Beiträge von Udieckman

    Hallo zusammen,

    ich habe am 22.07. mit Buddy eine Probestunde beim Mantrailing.

    Bin leider noch total unferfahren, was Mantrailing angeht und deswegen wollte ich mal fragen, woran ich denn erkennen kann, ob ich in einer ''guten'' Maintrailing Gruppe bin?

    Doof formuliert, aber ich hoffe ihr versteht was ich meine =)

    Nö, nicht doof formuliert und ich denke, dass ich die Frage verstehe. Ich bin ja auch Trainerin und kenne die Unsicherheit von Interessenten. Ich telefoniere zunächst einmal mit dem potenziellen Teilnehmer. Hier klären wir schon einmal die gegenseitigen Erwartungen und Wünsche. Wir bieten immer als Alternative an, die erste Stunde einfach nur mal zuzugucken. Das bieten wir immer an, damit man sich erstmal gegenseitig in Ruhe "beschnuppern" kann. Gerade wenn Du noch so gar keine Ahnung hast, ist es häufig angenehmer, sich im laufenden Betrieb alles angucken und kennenlernen kann. Wie ist der Ablauf, worauf sollte / muss ich achten? Was sagt mir mein Bauchgefühl zum Trainer und zur Gruppe? Wird bei aller Ernsthaftigkeit in der Arbeit auch gelacht? Werde ich freundlich in der Gruppe aufgenommen? Wird so erklärt, dass es auch für einen Laien verständlich ist? Was können die anderen Teilnehmer mir erklären? Werden Rückmeldungen, gerade auch die nicht so guten, respektvoll und wertschätzend gegeben? Ist das Preis-Leistungsverhältnis aus meiner Sicht angemessen? Hört der Trainer sich selber zu gerne reden oder stehen tatsächlich die Teams an erster Stelle? Können bestimmte Sachverhalte auch adhoc erläutert und visualisiert werden? Hat der Trainer genügend Skills und Tools, um auch individuell vorzugehen? Werden Lösungen gemeinsam entwickelt und für das jeweilige Team passend erarbeitet oder gibt es vorgefertigte Wege? Wird genügend Zeitpuffer bis zur nächsten Gruppe eingeplant?

    Ich würde von einem Mantrailing-Trainer auch erwarten, dass es neben dem Trailen auch eine fundierte Ausbildung in den Bereichen Kynologie sowie Methodik/Didaktik gegeben hat. Regelmäßige Fortbildung sollte selbstverständlich und in NachCoronaZeiten auch möglich sein. Mantrailing ist immer noch eine boomende Sache. Dadurch sind in den letzten Jahren sehr viele Hundeschulen auf diesen Zug aufgesprungen. Vieles ist aus meiner Sicht dann teuer bezahltes Spazierengehen an langer Leine. Und auch noch: eine Mitgliedschaft in einer Rettungshundestaffel ist für mich kein Kriterium für eine gute Ausbildung.

    Jetzt hoffe ich, dass Du verstehst, was ich meine :thinking_face: und ich wünsche Euch ganz ganz viel Spaß und Freude!

    Natürlich kann Dein Hund nach dem Geruch suchen. Das ist dann allerdings Flächensuche (wir suchen den Geruch) und hat mit Mantrailing (wir folgen dem Geruch) zunächst recht wenig zu tun. Das "stundenlang" sehe ich eher im Bereich der Mythen und Märchen. Ich gewinne zunehmend den Eindruck, dass Dein Wissen noch relativ neu ist und es an Erfahrung fehlt. Bei einem "Negativ" erwarte ich z.B. dass der Hund mir drei unterschiedliche Qualitäten zeigen kann. Dann ist für Dich ein schlechter Trainer, wenn mit Unterlegscheiben, Kong o.ä. gearbeitet wird. Dabei kann genau dies für eine bestimmte Art der Arbeit die genau richtige Vorgehensweise sein. Ein Blick über den Tellerrand "Finderwille" hinaus würde sicherlich neue Impulse geben und neue Sichtweisen ermöglichen.

    Zu Beauceron kenne ich allerdings die Zuchtlage in Deutschland nicht. Wir haben unsere Hund aus dem angrenzenden Ausland geholt, weil da die Hunde noch als Arbeitslinie geführt werden. Da wird dann weniger auf Optik als vielmehr auf Charakter und Gesundheit geachtet. Beauregard habe ich aus der Sologne und Henri aus der Normandie geholt. Gerade die Saint Huberts, auch die aus Dissidenz, haben mir hier überhaupt nicht gefallen.

    Für mich ist es wichtig, dass der Trainer eine solide und fundierte Basis in der Kynologie und auch in der Didaktik hat. Erschwerend kommt für mich dazu, dass ich selber Hundetrainierin bin und aus der Andragogik komme.

    Für unseren Saint Hubert Welpen/Junghund haben wir wieder eine Welpengruppe gesucht. Die Hundeschule hier in der Nähe war ganz nett, aber zuviel Selbstdarstellung des Trainers. Im Hundesportverein um die Ecke wurde in der Welpengruppe "unsauber" gearbeitet und das unser Hund sichtlaut andere gehetzt hat, wurde als "spielen" interpretiert. Also bin ich wieder die 80km in die mir bekannte HuSchu gefahren.

