Beiträge von Phonhaus

    Hier herrscht seit Donnerstag Ausnahmezustand. Der Boden im Flur und im Wohnzimmer musste geschliffen und lackiert werden und der Flur hat auch ein paar neue Möbel bekommen. Also viel Lärm von Schleifmaschine, Industriestaubsauger, Bohrer, Hämmern. Alles umgestellt und - weil wir auch nicht gerade arm an Kladderadatsch sind :roll: , wohnen seit 35 Jahren hier und sind Sammler - alles vollgestellt. Herrchen und Frauchen in Hektik und ein total auf den Kopf gestellter Tagesplan.


    Und Lilly steckt es super weg. Schläft, wan und wo sich ihr die Gelegenheit bietet, meidet nicht, frisst normal. Klar Zeichen von Stress sind da, wenn gerade ein lautes Gerät geht, aber kein Anflug von Panik. Und auch die Zahl an langen, vorwurfsvollen Blicken ist reduziert :smile:


    Gestern hab ich mir Zeit für ein vierstündiges Gassi genommen, während Mann im Wohnzimmer lackiert hat. Da hat man schon bei beiden Coping-Mechanismen beobachten können. Aber völlig im Rahmen. Wenn ich überlege, wo wir herkommen und an das Kerlchen denke, das tagelang nur entweder zitternd oder eingefroren in der Ecke gesessen und unter sich gemacht hat, wenn nur ein Teller etwas lauter geklirrt hat, ist es fast unglaublich. Ich freue mich riesig über die Zwei :smile:


    Stressabbau:


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    Du hast gelesen, dass ich explizit geschrieben habe, dass es keine Kritik an Dir sein soll? :???: Und wie kommst Du auf die Idee, ich würde Dir sagen/schreiben, was Du tun sollst? Du hast hier eine Frage gestellt, ich habe sie nach bestem Wissen und Gewissen beantwortet. Das Experten nicht auf Bäumen wachsen, ist mir bekannt.


    Ich habe deshalb übrigens genau die Frage, die Du mir unter „und was wenn …“ stellst, schon sehr ausführlich beantwortet, im Beitrag 33. Wenn ein auf die Medikation abgestimmtes begleitetes Training nicht möglich ist, es aber einen Einstieg mit Medki dann bleibt Ansatz 2. Ich zitiere nochmal:


    Zitat

    Klar kann man auch Medikamente geben auf gut Glück in der Hoffnung, dass ein „zur Ruhe Kommen“ zusammen mit viel Zeit und dem täglichen Training längerfristig zu einer Besserung der problematischen Verhaltensweisen führen. Also gucken, was passiert, am Besten mit täglichem Protokoll, und Zeit geben. Nach sorgfältiger Abwägung von Risiko und erhofftem Nutzen des Präparats und unter Beobachtung, ob es denn auch tut was es soll. Auch das möchte gar nicht per se kritisieren, kann funktionieren. Da würde ich nur sowohl auf weitere Präparate ohne Abklärung als auch auf überfordernde Trainingssettings verzichten, weil ich die Gefahr sähe, damit meinen eigenen Ansatz zu zerschießen.


    Hier im Thread habe ich aber - ganz subjektiv - den Eindruck, dass der Anspruch in Richtung Ansatz 1 geht, aber die Praxis in Richtung Ansatz 2. Das geht dann durcheinander und frustriert möglicherweise alle Beteiligten zusätzlich.


    Du bist dann auf einem mühsamen Weg, der mit großer Wahrscheinlichkeit viel Geduld und langsamen, gut methodisches und beobachtetes Vorgehen mit sich bringt. Damit Du nachvollziehen kannst, was unter der Medikation an Training bei Deinem Hund zu Erfolg führt und was nicht und welche Umstände ihr Verhalten wie beeinflussen.


    Und da kann es halt querschießen, wenn Du einen weiteren Einflussfaktor reinbringst, dessen Wirkung bzw. Wechselwirkungsweise bei Deinem Hund Du nicht genau kennst. Wie hier im Thread das L-Tryptophan. Du hast eine Verhaltensänderung bei Deiner Hündin beobachtet. Anstatt zu überlegen, was an Eurem Alltag, ggf. an Dir selbst oder was an Deinem Training ggf. diese Verhaltensänderung herbeigeführt haben könnte, steckst Du bei der Frage, was das Nahrungsergänzungsmittel ggf. verursacht haben könnte. Und das hilft an der Stelle nicht weiter, es machts Dir schwerer. Um mehr gings mir bei all dem nicht. Bin dann aber auch raus hier, wünsche Deinem Hund noch eine gute weitere Entwicklung.

    Ich will's noch nicht beschreien, aber vielleicht darf ich ganz bald die erste "vernünftige" Hundezusammenführung meines Lebens organisieren. (Als ich Teenager war, hatten wir/ich das einzige Mal zwei Hunde in der Familie. "So, das hier ist der neue Welpe, ihr macht das ja unter euch aus ..." - ging gut, weil der erwachsene Rüde halt toll war.)

    Diesmal ist das natürlich alles anders, oder zumindest bin ich kein Teen mehr. Und ich werde langsam sehr aufgeregt..


    "Dreamteam" und "love, peace and harmony" wär sooo schön, das wünsch ich mir auch.

    Stattdessen hab ich beim Anblick von Frau Hund immer diese Szene von Loriots Ödipussi im Ohr. Die, wo Frau Tietze ihre Tocher so angewidert fragt "Sag mal, wen hast du uns denn da angeschleppt?"

    :D


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    Frisch angekommen aus dem Tierheim: Ja. Je nach Hund auch sehr lange. Sobald ich keine akute Wegrenn- oder Verkriechgefahr mehr sehe, kommt es aus.