Beiträge von Udieckman

    Ich kenne nur den Cocker Spaniel meiner Schwester genauer. Der muss wirklich jeden Tag gebürstet werden, sonst geht das ganz rasant mit dem Verfilzen.

    Spannend finde ich die unterschiedlichen Auffassungen, was z.B. bei einem Terrier als "gemäßigt" gilt. So wie ich mich natürlich beim Thema "Jagdtrieb" auf einem Extrem der Skala befinde. Und alles, was unterhalb meiner Definition von Jagdtrieb liegt, leise belächel.

    In den Tierheimen bei uns in der Gegend gibt es leider nur sehr viele schwer vermittelbare Hunde. So hat ein Labrador seinen Halter auch schon mal ins Krankenhaus gebraucht.

    Dann lieber bei <Rasse>in Not gucken.

    Diese Woche hat mich eines unserer Kundenteams richtig stolz gemacht. Die drei sind ihren ersten DB gelaufen und, wenn auch mit Umwegen :smirking_face: , angekommen! Nach einem Start in die falsche Richtung haben sie dann doch was gemerkt und wollten erst schon aufgeben. Haben sich aber für "Nerven behalten" und "Weitermachen - das schaffen wir!" entschieden und hervorragend taktisch gearbeitet, in dem sie Kreuzungen rückwärtssuchend ausgeschlossen haben. Das Gelände war auch nicht ganz einfach mit offenen Flächen, versteckten Durchgängen und Untergrundwechsel. Mit 520m auch kein Spaziergang..... Und ich sehe es auch als Bestätigung für unsere Art der Ausbildung :partying_face:

    Ich schließe mich direkt mal mit einer Geschirrfrage an:


    Kennt ihr Trail-Geschirre, die sich an einer Stelle am Hals öffnen lassen (die die von Dog Copenhagen oder so) oder eine vergleichsweise große Halsöffnung haben? Unseres hat so eine kleine Öffnung, dass es immer voll das nervige Getüddel ist, das über Maras Halsband zu ziehen. Bislang macht sie das noch mit, aber ich will ihr nicht das Startritual nervig machen, weil es echt umständlich und nervig ist.

    Ich nutze das Niggeloh, ziehe es aber über den Kopf. Das Rumfummeln mit dem Verschluss, gerade bei Regen, ist noch viel nerviger und umständlicher als eben das Halsband durchziehen.

    Kommen eure Hunde gut mit anderen Hunden aus? Ich frage mich zunehmend, ob unser Hund überhaupt für die Flächensuche geeignet ist. Er hat Schwierigkeiten mit anderen Hunden und bislang ist er mit seinen 1,5 Jahren noch immer nicht abrufbar, wenn er einen anderen Hund sieht. Wir arbeiten deshalb weiter an diesem Problem. Jedoch habe ich Angst, dass unser Hund mal im Training oder gar irgendwann im Einsatz einen anderen Hund beißen könnte. Daher überlege ich immer öfters, ob wir die Ausbildung zum Rettungssuchhund doch besser aufgeben sollten. Milow liebt die Suche, aber vielleicht könnten wir auch im Hundesport gemeinsam glücklich werden.


    Ja, unsere Hunde kommen sehr gut mit anderen Hunden aus. Es sind ja allerdings auch Laufhunde.

    Aktuell wird mit Milow fast nur noch Unterordnung und Anzeige geübt, da er vor einigen Monaten lieber schnüffeln ging, als ernsthaft zu suchen. Ich kann daher gar nicht benennen, wie ernsthaft er aktuell suchen würde. Wir trainieren mit Milow auch neben dem Staffeltraining viel mit ihm, achten aber auch auf Ruhetage.


    P. S.: Mehrfach die Woche lasse ich Milow bei uns im Garten (3500 Quadratmeter) Futterdummys suchen. Das macht er mit großem Eifer. Vorkurzem ist in geringem Abstand zu ihm dabei eine Katze vor ihm weggelaufen. Er war so in der Suche vertieft, dass er sie scheinbar nicht bemerkt hatte. Denn ansonsten hätte er sie mit großer Wahrscheinlichkeit gejagt.

    Wenn ich mir Deine Beiträge durchlese, dann erlebe ich hier einen Konflikt. Da ist einmal das Thema Ungehorsam/Aggression und das Thema Motivation. Wo siehst Du Euch in zwölf Monaten? Was macht Dir / Euch mehr Spaß und wo willst Du Eure Zeit und Energie investieren? Wenn Dein Herz für die Rettungshundeaufgabe schlägt, dann gibt es (meistens) Wege, die aktuelle Herausforderung zu meistern. Wenn Du den Eindruck hast, dass Dummy das Richtige für Euch ist, dann suche Dir eine gute Ausbildungsgruppe und steige hier ein. Hundesport kann sehr glücklich machen - und manchmal auch glücklicher als Rettungshundearbeit.


    Micky : Suchgebiete mit Abstand halte ich im Einsatz nicht für realisierbar.

