Beiträge von Panini

    Wenn die Aufregung zu sehr hoch geht korrigiere ich ja allein schon die Aufregung an sich

    Deine Erklärung an sich find ich sehr gut. Mich würde aber noch interessieren, wie diese Korrektur aussieht bzw. aussehen kann? Mir wurde ja mal von einer Trainerin dazu geraten, die Aufregung durch Schreckreize zu unterbrechen (Rappeldose, Lederleine auf den Boden knallen, in die Hände klatschen etc.). Das hat meinen Hund nur nach 3 Tagen nicht mehr interessiert 🤔

    Was wären die anderen Optionen gewesen?

    - Warten, bis sie sich selbst umorientiert.

    - ...

    Ist jetzt zwar nicht ganz vergleichbar, weil es nicht um Wild geht, aber: Auf unaufgeforderte Umorientierung bei einem wirklich spannenden Reiz (= in unserem Fall fremder, ebenfalls angeleinter Rüde in kurzer Distanz, der ihn fixiert) kann ich warten bis ich schwarz werde - und ggf. entscheidet er sich dann auch noch fürs Pöbeln statt fürs Umorientieren :ugly:

    Ernsthaft, das üben wir jetzt seit 2 Jahren, aber er wendet sich oft einfach nicht ab, bevor der Hund wirklich weit weg ist. Und wenn der andere Hund genauso spannig ist, hat man den Salat.

    Deswegen spreche ich ihn an, wenn ich meine, dass Gehör und Gehirn empfänglich sein müssten, und lobe im Fall der Umorientierung dann überschwänglich. Klappt aber nicht immer. Wenn ich nicht riskieren möchte, dass er ggf. doch pöbelt und nach vorn geht, muss ich ihn dann "mitnehmen", schön formuliert für umdrehen und vom Reiz weggehen.

    Allerdings findet Koda eben vieles andere Spannender (oder gruseliger, jedenfalls als er jünger war) und hat mir schon zweimal Radfahrer gestellt und verbellt (die hat er dank Vollmontur nicht als Mensch erkannt... )

    Versteh ich! Da gäb es bei mir dann auch weniger Freiheit.

    Brodie sind solche Dinge zum Glück einfach egal. Sogar wenn Radfahrer plötzlich ohne zu klingeln von hinten an uns vorbeirauschen ( :roll: ) bleibt er völlig unbeeindruckt.

    Hunde sind noch sehr spannend, aber auch da gibt es plötzlich riesen Fortschritte. Letzte Woche der Härtetest: Er ist mit einem Hundekumpel über den Weg getobt und um die Kurve kam ein Paar mit freilaufendem Boxer. Unsere sind stehen geblieben, haben zu uns geschaut und sind auf den Abruf dann auch sofort gekommen. Hätte ich vor wenigen Monaten noch für unmöglich gehalten.

    Ich oute mich mal: Kalle läuft auch um Kurven vor und ich lasse ihn tatsächlich auch einfach.. ohne dagegen zu trainieren.

    Ist hier auch so. Ich hab - natürlich auf Trainerrat hin - ewig versucht, dagegen an zu trainieren und damit uns beide total gestresst. Hier ist es super kurvig und bergig, ich war ständig nur am Ranrufen, anleinen, vorgehen, wieder ableinen….. und gebracht hat es nichts. Dasselbe gilt für den Radius. Gefühlt Jahre hab ich mit dem vergeblichen Versuch verbracht, ihm einen kleinen Radius (zwischen 10 und 30 Meter sind sein Wohlfühlradius, unter 10 Meter - also nix - war das Ziel) anzugewöhnen. Bei einem Hund einer Rasse, die ursprünglich auf Distanz mit dem Menschen arbeiten sollte..

    Irgendwann hab ich mich gefragt, ob das für unseren Alltag wirklich so wichtig ist, denn wir treffen eher selten andere Spaziergänger (und mittlerweile kommt er eh schon von selbst zu mir und sortiert sich rechts ein) und er ist super abrufbar. Und beschlossen, dass ich in diese Dinge keine Energie mehr reinstecke.

    Ist bei uns ziemlich genau so, TanNoz

    Es steht und fällt alles mit der Aufregung, und die kriegt er noch nicht immer gut selbst runtergeregelt. Aktuell sind Schnüffelstellen so interessant, dass er teilweise wie ein Ochse hinzieht - da er damit aber nicht durchkommt, macht er dann häufig liebliche frustrierte Geräusche und irgendwann markiert er dann eben einfach den Boden unter sich |)

    Aber mir ist das relativ egal geworden. Es ist wie es ist, wir arbeiten dran und das wird schon. In den letzten Monaten hat es einfach so viele Fortschritte gegeben.

    Yoshi, 1 Jahr und 11 Tage alt…..die Hormone schlagen momentan mit aller Heftigkeit zu

    Wie macht sich das bei ihm bemerkbar?

    SavoirVivre

    Brodie, Kurzhaarcollie, 26 Monate

    Laut der Trainerin, bei der wir Longieren, „der forscheste Collie, den ich je kennengelernt hab“.

    Versteht langsam, dass man nicht immer nur Vollgas geben muss.

    Hält sich aktuell für den größten Casanova im Hundereich. Pipistellen sind teilweise wichtiger als Spielen mit Kumpels. Erblickt er eine Hündin, wirft er sich umgehend in Imponierpose. Markieren würde er am liebsten ständig, hält man ihn davon ab, frustet ihn das schnell (Frust ist eh sein Ding |) ) und er markiert dann irgendwann einfach plötzlich im Gehen :rollsmile:

    Aber es fügt sich gerade nach und nach alles, da wird sich wohl auch das regeln.

    Was würdet ihr machen??

    Das kommt ja darauf an, wie versteift man auf Rasse X und Zeitpunkt Y ist.

    Ich persönlich bin halt überhaupt kein spontaner Mensch, ich plane alles sehr weit im Voraus (soweit das geht). Daher würde ICH noch warten, bis mir zumindest der Zeitpunkt besser passt. Ja, man kann im Zweifel für alles eine Lösung finden, aber gerade sowas wie Freizeitparks und Hochzeiten find ich mit Hund eher suboptimal.

    Heute ist ein Eichhörnchen ungefähr 2 Meter vor Brodie von einem Baum am linken Wegrand gesprungen, über den Weg nach rechts und einen Abhang runter geflitzt.

    Ich hab das registriert, mein Gehirn hat vor Überraschung aber kurz ausgesetzt.

    Der Collie sprang los und wollte hinter dem Hörnchen her.

    Gehirn war wieder da und ließ mich zur Pfeife greifen, glaubte aber selbst nicht ganz, dass das klappt.

    Pfiff. Hund dreht auf dem Absatz um und kommt zu mir gerannt :shocked:

    Man. Ich war so stolz.

    Momentan kann ich echt nicht klagen. Ok, die Leinenführigkeit. Das ist halt unser Dauerbrenner. Aber sonst ist gerade wirklich alles super =)

    Externer Inhalt i.ibb.co
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.