Beiträge von Phonhaus

    Für den Mann als Vorspeise und für mich als Hauptgericht gabs eine Platte mit veganen Leckereien vom arabischen Feinkoststand, Gurken, Tomaten und Sprossen.

    Als Hauptgericht hatte er ein hiesiges Freitagsessen (eins der Essen, die mich eher mit entsetzter Faszination erfüllen. Hessisch Sibirien hat davon Einige): Nudeln mit geröstetem Weckmehl (Semmelbröseln) und Kompott, ich hatte dafür gestern Mirabellenkompott


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    Verhaltensauffälligkeiten laufen in den meisten Fällen aber wohl weniger unter "das ist mies fürs Tier" als "das ist Belastung für den Halter im Alltag ".

    Ich bin mir da nicht so sicher. Klar, leidet ein Hund keine Qual, wenn er mal bei Unternehmung XYZ einen Nachmittag zu Hause bleiben muss, weil es ihn zu sehr stresst. Aber bei manchen unsicheren Hunden, können die Besitzer die gar nicht so sehr in Watte packen, dass die nicht doch ständig Angst und Unsicherheit verspüren.

    Aufs Leben betrachtet, fällt bei etlichen hyper-sensibelen/nervösen Hunden schon einiges weg, das Artgenossen durchaus schöne quality-time mit ihren Besitzern ermöglicht.

    (Ich lese übrigens gerade parallel so halb die Vibrissen-Diskussion mit. Und ich finde zwischen den Themen gibt es durchaus gerade Überschneidungen. Drüben sind auch Rassen betroffen, die schon darauf selektiert wurden, mit dem modernen Begleithundeleben gut klar zu kommen. Wenn man jetzt sagen würde, das Vibrissen-Thema ist sooo groß, man darf eigentlich Wuschel- und oder Barthunde nicht mehr vermehren (überspitzt formuliert) - dann fielen dadurch etliche psychisch gut angepasste Hunde weg.)

    Ich lese (und schreibe) da ja auch mit. Und ja: Wenn ich je auf die Idee käme, mit einem Hund zu züchten (von der ich weit weg bin), dann wäre das Momo mit ihrem Ohren-Wildwuchs und den nicht erkennbaren Vibrissen und nicht unsere körperlich wirklich super dastehende, aber deprivierte Lilly. Das Potenzial für Leid sähe ich bei Letzterer ungleich höher. Und sogar, falls da keine genetische Komponente eine Rolle spielen würde, würde ich sie mir nicht als Muttertier für Hunde wünschen, die in diesem Umfeld hier glücklich werden sollen (obwohl sie sicher großartig als Mutter wäre. Abr eben nicht für die Sozialisation hier).

    Aber das in Verordnungen zu fassen: Das wäre mit Sicherheit noch viel mehr Streit- und Willkürpotenzial als bei körperlichen Merkmalen. Die ja auch schon heftig umstritten sind. Ich sehe nicht, dass das unter einem Qualzuchtparagraphen abbildbar wäre.

    ZumMittag gabs den zweiten veganen Burger. Abends Dreikornbrötchen mit veganem Frischkäse, Billie-Green Salami, Gurken und Tomate. Zum Nachtisch Mirabellen:


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    Ich verstehe die Argumentation dahinter nicht, es ist doch offensichtlich dass ein Hund mit verkrüppelten oder fehlenden Vibrissen im Nachteil sein muss. Selbst wenn es „nur“ Hilfsmittel sind.

    So offensichtlich ist das nicht, zumindest hier im Thread gibt es dazu, soweit ich sehe, keine Einigkeit.

    Was soll man denn daran untersuchen?

