Beastmaster
An Dich erstmal herzlichen Dank für Deine Schilderungen und die Sachlichkeit, mit der Du auf einzelne Punkte eingegangen bist und wie sauber Du dazwischen getrennt hast, was Du gesehen hast, was Du nicht weißt oder nur vermutest und was Deine Wertung dazu ist, ich fand es sehr nachvollziehbar 
Ich sehe verschiedenes an der Hellhound Foundation zwar auch kritisch - vom öffentlichen Auftritt (Gesellschaftsform, Geschichte der letzten paar Jahre und „Marke“) aus gesehen und auch nur darauf bezogen. Die Verhältnisse dort aktuell kenne ich nicht aus eigener Anschauung und erlaube mir daher kein Urteil darüber. Schon gar nicht das Urteil, dass die Hunde tot besser dran wären.
Eins aber noch zur Ergänzung: Es gibt in Deutschland auch außerhalb einer Anordnung vom Amt gerade im Tierschutz die Möglichkeit für verhaltensbedingte Tötung, vergl. hierzu die Tierheimordnung des Deutschen Tierschutzbunds Punkt VII (wobei ich nicht weiß, ob die Hellhound Foundation dem angeschlossen ist). Die Entscheidung unterliegt aber der Hürde, dass sie von einer Kommission mit genau bestimmter Zusammensetzung getroffen werden muss und vorher verhaltenstherapeutische Maßnahmen ausgeschöpft bzw. Sachkundige angehört sein müssen.
Die Gründe dafür, das nicht zu tun, sind vielfältig. Sind aber ein Thema des gesamten Tierschutzwesens, das alleine Vanessa Bokr anzulasten finde ich unfair. Wie schwierig diese Entscheidung ist und wie schnell sich „Meinungen“ da gegenseitig hochpushen und sich vergaloppieren, hat man hier letztens in einem Thread zu einem 13 Monate alten Hund aus Rumänien gesehen.
hasilein75
Ich lese immer wieder, dass die Tötung von Hunden, weil der Platz für sie fehlt, mittlerweile gehäufter auftritt. Nur finde ich keine Quelle, die das belegt, es widerspricht meiner eigenen Erfahrung. Und angesichts dessen, dass es heute weitaus schwieriger ist, unerwünschte Hunde „unauffällig zu entsorgen“, ergibt das für mich auch keinen Sinn. Sowohl rechtlich, als auch von der gesellschaftlichen Akzeptanz, als auch von der öffentlichen Beobachtbarkeit her gesehen, sind da die Hürden heute ungleich höher, als es in meiner Jugend der Fall war. Mir scheint im Gegenteil, dass das „Problem“ (hochgerechnet auf die Anzahl von Hunden in Deutschland ist es nicht so groß) eher gerade deshalb wahrnehmbarer geworden ist, weil die Hunde eben eher weniger oft unauffällig verschwinden.