Beiträge von Phonhaus

    Ich bin ein sehr großer Freund davon, so fein und so ganz genau zu gucken wie möglich, wenn es um sprachlich zementierte Ungleichgewichtsverhältnisse von Menschen untereinander geht. Weil Sprache Bewusstsein und kulturell vorgefertigte Verhältnisse zementiert. Will man sie ändern, muss man Sprache ändern und da sind wir noch ganz, ganz lange nicht da, wo unsere vermeintlich objektive Gesetzgebung es vorsieht. Soweit dazu.

    Das kann man natürlich auch auf das Verhältnis zu Mittieren übertragen (wenn - falls - man es ändern wollte). Aber die Argumentation, dass man mit vermenschlichender Sprache den Bedürfnissen des Tiers nicht gerecht wird, die finde ich trotzdem irgendwo unlogisch.

    Hat den Grund, dass es für Menschen im Schnitt Normalzustand ist, ein Tier nicht nach dem zu behandeln (oder es so zu benennen), wie es seiner Art entspricht, sondern nach dem, wofür es uns nützt.

    Dass Hunde und andere geliebte Haustiere im Schnitt außerordentlich gut dabei wegkommen im Vergleich dazu, wie wir Tiere grundsätzlich behandeln, hat doch seine Wurzel genau in dem, was dazu verleitet, von Hundepapa/Hundemama/Hundekind zu sprechen. Wäre für mich als ausgewiesene Hundeliebhaberin (die diese Begrifflichkeiten nicht nutzt) eher ein Argument dafür als dagegen. Ideologiefreie Sprache gegenüber Hunden? Hmh, dann müsste erstmal definiert sein und Konsens bestehen, was denn ein gewünschter ideologiefreier Umgang sei. Und wie und warum der sich vom Umgang mit anderen Tieren unterscheidet. Aber das wiederum ist eine Ecke, in die guckt man halt nicht gerne, weil man nicht sehen möchte, was sich da angesammelt hat.


    Daher finde ich persönlich es eher befremdlich, wenn man meint, ein Urteil bilden zu können rein aus der Tatsache, ob sich jemand als Hundeelter oder den Hund als Kind bezeichnet. Da guck ich lieber wirklich auf den Umgang.

    Ich lese, seitdem ich 5 Jahre alt bin. Mit so 8 Jahren hat es angefangen, dass es wirkliche Massen wurden und meine Mutter und mein Stiefvater angefangen haben, mir die Bücher - auch Büchereibücher xD - zu rationieren. Und ich hab nie wirklich aufgehört. Ja, gab und gibt mal Phasen, da steht das Lesen hinter anderen Hobbies zurück. Aber Tage, an denen ich gar nicht lese, gibts nur, wenn ich richtig, richtig, richtig krank bin.

    Die Massen wie früher sind es nicht mehr. Ich bin doch einiges langsamer geworden. Aber immer noch genug, dass ich heilfroh über eBooks und Ausleihmöglichkeiten bin :lol: Ich habe mich im letzten Jahr von etwa 2/3 meiner „realen“ Bücher getrennt und ein guter Teil dessen, was noch hier steht, steht nur wegen des Manns da, der sich nicht so gerne trennt. Wir werden einfach nicht jünger. Und es müsste eigentlich noch einiges weg, damit wir wirklich gut sauber halten können.

    Ich freue mich über ein Buch mit hübschem Layout, aber es ist nicht kaufentscheidend. Da geht Inhalt und Bequemlichkeit vor.

    Ich hab außer dem Dogforum überhaupt keinen Bezug zu Social Media. Bekümmert ich also weder noch beeinflusst es mich. Ich kriege es schlicht nicht mit :lol: Was ich lese, rekrutiert sich aus dem, worüber ich stolpere und was aus irgendwelchen Gründen mein Interesse weckt. Das kann gleichermaßen „intellektuelles Interesse“ (Gott, ich hasse das Wort) oder Wohlfühlinteresse sein.