    Wofür Hunde in welchem Umfang und in welchen Situationen ihre Vibrissen nutzen.
    Tasten sie wirklich damit, was und wann? Oder werden eher Umwelteinflüsse wie Wind damit besser wahrgenommen? Ich wüsste nicht, dass diese Fragen abschließen geklärt sind. Aber sie wären mMn Grundlage dafür, um zu sagen, ob Vibrissen nun überflüssig sind oder nicht. Oder ob andere Sinne die Eindrücke, die eigentlich Vibrissen bringen, sinnvoll ausgleichen können. Das kann man ja nur sagen, wenn man weiß, wofür Vibrissen überhaupt genutzt werden.
    Außerdem, welche Schmerzreize kommen (bei verschiedenen Rassen) beim Hund an, wenn Vibrissen gekürzt, ausgerissen, berührt werden. Auch das wären doch wichtige Infos für die Pflege von Hunden.

    Beides sind Dinge, die von außen durch den eigenen Halter und an Hand einzelner Hunde schwer zu beurteilen sind. Schmerzen zeigen nicht alle Hunde. Falls Vibrissen außerdem bei Hunden/Hunderassen unterschiedlich empfindlich sind, sind es vielleicht auch mit dem Ausreißen/Schneiden einhergehende Schmerzen. Der erste Teil ist noch weniger am individuellen Hund zu beobachten, gerade, wenn Vibrissen fehlen. Ohne Glaskugel kann man ja nicht sagen, wofür der Hund Vibrissen nutzen würde, wenn er sie denn hätte.


    Jetzt als auch Betroffene: Dass das eingeschränkte Funktionieren eines Sinnesorgans ein Nachteil ist, kann man nun rein logisch betrachtet schlicht nicht in Abrede stellen. Ist einfach so.

    Ob diese Einschränkung gravierend genug ist, individuell betrachtet künftig vom Kauf dieser Rasse abzusehen (da bin ich ja sogar mit mir selbst noch nicht einig) oder gar über striktere Regulierung nachzudenken (Zuchtverbot würde ich hier noch überhaupt nicht mit ins Kalkül ziehen, das ist aktuell realistisch betrachtet nicht zu erwarten), da besteht die Uneinigkeit.

    Und für mich die Unsicherheit darüber, wie ich beim aktuell vorhandenen Hund tatsächlich am Besten damit verfahre. Meinen Kompromiss fürs Papier habe ich ja, aber Kompromisse fürs Papier sind nun nix, was mich mit Gelassenheit oder Zufriedenheit erfüllt. Ebenso, mir Sachen, die mir unbequem sind, nicht anzuschauen. Pudel war nicht meine Wunschrasse, aber dank des hier lebenden Exemplars bin ich der Rasse tatsächlich ziemlich verfallen (obwohl sie meinen optischen Geschmack nicht trifft).

    Aber diese Argumentation bringt schlussendlich auch jeder Besitzer einer Qualzucht. Und der Wahrnehmungsbias verschont halt keinen Menschen.

    Rein anekdotisch hatten meine zwei Hündinnen vor Momo robuste Prachtexemplare von Vibrissen. Lilly nutzt sie ausgiebig und der Wegfall hätte meiner Einschätzung nach auch was zumindest Verstörendes für sie. Bei Ronja konnte ich keine gezielte Nutzung der Vibrissen beobachten. Hat aber nunmal keine Evidenz.

    Für mich ist die Frage tatsächlich, ob der Nachteil so gravierend ist (und da meine ich tatsächlich das Fell im Ganzen, nicht nur die Vibrissen), dass ethische Erwägungen hier ein umsteuern ratsam machen lassen (ja, gibt im globalen Kontext betrachtet dringlichere Themen. Das Thema „Nutztier“ konnte ich tatsächlich deutlich leichter entscheiden und esse nach knapp 40 Jahren vegetarischer Ernährung vegan - mit der Option auf Ausnahmen).

    Rein gesetzlich oder im aktuellen gesellschaftlichen Konsens sehe ich nicht, dass das Thema irgendwie eine größere Rolle spielen würde. Was nicht heißen muss, dass es so bleibt. Diskutierenswert bleibt es mMn trotzdem. Und dabei wird sich der Eine leichter mit tun und der Andere schwerer. Ich tue mir damit schwer und deshalb spreche ich es an, wenn jemand sein Interesse für diese Rasse äußert und bin froh über jede Einschätzung und Information dazu.

