Ich hatte schon als Kind Hunde. Als ich zu meinem jetztigen Mann zog - das war noch während meiner Schulzeit - hatten wir aber lange keinen Hund. Ich habe studiert und nebenher gejobbt und keine verlässlichen Zeiten. Der Mann hatte erst studiert, dann Schicht gearbeitet. Und seine Eltern, mit denen wir im Haus gelebt haben, wollten keine Haushunde.
Witzigerweise war es dann der Mann, der unbedingt einen eigenen Hund wollte, er wollte einen Kumpel für draußen. Ich hab nach dem Studium immer Teilzeit gearbeitet und er hat beruflich umgeschult vom Betriebsschlosser zum Logopäden und war aus dem Schichtdienst draußen, Zeit war dann da. Ich hatte die üblichen „Mama-Argumente“ dagegen in Art von: „Wer erzieht. Wer geht auch bei Regen Gassi. Wer bürstet …“ Die zogen nicht und es zig Ronja ein.
Ich hab sie erzogen, gebürstet und mich schlau gemacht. Regengassi übernahm er Ronja hat als Familienmitglied einfach so unseren Alltag bereichert, dass wir - so lange es geht - nie mehr ohne Hund sein wollen. Hat gedauert, bis wir Zweihundehalter wurden. Aber auch hier haben wir so sehr die Bereicherung empfunden, dass wir auch das so lange wie möglich praktizieren wollen.
Unsere Hunde sind kein Kinderersatz und dürfen bzw. sollen sogar Hund und eigene Persönlichkeit sein. Aber sie sind Bestandteil der Familie und füllen mit Sicherheit ein Stück weit eine Lücke, die unsere ungewollte Kinderlosigkeit mit sich gebracht hat. Es sind „Liebhab-Hunde“, die Interaktion mit ihnen bereichert unser Leben, erweitert unseren Horizont und bringt Lebhaftigkeit und Spaß in unseren Alltag.