    Was mir dort gefällt? Ein sehr entspannter und humoriger Umgang mit Hunden und Kunden bei aller Deutlichkeit in der Erklärung. Unerwünschtes Verhalten wird unterbunden und erwünschtes Verhalten verstärkt. Den Halter wird immer erklärt, was auch welchem Grund gemacht wird. Weshalb vielleicht der Mali auch mal anders behandelt wird als der Saint Hubert. Dabei wurde mit uns erfahrenen HH anders kommuniziert als mit Erst HH.

    Ich lege auch Wert darauf, dass der Trainer nicht alles abdecken will, sondern sich auf bestimmte Bereiche spezialisiert und ein Netzwerk für andere Themen aufgebaut hat. Genauso wichtig halte ich eine permanente Weiterbildung und Kenntnisse darüber, wie etwas erklärt wird und eine Basis zum Kunden aufgebaut wird. Ich hatte mit dem Schwyzer, der mit neun Monaten zu uns kam, das Problem, das wir nicht in das übliche Schema passten und bei einer DHF-Hundeschule gelandet sind. Zwischen lauter DSH und Mali. Ich denke, dass der Ausbilder genauso viel gelernt hat wie ich!

    Und ehrliche und respektvolle Rückmeldungen fallen mir noch ein. Es sollte nicht defizit-, sondern lösungsorientiert gearbeitet werden. Und ein systemischer Ansatz verfolgt werden.

    Also anrufen und hingehen und zugucken und sich ein eigenes Bild bilden!

    Dann ist aber am genannten Ansatz ein "Negativ". Die weitere Suche in hunderten Meter Entfernung ist für mich doch wohl eher "hunting for trail". Und weiterhin fehlt mir bei Deiner Beschreibung ein ganz wesentlicher Aspekt. Ich kann auch nicht nachvollziehen, dass Du einen Hund 30 Minuten permanent einen wahrscheinlich nicht vorhandenen Abgang suchen lässt. Da wäre mir die mögliche Demotivation sehr wahrscheinlich oder, was richtig fatal wäre, es kommt zu einer Übersprungshandlung. Und da ich für den Einsatz trainiere, bin ich auch im Training genau.

    Diese Einstellung finde ich ehrlich gesagt richtig schlimm. Lieber endlos weiter Tierleid zulassen statt für seinen Fehler gerade stehen?

    Ne, so war des net gemeint. Nur kam sich das mit "zeig den an" bei mir irgendwie so rüber, als wäre nur der Vermehrer Schuld, und soll deswegen angezeigt werden. Weil die Käuferin war ja mit beteiligt an dem Verstoß gegen das Tierschutzgesetz.

    Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, daß der so doof war, irgendwas schriftlich zu fixieren, womit man due zu frühe Abgabe auch noch nachweisen kann..... :winking_face_with_tongue:Sprich, Anzeige wird net möglich sein mangels Beweis, bzw kriegt der, wenns das erste Mal war, bestenfalls mal auf die Finger gekloppt, aber macht weiter, dann halt etwas vorsichtiger.

    Aus Tierschutzgründen gesehen, gebe ich Dir da absolut Recht, daß solchen Leuten das Handwerk gelegt gehört. Aus Erfahrung weiß ich: wird eh net passieren , aber der Anzeigende kriegt mit Sicherheit eine drauf. Is letztlich für Selbigen nix gewonnen mit.....

    Es gibt aber die Möglichkeit, sich an eine Tierschutzorganisation zu wenden. Ich kenne TH-Mitarbeiter, die sich bei dubiosen Händlern als interessierte Verkäufer ausgeben und die mit Rückendeckung der Polizei arbeiten.

    In meinen Augen geht es bei der negativ Anzeige doch darum, dass der Hund eine Möglichkeit bekommt mir deutlich zu machen, dass er keinen Geruch mehr hat. Bei Till hatte ich den Eindruck als wäre es für ihn zu dem sehr wichtig. rückgemeldet zu bekommen, dass er nichts falsch gemacht hat, weil er die Versteckperson nicht gefunden hat. Sondern, dass auch ein Negativ ein Ende guter Arbeit sein kann.

    Nach dem er das einmal erfahren hatte, war er sich beim Negativ danach immer sicher.

    LG

    Franziska mit Till

    Genau so. Till ist aber auch ein Beagle....... der kann und WILL suchen :smiling_face_with_hearts: Die Anzeige bei nicht vorhandenem Geruch ist für mich aber nur ein Teil - da geht noch mehr .....

    Er selber sagt doch, dass ca. 80% vererbt wird. Da bleibt wenig "Knete" übrig. Hier sind wir bei dem interessanten Thema Vererbung / Erziehung.

    Ich würde einfach nochmals das Gespräch mit der Züchterin suchen. Das "JA" sollte auf jeden Fall da sein.

    Nicht wirklich ernsthaft bis 30 Minuten? Oder wird im Einsatz im 1/2 Stunde Rhythmus abgerechnet? Und auch beim Üben des Negativs wird hier nicht weiter gedacht. Zudem wird ein wirklich guter Hundeführer nicht irgendetwas "erwarten". Er kennt den Hund und sich. Eben einfach ein Team, das gemeinsam einen guten Job macht. Auf dem Trail wird doch auch permanent "negativ" als Abgrenzung zum "positiv" angezeigt. Es geht doch eher darum, dass es nicht immer einen Trail gibt und auch nicht immer eine jubelnde VP am Ende wartet.