    Aus dem Bereich „Wohlfühlinteresse“ gerade gelesen, weil ausleihbar bei Skoobe: Genoveva Dimova „Tage einer Hexe“. Hat mir Spaß gemacht, obwohl es vermutlich übersetzungsbedingt einige stilistische Schwächen hatte. Und mir persönlich zu rasant erzählt wurde, ich mag ausgefeilte Hintergrundschilderungen :lol:. Urban Fantasy, slawischer mythologischer Hintergrund. Kein verstörender und nichtmal nichtverstörender Sex, Romanze dezent angedeutet. Auch wenn ich weiterhin die Preise bei Hobbitpresse zum Abgewöhnen finde, werde ich mir den zweiten Band wohl kaufen. Ich mag slawische Mythologie sehr.

    Und im anderen Bereich bin ich gerade mitten in „Okkultes Denken“ von Nick Land. Harter Tobak und man braucht schon profunde Grundkenntnisse in Philosophie, um auch nur ansatzweise mitzukommen. Darüber gestolpert bin ich auf der Suche nach einem Weihnachtsgeschenk für meinen Mann, der Dietmar Dath sehr mag. Er hat diese Schriftensammlung eines der ethisch widerwärtigsten Denkers unserer Zeit gemeinsam mit Philipp Theison herausgegeben und kommentiert. Ich weiß zum Einen nur recht wenig über den rechtsgerichteten Akzelerationismus und wüsste gerne mehr und zum Anderen hat mich das Zitat aus der Inhaltsangabe des Buchs neugierig gemacht: „Weil er etwas extrem Seltenes in der Geschichte der letzten 250 Jahre ist: ein Mensch, der denkt und argumentiert, wie das Allerschlimmste und Allerfalscheste denken und argumentieren würde, wenn es überhaupt denken und argumentieren könnte.“ (Quelle Buchbeschreibung „Okkultes Denken“, Website Verlag Matthes & Seitz, Berlin)

    Aus dieser Ecke sehe ich sehr viel Gefahr auf uns zurollen und ich möchte wissen (und gewappnet sein), wie Menschen argumentieren, die menschenverachtenden Ideologien den theoretischen Unterbau liefern. Auch dieses Buch habe ich mir ausgeliehen, gekauft hätte ich es trotz Neugier nicht. Es ist für mich eine sehr zwiespältige, problematische und schwierige Frage, ob man solche Denker - die man liest, um sich gegen ihr Denken zu wappnen - mit dem Kauf eines Buchs unterstützen sollte.

    Für mich ist die Beschäftigung damit, wie Menschen denken, also wie sich Denken herausbildet, tatsächlich ein Hobby. Diese Frage fasziniert mich seit Jahrzehnten und es gibt dazu immer wieder etwas Neues zu entdecken. Das hat aber tatsächlich sehr wenig mut eigenem „intellektuellem“ Anspruch oder gar Social Media zu tun. Es ist einfach der Bereich, in dem ich wirklich richtig, richtig neugierig bin :smile:.

    Hier gab es mit Apfel, Quitte, Nüssen, Hafer und Creme Vega mit Zimt gefüllten Kürbis (Futsu Black, ein kleiner Muskatkürbis, ist hervorragend dafür). Dazu Rosmarinkartoffeln, Rohkost und Kräuterdip aus Kokosjoghurt.

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    Ich dachte ja, wir sind schon lange hier aus dem Thread und aus dem Gröbsten raus, mit Pubertät und so haven wir Glück gehabt und es tut sich nicht mehr viel an Entwicklung. Schließlich ist Momo bald vier.

    Jetzt hat sie aber seit ein paar Wochen ganz seltsame neue Anwandlungen: Sie liebt auf einmal fremde Menschen :shocked: Ganz ohne Leckerchen. Gut, die beschleunigen es, aber sie lässt sich auch ohne locken, geht zu den Leuten hin, reibt sich an ihren Beinen, macht Männchen, gibt unaufgefordert Pfötchen und hält den Hintern zum Kraulen hin. Wo ist der kleine Zorngickel geblieben, der es bestenfalls irritierend fand, wenn er von Unbekannten angesäuselt wurde ? :emoticons_look:

    Da haben wir Klärungsbedarf. Das kann sie meinetwegen nachen, wenn sie mit dem Mann unterwegs ist. Aber zu Lilly und mir passt das nicht.