Und das würde ich auch, wenn ich nicht die Hoffnung hätte, dass er ein Leben ohne Kampf (oder zumindest weniger) woanders führen könnte. Mein Ego hat da einfach nichts zu suchen. Und so sehr ich ihn in meiner Welt halten wollen würde, so dankbar wäre ich, ihm sein "Lieblingsleben" schenken zu dürfen.
Ich finde die Überlegung grundsätzlich verständlich und löblich von dir und versuchen kann man das natürlich.
Aber daneben könnte es dir auch helfen, das mal etwas nüchterner zu betrachten. Wieviele normale Hunde führen ihr "Lieblingsleben"? Ist das wirklich ein sinnvoller Anspruch an die Haltung, generell, aber auch insbesondere in deiner Situation? Leidet dein Hund? Oder leidest du nur unter der Vorstellung, ihm nicht sein perfektes Leben ermöglichen zu können? Oder leidest vor allem du unter deinen (durch den Hund verursachten) Lebensbedingungen? Gibt es Möglichkeiten, es dir selbst leichter zu machen, wenn du deine Ansprüche runterfährst? Musst du alle Kämpfe führen, die du aktuell führst, oder findest du nur, dass du das solltest?
(Nur Denkanstöße.)
Die Wahrscheinlichkeit, dass du irgendeinen Platz für deinen Hund findest, ist schon nichtsooo hoch. Dass du den perfekten Platz für ihn findest - schon eher ein 6er im Lotto, so scheint es mir. Ich möchte dir die Hoffnung auf keinen Fall nehmen. Aber selbst, wenn es irgendwann klappen sollte, musst du zusehen, wie du die Zeit bis dahin überbrücken kannst.
Gibt es in deinem Umfeld eine Tierpension mit Zwingern und der Möglichkeit, zu schiebern? Je nachdem, wie du finanziell aufgestellt bist, wäre das zur zeitweisen oder regelmäßigen Entlastung sicher sinnvoll.