    Die naheliegendste Lösung wäre doch die Schlußfolgerung “Dann eben zukünftig kein Pudel mehr" (oder andere Rassen mit potentiell nicht funktionsfähigen Vibrissen). Es sollte doch Priorität haben, daß das Lebewesen, mit dem ich mein Leben teile, intakt ist und all seine Sinnesorgane uneingeschränkt nutzen kann, völlig unabhängig von rechtlichen Folgen. Da macht es für mich auch keine Unterschied, ob "Plattnasen ja viel schlimmer" sind, das macht nicht nutzbare Vibrissen nicht weniger schlimm, nur weil andere Dinge noch schlimmer sind. Ich denke da in erster Linie im Sinne des betroffenen Tieres, andere Denkweisen sind für mich nicht nachvollziehbar und finde ich ehrlich egoistisch.

    Die Diskussion hatten wir schon einmal. So einfach ist es nunmal nicht.

    Pudel im Schnitt sind optimal angepasst daran, wie es im Schnitt der Anspruch daran ist, was Begleithunde leisten können/sollten/müssen. Was auch für die artgerechte Haltung, also für das Tierwohl, nicht zu unterschätzende Vorteile mit sich bringt.

    Wie gesagt, ich kann nicht wissen, ob/wie die in ihrer Funktion eingeschränkten Vibrissen meinen Hund beeinträchtigen. Was ich wissen kann und sehe, ist, dass mein Hund fit, gesund und fröhlich ist und in ihrer Motorik im Vergleich zu meinen bisherigen Hunden in keiner Weise eingeschränkt wirkt. Eher überlegen. Auch nicht in ihrer Reizwahrnehmung oder -verarbeitung. Was schon einen deutlichen Unterschied zu anderen allgemein anerkannten Qualzuchtmerkmalen macht. Mehr Sorgen at mir tatsächlich der Haarwuchs in den Ohren.

    Von dem Schluss „kein Pudel mehr“ bin ich trotz meiner Überlegungen noch entfernt.

    Ich bin der völlig falsche Ansprechpartner für irgendwelche „Szenen“, da kenne ich mich schlicht nicht aus.

    Es war halt mit der Auslegung der TSchHVO nicht das erste mal, dass das Thema aufgekommen ist. Selbst wenn es jetzt wieder aus dem Gesichtsfeld gerät, muss das nicht heißen, dass es so bleibt. Vielleicht trifft ja doch irgendwann der Blitz der Erkenntnis die Menschheit und es kristallisiert sich eine Gesellschaft heraus, die Wert auf realen Tierschutz (und Menschenrechte) legt. Oder es kocht ganz banal das Thema Tierschutz/Qualzucht emotional wieder hoch und eben auch an solchen Einzelthemen. Und dann wird man sich eben wieder mit dieser Frage befassen müssen, ggf. unter nich deutlich strikteren Vorzeichen als das letzte Mal. Wäre es nicht sinnvoller, jetzt weiter dran zu bleiben?

    Ich hab nun auch überhaupt keine Ahnung, ob sich züchterisch gegen die negativen Aspekte, die das Pudelfell mit sich bringt, gegensteuern ließe. Und wie einschränkend es für die Sinnesleistung real ist. Aber die Frage halte ich persönlich für wichtig, egal, wie der aktuelle Umgang im „Außen“ damit ist. Und ja: Auch mich lässt es an der Rassewahl grübeln, weil es sich im Fall meines Hunds nunmal tatsächlich nicht von der Hand weisen lässt, dass die Vibrissen in ihrer Funktionalität eingeschränkt sind. Ich sehe da keine Einschränkung für den Hund, aber sicher wissen kann ich es nicht.