Beiträge von Udieckman

    Ich hab das Gefühl, dass gerade soooo viele Menschen Hundetrainer:in werden. In den letzten Jahren kriege ich so häufig mit, das Leute diese oder jene mehr oder weniger digitale Ausbildung machen.

    Und gleichzeitig hab ich das Gefühl, dass die Auswahl an Hundetrainer:innen extrem beschränkt ist, ich finde hier irgendwie niemanden, von dem ich denke, dass das gewinnbringend wäre (die Auswahl ist aber auch echt nicht groß)


    Wie kommt das? Machen viele die Ausbildung und arbeiten dann gar nicht in dem Beruf?

    Ich glaub das viele das aus so einem "ich will was ganz anderes machen" Impuls anfangen, und dann letztendlich vielleicht doch in ihrem Job weiterarbeiten. In der Pandemie haben ja auch ganz viele damit angefangen. Es ist ja wahrscheinlich auch gerade am Anfang schwer, sich in der Selbstständigkeit einzufinden, genug und richtig Marketing für sich selbst zu machen und sich einen Kundenstamm aufzubauen. Und es liegt teilweise bestimmt auch in der Ausbildung an sich begründet, es ist ja eben keine regulierte Ausbildung, und oft reicht das halt dann doch nicht wirklich, damit da was gescheites bei raus kommt. Gerade bei problematischeren Fällen ist das was gebraucht wird ja im Grunde eine Art "Interspezies-Paartherapie", wofür dann irgendein Lehrgang doch nicht ganz reicht.

    Ich höre ganz häufig, dass die Motivation in Richtung "Hunde sind toll, ich möchte mit Hunden arbeiten" geht. Spätestens wenn die ersten Kunden da sind, kommt plötzlich die Erkenntnis, dass die Hunde dabei sind, aber mit den Menschen gearbeitet wird Da folgt dann schnell die Ernüchterung. Hinzu kommt, dass viele auch den Einstieg unterschätzen. Den wenigsten neuen Trainern wird sofort die Bude eingerannt. Die etablierten Trainer haben ihren Kundenstamm, werden weiter empfohlen und relativ wenig Marketing reicht.

    Es wird auch häufig die Höhe der Kosten bei einer selbständigen Tätigkeit unterschätzt. Rentenversicherung und Krankenversicherung muss komplett selber finanziert werden. Einen geeigneten Platz zu finden und den bezahlen zu können, ist die nächste Hürde. Bei Wind und Wetter im Freien zu sein ist dann auch nicht mehr so romantisch wie gedacht.

    Viele Ausbildungen sind absolut Schmalspurmäßig und enden immer mit der Lösung "Deckentraining". Bei den Mantrailing Trainern der neuen Art ist die Situation noch gruseliger. Da reichen dann fünf Wochenenden, gerne auch mit online-Training, um als Mantrailingausbilder nach XY zertifiziert zu werden. Eigene Mantrailingkenntnisse sind dabei nicht nötig.


    Ich finde es schlimm, dass gutmeinende und ahnungslose Hundemenschen an diese Trainer geraten und die Probleme manchmal noch verschlimmert werden.

    Bei ängstlichen bzw. unsicheren oder furchtsamen Hunden gehe ich so vor, dass ich mich als die Lösung der Probleme etabliere. Also keine großen Übungen in, ich nenne es mal formalen Gehorsam, sondern ganz simples Spazieren gehen. Wenn es zu einer unangenehmen Situation kommt, dann gehe ich vor, schirme den Hund ab und zeige körpersprachlich deutlich an, dass ich die Situation im Griff habe, damit für den Hund alles gut ist und er hier keine Aufgabe hat. Die Situationen, über die wir hier reden, sind ja meistens nicht wirklich lebensbedrohlich. Daher klappt diese Vorgehensweise gut.


    Wenn ein Hund wirklich ängstlich ist, dann ist z.B. Mantrailing zu diesem Zeitpunkt zu früh. Denn wenn die Belohnung verweigert wird, bringt es nicht. Selbst bei meinem neuen Beagle habe ich erst Unsicherheiten abgebaut, um dann mit Trailen zu beginnen. Und sie ist von der Genetik her ein Hund, der nicht unbedingt einen Hundeführer haben möchte.


