Beiträge von Märchen

    Es fehlt halt in D immer noch der Schwung in der Debatte. Irgendwie scheint mir das ganze Thema auf eine Art weiterhin wahnsinnig nischig zu sein. Und dagegen sieht man die Hunde an jeder Ecke, weiter auch in Werbung und Film und es ist einfach normal, dass sie überall sind. Ist tatsächlich anders als beispielsweise Anbindehaltung - das sieht man im Alltag nicht, in Werbung nicht und wenn man dann im Zuge von "schaut mal, wie schrecklich es den Tieren geht" davon hört, ist es leicht, dagegen zu sein. Auch wenn man es vielleicht theoretisch vorher schon wusste und davon profitiert hat, Alltag ist es nunmal für den Großteil der Menschen nicht. Ich verstehe schon, dass das Umdenken da schwerer fällt, wenn es bisher zum normalen Straßenbild gehört.

    Weiß jemand, wie genau es in den Niederlanden war, bevor da konkrete Maßnahmen getroffen wurden? Wie war da die Stimmung? War das Land generell schon aufgeklärter oder war die Situation vergleichbar mit der aktuellen hier?

    Also nur weil es Leute gibt, die gar keine Hemmungen haben, bedeutet das doch nicht, dass alle Regeln und Gesetze unnötig sind und sich sowieso niemand dran hält. Ich sehe teils auch das Problem der Durchsetzung, aber mit der Begründung "sonst wird es auf dem Küchentisch gemacht" könnte man beispielsweise auch jegliche Kupierverbote direkt wieder rückgängig machen, obwohl die durchaus einen Effekt haben. Dass alle oder auch nur der Großteil der Leute, die vom TA abgewiesen werden, Eingriffe einfach selbst in die Hand nehmen würden, ist doch wohl Quatsch. Und bei den anderen müsste man eben schauen, wie man es so gut wie möglich eingedämmt kriegt. Aber das klappt z.B. bei Listenhunden in manchen Bereichen ja durchaus so halbwegs. Klar wird es dann so, dass Leute, die sowieso kein Interesse haben, sich an Gesetze zu halten, es weiter versuchen werden. Aber das will doch wohl keiner dem Großteil der Qualzuchthalter und -züchter unterstellen. Ist für die meisten Menschen schon nochmal ein riesiger Unterschied, ob man sich lauthals beschwert oder aktiv dagegen hält.

    Gibt übrigens einige Tierärzte, die Qualzuchten nicht künstlich besamen. Aus ethischen Gründen. Das machen die Züchter dann aber leider selber.

    Letzteres ist jetzt hoffentlich keine Begründung, warum andere TÄ trotzdem künstlich befruchten...?

    Aber das stimmt ja nicht.

    Was genau daran?

    Laut Artikel hat sich durch die Häufung der Gentests und die Tendenz zu CEA-freien popular sires das Verhältnis von CEA -/- Hunden zum Rest der Population besonders in den letzten Jahren schon deutlich verschoben. (Dadurch mehr CEA-freie Hunde. Also das, was du dir wünscht, wenn ich das richtig verstehe.) Die genetisch deutlich diversere Gruppe seien allerdings die vielen -/- Hunde, während die Gruppe mit +/ ode +/+ auf sehr wenige einzelne Individuen zurückgehe.

    Das wäre dann ja schon ein Problem für die Rasse, wenn man CEA eigentlich ganz weghaben und mit -/- Hunden auch nicht züchten wollen würde.

    sich den katastrophalen Zustand einer Rasse schönzureden.

    Und woher nimmst du die steile These?

    Daher, dass das bei einigen Rassen vorkommt.

    Daher, dass hier anscheinend eigentlich sogar mit -/- gezüchtet werden muss, weil die Rasse bzgl. genetischer Diversität schlecht dasteht, sodass man sich dort keine Einbußen erlauben möchte oder kann. Darin läge auch eine sehr hohe Motivation, sich das ganze Thema schönzureden. Ich sag ja explizit nicht, dass es so ist. Nur, dass ich dadurch, dass ich jetzt einen Artikel zu dem Thema gelesen habe, mir kein abschließendes Urteil erlauben will und man nicht alles glauben sollte, was man liest, auch, wenn es wissenschaftlich klingt.

    Ach, es ist müßig. Hier, in der DF Blase, ist man sich einig, daß die Doodelei am besten verboten gehört, während es auf der ganzen Welt viele tausend glückliche Doodlehalter gibt. Ginge man nach der hier herrschenden Meinung, dürfte es nach diesen wesensschwachen Hunden mit katastrophalem Fell doch überhaupt keine Nachfrage geben, oder?

    Mit der Argumentation kann man sich Frenchies und Co. dann auch schönreden. Nein, ich will das nicht gleichsetzen, aber dass Menschen oft weniger Probleme als ihre Hunde mit deren Defiziten haben, sollte man schon auf dem Schirm haben.

    tassut Wollte nur sagen, dass es auch mit positivem Aufbau durchaus mühsam bleiben kann, wenn dem Hund das Endergebnis halt einfach nicht gefällt und er in einen Zwiespalt kommt. Und dann auch mal der Moment kommen kann, wo der Hund jetzt angezogen werden müsste und gerade eigentlich gar nicht die Kapazitäten dafür hat, sich dazu zu überwinden, das kooperativ zu tun. Wenn mal eben kurz aushalten doch leichter ist, als mitentscheiden.

    Ich fahre hier deshalb (beim Hund, der ggf. auch beißt) bei manchen Dingen zweigleisig. Aber dafür muss man sich gegenseitig natürlich gut kennen und das würde ich anderen im Umgang mit meinem Hund auch nicht empfehlen. Ist für das Training mit anderen Menschen wohl gar nicht relevant, sorry |)