Beiträge von Panini

    In eine Hundeschule oder zu einem Trainer gehen, der zu diesem Verhaltensproblem eine Lösung hat und der den Hundehalter auch mal aus der Komfortzone und der Illusion, alles muss lieb und nett und mit möglichst wenig Regeln und Korrekturen laufen, rausholt.

    Wenn’s so einfach wäre, jemand passenden zu finden. Ich glaub, fast jeder, der ähnliche Hunde hat und hier mitliest, hat bereits mehrere Trainer zu Rate gezogen.

    Ich hab sogar hier im Forum mal nach nem Tipp gefragt - und auch einen bekommen. Die Trainerin die dann zu nem Intensivcoaching kam (übrigens eine Kollegin von Claudias Trainer), hat mir zu nem Schreckreiz geraten und ne Rappeldose in die Hand gedrückt. Damit sollte ich meinen Hund „aus der Aufregung holen“. Klingt logisch, also gesagt getan. Klappte als sie da war und am Tag drauf auch sehr gut. Danach hat ihn das nicht mehr interessiert. Ich war fast 300€ ärmer und so weit wie vorher.

    In einem Film, der öffentlich bei YT steht reagiere ich halt gehemmt.

    Du kannst beim Hochladevorgang auch angeben, dass der Clip nur für diejenigen zu sehen sein soll, die den Link haben.

    Hab’s gerade noch mal selbst getestet, in der Übersicht steht dann auch „nicht gelistet“:

    https://youtube.com/shorts/rs4RnC4sD90?feature=share

    Ist das ähnlich wie bei Luzifer?

    (Zu sehen ist ein frustender KHC, der nachm Aussteigen aus dem Auto nicht so kann wie er möchte. Das war unser Alltagshintergrundgeräusch sobald er draußen warten musste - für ca. 2 Jahre. Video ist zu Doku-Zwecken letzten Winter entstanden.

    Mit sowas rechnet man nicht, wenn man einen „aktiven Begleithund“ kauft.

    Und TrainerInnen geben dann so Standard-Tipps wie „abwarten und erst weitergehen wenn er aufhört“. Unser Rekord waren 2 Stunden abwarten, dann hat die Trainerin abgebrochen weil sie nach Hause wollte und wusste auch keinen Rat mehr =) )

    Bei Agi hätte ich Sorge um seinen Bewegungsapparat. Er ist ja schon ziemlich groß.

    Sollte das was für dich sein (und ein passender Verein in deiner Nähe), könntest du ihn ja vorher röntgen lassen.

    Weiß grad nicht, wie groß und schwer Luzifer ist. Mein KHC hat 61cm und 25kg, da seh ich kein Problem (geröntgt ist er eh). In unserer Einsteigergruppe ist aber auch ein Mali-Rüde mit 64cm und 35kg - die Besitzerin wurde schon drauf hingewiesen, dass das grenzwertig ist. Allein weil die Pfotenstellung für die Wippe beinah zu breit ist.

    wenn dann der ganze Sport von irgendwelchen Trainern gestrichen wird, aus nicht nachvollziehbaren Gründen und da nur noch im Alltag Energie reingesteckt wird, dann machen die da halt ihren Job draus.


    Mit solchen Hunden ist Hundeschule nur frustrierend, weil man da in der Regel nicht reinpasst. Das baut einen enormen Leidensdruck auf, wenn man immer der Alien ist mit seinem Hund.

    Das möchte ich unterstreichen.

    Wir sind nach jeweils monatelangem Krampf aus 2 Hundeschulen raus, weil es überhaupt nicht passte, und außer „geh noch ein Stück weiter weg wenn der das (die Dynamik der anderen Hunde) nicht packt“ kam einfach nichts. Und natürlich das übliche „der Hund muss noch mehr Ruhe halten lernen, auf keinen Fall solltest du mit dem Hundesport anfangen, das ist eh nur für das menschliche Ego“ :rollsmile:

    wo früher die Retriever angepriesen wurden, sind es heute Pudel, Collie

    Ja.. und in der Regel von Leuten, die noch nie eine dieser Rassen selbst besessen haben und sich noch weniger auskennen als die, die dann auf Welpensuche gehen.

    Das ist immer so ein bisschen stille Forums-Post - User X hat mal gelesen, dass User Y Pudel/Collie/Retriever User Z empfohlen hat, hat zwar selbst keine Ahnung von diesen Rassen, empfiehlt sie aber trotzdem einfach User A, weil er User Y als kompetent erachtet.

    OT Zitat

    Bestest Beispiel hier mit dem "aktiv" und dann einen Mops und einen Collie nimmt.

    Jemand, der beide Rassen schon mal näher kennen gelernt hat, hat sofort die Bilder vor Augen, wie das mit einem Mops gemeint ist, die sehr wohl flink und ziemlich quirlig sind, und was man sich da bei einem Collie drunter vorstellen sollte. Das sind manchmal Welten. Trotzdem sind beide "aktiv".

