Beiträge von Phonhaus

    Hat jemand eine Idee, ob/wie man Bücher, die man über Apple Books gekauft hat, auch auf einen tolino ziehen kann oder ist das unmöglich?

    Soweit ich weiß, geht das mit Büchern mit hartem Kopierschutz (drm) offiziell nicht.

    Eine Alternative für künftige Bücher wäre, dass Du sie nicht im Apple Bookstore erwirbst, sondern bei einem Anbieter, der für Tolino passt und für den Du Dir eine Lese-App auf Dein Apple Produkt laden kannst.

    Ich werde vermutlich lebenslang bei Apple bleiben müssen :hust: Aber gut, mir kommt das Idiotensichere auch sehr entgegen.

    Boah....was für `n fetter Becher :D Und sogar mit Waffel! Das wär was fürs Rippchen. Ich glaub aber, die kriegt da ganz schnell Durchfall. Wird das Eis gut vertragen?

    Heute im Napf:

    Kaninchen/Sprotten-Mix, Hörnchennudeln, Gemüse-Mix, Apfel, 8 Kräuter(TK), Oregano, Leinöl

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    Ja, die Zwei haben gsd. kein Thema mit Milchprodukten. Im Bananenbrei war noch etwas Knochenmehl verarbeitet, die Häufchen heute waren perfekt.

    Ich hatte schon extra um kleinere Bällchen gebeten, aber das haben die Leute in dieser Eisdiele nicht im Programm :smile:

    Die Schwierigkeit liegt aus meiner Sicht woanders. Es sind nicht die Worte (es sei denn, es sind per se pejorativ genutzte und beabsichtigte Worte, es ist nicht der Satz. Es ist der Raum, in dem Worte und Satz geäußert werden.

    Der Satz „ich finde dunkelhäutige Babys so niedlich“ ist zwar diskriminierend in dem Sinn, dass er einen Unterschied setzt. Aber nur für sich genommen stellt er keine Herabwürdigung für Menschen einer Ethnie/eines Phänotypus dar. Ebenso wenig wie das von Monstertier geschilderte Beispiel mit der empfundenen Attraktivität. Menschen unterscheiden ständig, das ist eine Lebensstrategie.

    Und dennoch hat @schokokekskruemel hier ein Unbehagen bei dem Satz der Kollegin geäußert, das zumindest ich völlig nachvollziehen kann. Wo hängt es also? Wie kommt der Missklang zustande?

    Wäre ich es und müsste ich die Wurzel des Unbehagens für mich benennen, dann wäre es Scham. Was für eine Scham? Ich selbst habe ja nichts gesagt. Auch die Kollegin hat an sich nichts „Böses“ gesagt, ich habe keinen wirklichen Anlass, mich für sie zu schämen. Wenn ich das Gefühl also weder an den Satz noch beim äußernden Menschen adressieren kann, wohin adressiere ich es dann? Und was fange ich mit dem Unbehagen an?

    Es sind die Verhältnisse, die dafür sorgen, dass ein vermeintlich unschuldiger Satz eine ganze Last von ungesagtem Grauen mit sich erklingen lässt. Jedenfalls für Menschen, die in diesem Bereich aufmerksam und empfindsam sind. Und diesen Verhältnissen gilt die Scham, da ist sie richtig adressiert. Und sie ist wichtig. Ohne sie gäbe es kein Streben danach, an diesen Verhältnissen zu ändern.

    Man unterscheidet nicht „unschuldig“, es gibt eine kulturelle Grundlage. Und wenn es schon einmal irgendwie misstönend klingt, dann lohnt sich der Blick nach dem Grund dafür. Nach dem, was es ist, was da falsch klingt. Und der Versuch, etwas am Klang zu bewegen :smile:

    Benjamin hat einmal geschrieben: „Es ist niemals ein Dokument der Kultur, ohne ein solches der Barbarei zu sein.“ (Walter Benjamin: „Über den Begriff der Geschichte). Schöpfungen tragen das Unrecht bei ihrer Erschaffung in sich, auch wenn sie es nicht zeigen/darstellen. Und das gilt eben auch für die Sprache.

    Das ist ätzend, wenn man drauf stößt oder gestoßen wird. Und erzeugt deshalb Abwehr, die sich oft nicht an die Ursache des Konflikts, sondern den Boten richtet. Und natürlich erzeugt es auch Abwehr bei den Menschen, die es sich in den bestehenden Verhältnissen gut eingerichtet haben und das Nichtgesagte auch gerne weiter am Schweigen hätte.

    Will man was ändern, muss man das Unbehagen ertragen.

    So, Mittagspause leider fertig, der innere Klugscheißer hat jetzt also erstmal wieder Pause :smile:

    Das ist unangenehm. Mit ein Grund, warum der Versuch bewussten nicht diskriminierenden Sprechens auch gerne in verschiedenster Form abgewertet wird. Schade nur, dass dann diese Abwertung den Versuch der „Heilung“ betrifft und nicht die ursprüngliche Wunde.

    Wie kann man bewusst nicht diskriminierend Sprechen? Scheitert doch schon an der Bezeichnung von dunkelhäutigen Menschen. PoC passt auch nicht jedem und bezeichnet zum Beispiel nicht nur dunkle Haut. Schwarz? Auch wieder falsch? Farbig? Naaa...

    Also, ich finde den Versuch schon schwierig, wenn auch löblich. Aber selbst ich, als eine bewusst nicht rassistische Person (ich betone "bewusst", denn durch Sozilisation und Umfeld kann sich wohl keiner von einer gewissen rassistischen Färbung frei machen, in verschiedenen Abstufungen), habe Probleme dabei, in jeder Situation nicht rassistisch zu reden. Wie gesagt, alleine die optische Präferenz kann rassistisch ausgelegt werden (obwohl, wie bereits hier von jemand anderem angemerkt, auch Blond oder Brünette optische Präferenzen sind, und dabei weitestgehend nicht rassistisch konnotiert).

