Alles Moralisieren und sollte/könnte/müsste ich … mal weggelassen - das kann man 1. aus der Ferne nicht wirklich beurteilen und 2. sind Moralempfinden und Schmerzgrenzen individuell: Aus Deiner Beschreibung liest sich erstmal nichts, was nach erwiesenen Verstößen gegen TSchG und TierSchHVO klingt. Wenn Du Dir nicht sicher bist, dann lies die Rechtsgrundlagen ab und vergleiche die mit dem, was Du wirklich beobachtet hast. Es ist dabei sehr wichtig, zwischen Beobachtung und Interpretation/Wertung zu trennen. Dein Gefühl, wie es „sein müsste“ hat keine Relevanz für die Rechtslage.
Wenn da unterm Strich was Handfestes übrig bleibt, hast Du natürlich die Möglichkeit, Dich ans Veterinäramt zu wenden. Daran fände zumindest ich auch nichts Anrüchiges, u. A. dafür sind sie da. Und dann liegt es beim Amt zu beurteilen, ob da wirklich Rechtsverstöße vorliegen und entsprechend Auflagen oder gar Sanktionen zu verhängen.
Wofür das Vet.-Amt nicht zuständig ist: Dein persönliches Moralempfinden oder Deine Vorstellung von guter Hundehaltung durchzusetzen. Wenn Du dafür einen Impuls hast, dann bleibt Dir nur der direkte Kontakt. Den solltest Du dann aber auch als Erstes suchen, wenn Du auf eine Chance auf ein offenes Ohr hoffst (was Du nicht voraussetzen kannst). Denn sehr wahrscheinlich senkt behördliche Intervention im Vorfeld die Chance auf ein offenes Ohr nochmal drastisch.
Den Angriff auf den eigenen Hund kannst Du beim Ordnungsamt melden. Die sind zuständig für Gefahrenabwehr.
Das sind so Deine Möglichkeiten. Ob bzw. was Du in dieser speziellen Situation nun tun solltest: Die Antwort kannst nur Du selbst Dir geben
. Es ist Dein Gewissen und Dein Wertekontext und mit etwaigen Konsequenzen musst Du selbst leben. Da wären Menschen im realen Leben und in der Nähe vermutlich auch bessere Ansprechpartner als Fremde in einem Forum, denn die können a. sich selbst einen Eindruck verschaffen und b. besser einschätzen, was Dich bewegt.