Was habt ihr früher gemacht bzw nicht gemacht? Was würdest Du heute anders machen? Befinde mich nämlich noch im "früher" 😅
Wir waren nacheinander in 2 verschiedenen Hundeschulen und haben ca. 1,5 Jahre lang auf die vermeintlichen Profis dort (zT mit über 20 Jahren Erfahrung als Hundetrainerin, da denkt man ja die wissen was sie tun) gehört, und das Problem über klassische Ruheübungen „so lange aushalten bis der Hund ruhiger wird und erst dann weiter gehen“ lösen wollen. Das ging komplett nach hinten los und wir haben ihm genau das Gegenteil beigebracht: Den Frust immer länger halten.
Trauriger Rekord waren über 2 Stunden (!) mit Trainerin (!) in der Pampa sitzend den frustenden Hund ignorieren. „Der wird irgendwann ruhiger wenn er keine Aufmerksamkeit bekommt!“
Außer uns war noch eine Frau mit aufgeregtem Labbi dabei. Der Labbi hat knapp 1,5 Stunden durchgebellt und ist dann erschöpft eingeschlafen.. von entspannt-ruhig war der weit entfernt, aber er war still, das verbuchte die Trainerin als Erfolg. Mein KHC hat nach 2 Stunden noch sehr ausdauernd gefiept, dann musste die Trainerin weg (wir säßen wohl heute noch da) und der Käse wurde beendet. Sie hat uns eindringlich geraten, dass wir sowas einfach regelmäßig machen müssen, das würde irgendwann besser (Spoiler: Wurde es nicht) und sie habe uns ja gleich gesagt dass diese Rasse „psycho“ sei.
Was wir damals nicht wussten: Bei Frust werden Stresshormone wie Adrenalin ausgeschüttet. Und Adrenalin erhöht sogar noch die Energie und den Willen, etwas auszuhalten um ein Ziel zu erreichen.
Ich wollte also dass er bremst während er innerlich auf Vollgas stand und hab seinen Frust durch diese Übungen eher noch verstärkt ![]()
Heute würde ich zB jedes Mü an Ruhe belohnen statt ihn so hängen zu lassen. Er braucht viel mehr Anleitung um sich in seiner Aufregung nicht zu verlieren, von selbst kommt er schlicht nicht auf die Idee, sich bspw. „einfach“ hinzulegen wenn wir mal stehenbleiben.