    Ja und ja. Es ist ein Krampf, schwierig und gelingt meistens nur semi. Und wird sich erst ändern, wenn die Grundlage des Problems nicht mehr gegeben ist.

    Bis dahin tragen wir das mit uns. Nur wie gesagt: Die Ursache liegt nicht in der Sensibilität, sondern im Rassismus. Wie in der Debatte um gendergerechte Sprache auch. Der Krampf ist erst vorbei, wenn in unserer Sprache nicht mehr zementierte Machtstrukturen mit ausgedrückt werden.

    Bis dahin ist es noch ein weiter, weiter Weg. Nur zu sagen: Wir verzichten darauf, eins der Instrumente zu nutzen, das uns ganz vielleicht etwas auf diesem Weg voranbringt, um den kulturellen Krampf nicht aushalten zu müssen: Das wäre für mich die schlechteste Lösung.

    Aber wo grenzt man den optische Präferenz von Rassismus ab? Ich finde zum Beispiel phänotypisch asiatische Menschen im Allgemeinen anziehender als kaukasische Menschen. Bin ich dadurch ein Rassist, weil ich etwas optisch einfach schöner/niedlicher finde?

    Die Vermischung von - ich nenn es jetzt mal - historischen Wunden, echtem Rassismus und optischen Präferenzen ist halt gefährlich, weil es das tatsächliche Problembewusstsein verwässert (beispielsweise direkte Abwehrhaltung bei denjenigen, die eine vermeintlich rassistische Äußerung getätigt haben).

    Ja. Wie gesagt: Es ist schwierig. Wichtig finde ich dabei, im Bewusstsein zu haben, dass die Schwierigkeiten nicht von der Bewegung her kommt, die Sensibilität in der Sprache fordert. Sondern aus der Historie und den weiter bestehenden Verhältnissen, die strukturelle Diskriminierung hat entstehen lassen und am Laufen hält.

    Wie willst Du es abgrenzen? Eine quasi „Gewissensprüfung“ dabei kannst Du nur für Dich selbst leisten, indem Du Dich fragst, was die Wurzel Deiner optischen Präferenz ist. Das ist Deine Privatsache, da brauchst Du Dir auch nichts unterstellen lassen :smile:

    Im vertrautem Umfeld unter Freunden, auch solchen asiatischer Herkunft, die Dich kennen, die Du kennst, kannst Du in der Regel unbefangener sprechen. Weil ein gemeinsamer Hintergrund da ist und eine individuelle zwischenmenschliche Wertschätzung als gegeben und empfunden vorausgesetzt werden kann (zumindest sollte). Die vertraute gemeinsame Kommunikation ist unbefangener.

    Wenn Du in den öffentlichen Diskurs gehst, hast Du das Problem, dass Sprache in diesem Bereich „verbrannt“ ist. Wie gesagt, nicht als Folge von Wokeness, sondern weil unsere Sprache diskriminiert. Auch da kannst Du natürlich Deine Präferenzen äußern. Aber mit der Gefahr, dass es beim Hörer Assoziationen hervorruft, die Du nicht beabsichtigt hast. Du kannst keine neutrale Sprache haben, wenn sie aus nicht neutralen Verhältnissen hervorgeht.

    Das ist unangenehm. Mit ein Grund, warum der Versuch bewussten nicht diskriminierenden Sprechens auch gerne in verschiedenster Form abgewertet wird. Schade nur, dass dann diese Abwertung den Versuch der „Heilung“ betrifft und nicht die ursprüngliche Wunde.

    Ich habe eine Arbeitskollegin, die sehr häufig betont, wie niedlich sie dunkelhäutige Babys findet. Ein Kollege hat nun die Diskussion aufgebracht, dass diese Aussage rassistisch sei. Ich bin da hin- und hergerissen. Einerseits ist mit dieser Aussage ja keine Diskriminierung oder Benachteiligung verbunden, andererseits gibt es ja auch positiven Rassismus. Ich muss sagen, ich hatte bei der Aussage bis jetzt auch immer so ein „Naja, hm“-Gefühl, kann es aber nicht wirklich benennen, was mich an der Aussage stört. Vielleicht, weil so klar auf die Hautfarbe reduziert wird. Aber eigentlich ist die Aussage ja nichts Schlechtes.

    Wie sehr ihr das? Tatsächlich problematisch oder kein Problem?

    Das Konzept „positiver Rassismus“ ist schwierig.

    Strukturell hat es mit dem „negativen Rassismus“ gemein, dass einer Gruppe von Menschen Eigenschaften nicht individuell, sondern wegen ihrer Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe zugesprochen werden. Man stelle sich vor, man würde zu einer Mutter sagen „ich finde Dein Baby so niedlich“ versus „ich finde dunkelhäutige Babys immer so niedlich.“ Wenn man es so betrachtet, dann wird einleuchtender, was an dieser Aussage stört.

    Dazu kommt der immer noch vorhandene strukturelle Rassismus in unserer Gesellschaft und die Erfahrungen von Diskriminierung, die People of Color immer noch machen müssen. Im Kontrast dazu ist die Aussage „dunkelhäutige Babys sind so niedlich“ bitter und hat zumindest für manchen Älteren - weiß nicht, wie das bei Jüngeren ist - auch das unangenehme Beigeschmäckle einer Aussage, wie sie zu meinen Jugendzeiten noch ganz ungeniert auf der Straße ausgesprochen wurde: „Aber als Kinder sind sie noch niedlich.“