    OT

    Genau das. Ich war mal bei einem dieser offiziellen Kromfohrländer-Spaziergänge dabei. Von denen wird ja auch gesagt, sie seien aktiv. Naja. Im Vergleich zum Kurzhaarcollie empfand ich alle anwesenden Kromis, auch die jungen Rüden, als seeehr gemäßigt, mit echt kleinem Radius und absolut moderatem Energielevel.

    Irgendwann kam eine anwesende Züchterin zu mir und fragte, was ich denn für einen Eindruck hätte. Ich sagte, ohne das auch nur ansatzweise negativ zu meinen, "ach, die sind so in echt ja wirklich total ruhig!" - den empörten Blick werde ich nie vergessen. Sie hat dann auch nicht mehr mit mir gesprochen :tropf:

    so richtig cool ist der AL Labrador, unfassbar aktiv und arbeitsfreudig und gleichzeitig Hammer im Alltag.

    Ich kenne nur einen persönlich, der ist kaum alltagstauglich vor lauter Hibbeligkeit.

    Mag natürlich an den Haltern liegen. Aber ich weiß nicht inwiefern Rassevergleiche hier jetzt helfen können :tropf:

    Das viele Begleitrassen nicht Fisch nicht Fleisch sind ist ein allgemeines Problem , da fehlt einfach Selektion.

    Richtig, die ZZL ist bei vielen Hütehundrassen recht einfach zu bekommen und die allerwenigsten Züchter selektieren auf bestimmte Eigenschaften. Aber eine Rasse ist ja nicht automatisch eine Begleitrasse, nur weil die Selektion nicht (mehr) spezifisch ist - auch wenn Collies gern pauschal Begleithunden gleichgesetzt werden (bei anderen Rassen heißt es immer, Genetik lässt sich nicht so einfach wegzüchten =) )

    Lucifer ist reizoffen, voller Energie und nicht sonderlich ängstlich.

    Das habe ich anders in Erinnerung. physioclaudi beschreibt ihn doch eher als recht unsicher und gerade in der Dunkelheit als sehr ängstlich.

    Ich denke, dass man da mal ansetzen könnte und den Arbeitshund führen und auslasten muss wie einen Arbeitshund, nämlich aus der Verantwortung nehmen und gleichzeitig mit einem Sport der ernstzunehmen ist

    Das denk ich auch. Nicht alle Collies sind „Nur-Collies“, das sind auch

    - Hütehunde,

    - (frühere) Arbeitshunde

    - und dazu eine Rasse, die nach wie vor nicht getrennt in Show- und Sportlinien gezüchtet wird.

    Ich kann gut nachvollziehen, dass du beim Kauf nicht genau wusstest, dass du da nun einen sehr arbeitswilligen Hund kaufst, physioclaudi - mir ging das als absoluter Rasse-Neuling beim KHC ähnlich. Ich bin naiv davon ausgegangen, dass die alle eher gemäßigt sind |) Die Überraschung über das Energielevel und die Reizoffenheit sowie in meinem Fall die Strategie, in Konflikten mit fremden Hunden nach vorne zu gehen (nicht mit der Heftigkeit eines zB Malis, aber dennoch) hat mich dann auch überrascht und hat Umdenken erfordert. Ich hab das Pferd dank unpassender Beratung lange falsch aufgezäumt und dachte „ich kann doch mit dem SO nicht in einen Verein, der muss doch erst mal ruhiger werden“ - aber das Gegenteil wäre der Fall gewesen ;)

    Evtl. hast du im Junghundethread unsere Fortschritte im letzen Jahr mitbekommen - die sind „zufällig“ parallel zu meinem Eintritt in einen Hundesportverein erfolgt. Seit ich gezielt und „ernsthaft“ mit ihm trainiere, statt nur ein bisschen Tricksen und Hundeschul-Longieren, ist das ein viel, VIEL ruhigerer, zufriedenerer Hund. Und er war, ähnlich wie Lucifer, im Haus auch vorher schon ruhig. Collies nehmen einem halt nicht direkt die Bude auseinander wenn sie unterfordert sind. Aber man merkt den Unterschied, wenn sie dann mehr beschäftigt werden, dennoch stark.

    Überleg dir doch mal, welche Beschäftigung du dir vorstellen könntest und dann schau nach passenden Angeboten =)

    Wenn dir Obedience nicht liegt (was ich voll verstehen kann, ich mochte es auch nicht) - in eurem Garten könntest du sogar einen richtigen Agility-Parcours aufbauen :D

    weil gefühlt ja nix besser wird.

    Das hörst du wahrscheinlich nicht gern, aber damit sagst du im Prinzip, dass diese ganzen teuren Seminare bei Micha nicht zu euch passen. Ich weiß dass du sehr viel von ihm hältst, aber einen guten Trainer zeichnet doch u.a. aus, dass er einem etwas an die Hand gibt, das man auch im Alltag alleine gut umsetzen kann und das auch nachhaltig ist. Bei uns war ja auch mal eine seiner Trainerinnen für ein „Intensiv-Coaching“. Das war ein absolutes Show-Training, der Effekt nach nicht mal 2 Tagen komplett verpufft.

    Vielleicht wäre es effektiver, stattdessen eher nach Seminaren im Bereich der angestrebten Beschäftigung zu schauen?