Sind zwei Aspekte. 1. rechtlich, 2. persönliches Störgefühl.
1. gibt einem das Recht und die Möglichkeit, etwas dagegen zu unternehmen. Es ist legitim, davon Gebrauch zu machen.
2. ist individuell. Aber die Frage „was würdet Ihr machen“ bezieht sich ja aufs Individuelle.
Mein persönliches Störgefühl ist vom Anblick zweier freiwillig und konsensfähig miteinander vögelnder Menschen ebensowenig tangiert wie vom Anblick anderer vögelnder Tiere und deshalb wäre es mir an einem schlechten Tag schlicht egal. An einem guten Tag würde ich mich drüber freuen, dass da Zwei offensichtlich gerade Spaß haben. Aber das ist eben auch nur mein persönliches Gefühl.
Mir würden mein Wertekompass oder mein Moralgefühl auch nicht diktieren, etwaige passierende Kinder/Jugendliche vor diesem Anblick zu schützen. Eben weil ich es nicht kritisch sehe.
Wenns stört, aber nicht genug, dass man anzeigt oder per direkter Ansprache oder indirekter Aktion was unternimmt (z. B. Schildchen mit Schulnoten hochhalten - würde ich auch nicht als „passiv aggressiv“ abtun, wer im öffentlichem Raum performiert, muss damit rechnen, eine Reaktion auf seine Performance zu erhalten), gibts noch die Möglichkeit, am eigenen Störgefühl zu arbeiten. Falls man das will.