    Klappt bei uns eigentlich immer. Wer möchte bekommt eine Parzelle Abstand :denker:

    Ist aber sicher eine Frage der Örtlichkeiten. Wir haben meist deutlich mehr Suchgebiete als Hunde.

    Ich kenne es so, dass die Aufteilung der Suchgebiete sehr genau vorgenommen wird. Ein guter TEL kennt die Teams und weiß um deren Eigenheiten. Da wird ein frisch geprüftes Team von alten Hasen flankiert. Da kriegen die routinierten Teams die eher gefühlt schwierigere Umgebung. Da gibt es für ältere Hund mal einfach nur die direkte Umgebung vom Wohnstift. Und Hunde, die sich nicht riechen können, werden eben weit entfernt platziert.

    Wäre da evtl. ein erwachsener, aber noch jüngerer Laborbeagle ein passender Hund? Wer kann dazu was sagen bzw. hat Erfahrung damit.

    Hier! Wie bei allen anderen Hunden sind auch die ehemaligen Laborbeagle von... bis.... Es gibt Unterschiede bei den Unternehmen, aber auch sehr individuelle Unterschiede. Unsere Püppi hat genau sechzig Sekunden gebraucht, um das neue Leben zu akzeptieren. Muffin war bis zu seinem Tod unsicher.


    Beagle, die in den TiHo gehalten werden für die Ausbildung sind häufig sehr zugewandt und dürfen auch das Gelände verlassen und mal ein Wochenende bei den Studenten verbringen. Es gibt Unternehmen, bei denen die Hunde Praktikanten haben, die sie bespaßen und die nach einer Wurmkur oder einem Zeckenmittel (es gibt auch extra Laborzecken) das Unternehmen verlassen dürfen. Die meisten Hunde haben sich nach relativ kurzer Zeit in ein Familienleben integrieren können.


    Die Beagle, die ich kennen lernen durfte (und das waren nicht gerade wenige) haben es geliebt, Körperkontakt zu haben und auch fremde Personen waren willkommen. Ein ehemaliger Laborbeagle war in der Palliativpflege eingesetzt und Besuchshunde wurden mehrere. Sie sind im Allgemeinen nett zu Menschen und anderen Hunden. Jagdtrieb ist vorhanden, wenn auch nach meiner Erfahrung deutlich gebremster. Mein erster Einsatzhund im Trailen war mit Emma ein ehemaliger Laborhund. Einige sind auch nach dem Labor auf Pflegestellen. Vielleicht wäre eine Suche über http://www.beagle-in-not.de/ eine Idee.


    In den Tierheimen hier in der Gegend sind es meistens Hunde, die recht groß sind und eine Aggressionsproblematik mit sich bringen.


    Woran man sich beim Beagle gewöhnen sollte: sie bellen oder kläffen nicht - sie heulen!

    Bereits beim elften Beitrag hat es so in den Fingern gejuckt, dass ich einfach darauf los geschrieben habe. Diesen Beitrag habe ich lieber gelöscht. Nennt sich, glaube ich, Impulskontrolle.


    Auch ich gehöre zu den Menschen, die keinen Leinenkontakt haben möchten. Was von den Menschen, die hier wohnen, auch akzeptiert wird. Viele von denen möchten nämlich auch keinen Leinenkontakt. Aus welchem Grund? Die meisten Gründe kenne ich mittlerweile - und es ist mir egal. Unsere Hunde haben genügend Sozialkontakte untereinander und unser Freundeskreis ist ausreichend und sehr nett. Die ganzen Touris und Auswärtigen werden konsequent ignoriert.


    Wenn Dein Hund ungebremst auf meinen Kaspar zu brettert, dann würdest Du sehr schnell merken, weshalb Kaspar nicht aggressiv sein muss: den Part übernehme ich für ihn! Ja, Kaspar ist im letzten Jahr von einem freilaufenden Hund, der sich ohne Ankündigungen auf ihn gestürzt hat, gebissen worden. Es war ein schwarzer Schäferhund, der schneller durch die Gartentür als der HH mit dem Anleinen war. Diese Situation habe ich in mehreren Jahrzehnten Hundehaltung nicht erlebt und möchte es auch nicht. Auch ich werde das Schreien meines Hundes nie mehr aus meinem Hirn kriegen. Zum Glück konnten wir die Hunde relativ schnell trennen, aber die Wunde war im Bauchraum mit Biss und Gegenbiss. Wie mir der HH später schilderte, hatte der DSH beim Vorbesitzer gelernt, dass "ungefragt nach vorne gehen" zulässig ist.


    Mit Beauregard hat mein Mann jetzt über Monate trainiert, dass er bitte an anderen Hunden einfach nur im Abstand vorbeigeht. Wer ihn nicht kennt, wird kaum Anzeichen von Aggression erkennen. Dabei ist dieser Hund komplett steif, angespannt und die Augen können gerne auch schon einmal einen roten Schimmer bekommen. Wenn da ein Hund auf ihn zukommt, hätte der andere nur den Bruchteil einer Sekunde Zeit......