    Ich sehe bei euch, wenn überhaupt, eher kleine Suchspiele im bekannten Umfeld.

    Ich finde es immer wieder spannend, dass der Trend in der Hundeerziehung in Richtung "nur noch positiv" geht und die Hundehalter runtergemacht. Hängt mM nach aber auch viel mit dem Geltungsdrang von Ausbildern zusammen.


    Ich bin auch schon mal aus einem Kurs geflogen bzw. mir wurde sehr nachdrücklich nahegelegt, doch bitte nicht zu kommen. Allerdings schon bereits vor Beginn. Auch ich hatte es gewagt, Fragen zu einer Ausbildungsmethodik (also der einzigen wahren Ausbildungsmethode) zu stellen.


    Was ich durch meine Seminare gerade erlebe, ist für mich "kommunikationstechnisch" gesehen super spannend. Was z.B. für den Berliner noch "Schnauze mit Herz" ist, gehört für mich in den Bereich "grob unhöflich". Oder was für mich "normales Tempo" im Vorgehen ist, kann für andere schon zu schnell sein.


    In den Welpengruppen, die ich bisher besucht habe, wurde auch immer viel erklärt. Im Sommer war auch eine Gruppe von angehenden Hundetrainern vor Ort. Da wurde dann noch mehr (im Hintergrund) erklärt. Ich denke allerdings auch, dass vielen Hundetrainern erst zu spät bewusst wird, dass sie nicht mit den Hunden, sondern mit den Menschen arbeiten.

    So wie die Beschreibung formuliert ist, ist sie für mich unglaubwürdig. Alles, aber auch wirklich alles, nur super und toll und absolut unproblematisch. Ich kenne leider mittlerweile zu viele Leute, die genau dieser Art von Beschreibung vertraut haben und enttäuscht worden sind. Daher würde ich hier Abstand nehmen. Lieber länger warten und die Möglichkeit haben, den Hund zu erleben. Gerade mit Kind und Katze.

    Herrje, das Zwergi, da muss ganz ganz viel falsch gelaufen sein :( :

    https://tierschutz-chemnitz.de/hunde/ronja/

    Da ist nicht viel schief gelaufen. Sie ist vermutlich sehr jung an Leute gekommen, die nur das niedliche Hündchen gesehen haben. Beagle ist nach wie vor ein eigenständig jagender Meutehund ohne Führerbezug. Da gehört das Thema Futter, nicht alleine blieben können und der "will to tease" nun einmal dazu. Für mich stellt sich in solchen Zusammenhängen immer die Frage, wie ist mein individuelles Erleben mitbestimmten Verhaltensweisen.


    Für mich sind viele Verhaltensweisen eines Beagle völlig normal, die auf andere Personen sehr befremdlich wirken. Die Nase ist z.B. permanent am Boden. Wo sonst? Und alles ist fressbar, wirklich alles.

    Es war schon gestern, aber Flury fand das Zugucken bei der JF richtig spannend. Und dann auch noch von allen geknuddelt werden war der Höhepunkt. Körperkontakt ist eines ihrer Highlights.

    Heute ist sie ihre Trails super gelaufen. Und bei der VP, die so gruselig im Dunklen saß, ist sie zwar nicht direkt rangegangen, aber sie ist auch nicht weiter gelaufen. Das ist mal so richtig gut.

    Bei den Trailern gibt es immer noch keine GemPPO. Scheiterte wohl am DRK..... Im Gegensatz zu allen anderen gab es beim DRK nur den Trail als Prüfung. Und der wurde dann noch drastisch gekürzt.

    Wenn es nach mir ginge :thinking_face: müsste der Geruch selber gesichert, ein Abgang aus dem häuslichen Umfeld der Person erkannt und eine richtige Beurteilung der Lage abgegeben werden. So wird unter Bedingungen geprüft, die nicht annähernd oder ansatzweise den Realfall abbilden. Dann wird sich gewundert, weshalb bei den PSH so gerne in die verkehrte Richtung gesucht wird.