Bräuer und Goss schon lese
. Ich habe den Eindruck gewonnen, dass sie nachweisen wollen, dass Trailen nicht geht, anstatt ihre Hypothese wirklich wissenschaftlich zu untersuchen. Was aufgrund der komplexen Situation und diversen Parameter kaum möglich sein wird. Aus meiner Sicht ist ein "ceterus paribus" kaum möglich. Sie sollten vielleicht mal untersuchen, was erfolgreiche Teams ausmacht
. Goss geht immer noch vom Konstrukt der Fährte aus. Und ist es nicht egal, was der Hund sucht, solange es zum Erfolg führt? Spannend auch, dass diese Frage in der Flächensuche nicht gestellt wird.Mit einer Kennzeichnung z.B. kann ich doch auch spielen und sie falsch positiv einsetzen. Ich kann eben nicht nicht kommunizieren. Und auch hier kann ich doch wunderbar spielen. Stattdessen wird auf ein in meinen Augen verkrampftes Nichtbeeinflussen gesetzt.
Dann ist da noch das Thema der Genetik und Ausbildung. Ich finde dieses "jeder Hund kann trailen" mittlerweile sehr anstrengend. Wie wären wohl die Antworten, wenn ich meinen Beagle im Mondioring führen möchte.
Und dann gibt es da die Geschichte aus erster Hand: einer meiner Ausbilder (Tom Middlemas) ist ja stark im Bereich Geruchsspezifische Geruchsdifferenzierung unterwegs. Er wurde vor die Aufgabe gestellt, bei Angehörigen der britischen Armee die an Krebs erkrankten Personen zu identifizieren. Ihr ahnt, was kommt - er hat nicht nur die bekannten Männer, sondern auch zwei weitere angezeigt. Feixen in der Runde, weil falsch positiv. Bis die Männer untersucht worden sind.
Für mich geht es ganz einfach darum, dass der Hund seine Aufgabe erledigt. Unabhängig davon, was ich am anderen Ende der Leine veranstalte. Entsprechend gestalten wir unser Training. Wenn noch jemand bei uns zugucken möchte - herzlich willkommen!