    Mit Henri, unserem Saint Hubert, haben wir einen putzig aussehenden niedlichen großen Hund an der Leine. Was für manche Menschen wie Spielen aussieht und die es ja schön finden, ist in unseren Augen nichts anderes als hetzen mit Sichtlaut. Das ist nicht akzeptabel. Aus diesem Grund bin ich nicht mehr zu einer sogenannten Spielgruppe gegangen. Und ein Video, das Henri und Beauregard beim Toben zeigt, bringt unseren Tierarzt schon mal ins Schwitzen.


    Merlot, der Bruno de Jura, ist ein Angsthund. Bei ihm kann ich mir nie sicher sein, wie er reagiert.


    Mit anderen Worten: Wir gehen mit unseren Hunden an der Leine spazieren. Abgesehen davon, dass in S-H so gut wie überall Leinenpflicht herrscht. Zudem sind es jagende Hunde, die ich nicht zuverlässig abrufen könnte. Mit Henri bin ich noch schwer am üben, dass der Grundgehorsam sitzt. Er kommt aus dem Ausland, daher war unsere Zeit in einer supertollen Welpengruppe leider sehr kurz. Gerade weil ich selber Hunde ausbilde, ist mir klar, dass ich nur ein begrenztes Wissen habe. Aus diesem Grund haben wir uns auch einen winzigen Bereich der Hundeausbildung fokussiert und ein Netzwerk für andere Bereiche.


    Ich gehöre auch zu der Generation, in der wie selbstverständlich Hunde heran gerufen oder angeleint wurden, wenn ein angeleinter Hund entgegen kam. Wenn der Hund in der Hand ist und bei Fuß gehen kann, habe ich auch überhaupt kein Thema mit abgeleinten Hunden.


    Kaspar hat übrigens immer noch Probleme, wenn Hunde schnell auf ihn zugelaufen kommen. Ein Trauma wird wieder getriggert. Er schreit wieder und reagiert panisch. In der letzten Woche hatte ich viel Glück, dass die Straße auf die er gelaufen ist, eine nicht befahrene Nebenstraße war. Die Sicherheit für Einsätze fehlte mir in den ersten Tagen auch.


    Bitte nimm die Hinweise, die Dir hier gegeben werden ernst: Nutze die Zeit, um Grundgehorsam so zu etablieren, dass immer und in jeder Situation der Rückruf sitzt! Du wirst merken, dass eine gute und fundierte Ausbildung eine Menge Spaß macht und Du einen anderen Blick auf deinen Hund bekommst und Ihr einen anderen Level der Beziehung erreicht. Zum aktuellen Zeitpunkt wurde ich in Richtung BH und Richtung Obi gehen. Von Mantrailing wurde ich abraten. Hier entscheidet der Hund alleine, auch gegen die Erwartung des Hundeführers. Das wäre für mich jetzt kontraproduktiv.


    Ich wünsche mir für Euch, dass Ihr einen guten und entspannten Weg zukünftig gehen werdet.

    Es ist wohl kein generelles Problem und liegt für mich auch eher nicht am Geschlecht. Häufig kommunizieren Männer einfach klarer, deutlicher, energischer und körpersprachlicher. Was machen die Beiden anders, wenn das Thema bei Ihnen nicht auftritt?

    Meinst Du damit quasi einen Generalisten, der sucht, was man ihm unter die Nase hält? Das finde ich auch immer spannend. Kenne ich aus der Artenspürhundeecke nur aus dem Ausland. Sehr beeindruckend jedenfalls!

    Udieckman Arbeitet nicht ein Trailer letzlich immer so - der Geruch der ihm unter die Nase gehalten wird? In dem Fall ist es natürlich immer menschlicher Geruch aber das Prinzip ist doch dasselbe oder?

    Ja und Nein.


    Als Trailer folge ich der Spur, die meine vermisste Person hinterlassen. Wenn diese Person dann irgendwie "verschwunden" ist (sei es durch Taxi, Bahn, Bus, Auto, RTW, Fähre, Ufer (was auch immer, wenn ich beamen mal ausschließe)), sollte mein Hund negativ anzeigen. Bis hier waren wir sicher und hier kommen wir nicht mehr weiter.

    Bei der Suche nach dem Referenzgeruch wird der Geruch an sich gesucht. Also eher über Stöberwitterung bzw. Hochwind.

    Aus dieser Überlegung kam ja auch das Thema "hunting for trail" und Trailanzeige. Das hat sich aber mittlerweile hier in der Gegend überlebt und ist für meine Suchsituationen nicht wirklich besser.

    Geruchsdifferenzierung ist insofern anders, als ich mit Referenzgeruch gearbeitet habe

    Meinst Du damit quasi einen Generalisten, der sucht, was man ihm unter die Nase hält? Das finde ich auch immer spannend. Kenne ich aus der Artenspürhundeecke nur aus dem Ausland. Sehr beeindruckend jedenfalls!

    Ja, genau das! Ich finde die Arbeit mit einem Referenzgeruch einfacher, als erst umständlich einen Geruch aufbauen zu müssen. Da spare ich mir Zwischenschritte und baue nur auf. Und muss später nichts abbauen.


    Es ist auch nicht ganz so zeit- und personalintensiv wie Trailen.