Beiträge von Phonhaus

    Ich habe ja darauf geantwortet :smile: . Und sagen wir es mal so: Ich kann mir schon vorstellen, dass z. B. meine Vorgehensweise - die ausdrücklich auf gesunde Hunde ohne Unverträglichkeiten und Allergien ausgerichtet ist, die auch Trockenfutter bekommen - einen unglücklichen Eindruck erweckt. Ist nicht günstig, wenn es für den Hund des dadurch ggf. inspirierten Halters dann nicht passt, weil der gesundheitliche Themen hat. Aber es wäre auch irgendwie blöd, es bei jedem Beitrag quasi als „Triggerwarnung“ dazu zu schreiben. Bin da gerade etwas ratlos :ka:


    Und wissenschaftlichen Ansprüchen genügt meine Vorgehensweise auch tatsächlich nicht, ich habe kein Problem damit, das einzuräumen. Es passt hier halt trotzdem gut und die Hunde sind dabei gesund, Lilly hatte erst neulich wieder ein Check-Up Blutbild mit exzellenten Werten. Wäre das nicht so, dann würde ich ganz anders vorgehen.


    Anyway: Ich hab heute, nachdem ich wieder Aufstehen konnte, die heute verträglichen Temperaturen dazu genutzt, für alle hier Lebenden das Essen für morgen und übermorgen vorzubereiten. sanafrauchen Ich bin nicht so der Held für Zeitspartipps beim Kochen, weil ich es gerne aufwändig mache :smile: Aber hier ist es recht oft so, dass die Zutaten für Hundeessen und Menschenessen verwendet werden und mit dem Zeitaufwand dann schon das Essen für alle vorbereitet ist.


    Für die Hunde gibt es bunte Nudeln mit Rinderhack, Fenchel, Zucchini, Kirschen, Manouri, Konbu-Algen, Leinöl und etwas gehackter Petersilie und Basilikum.


    Der Mann bekommt seinen Teil Rinderhack mit Fenchel- und Zucchiniwürfelchen, gehackten Kräutern, Knoblauch und etwas kleingehacktem Suppengemüse aus dem Tiefkühler + einer Büchse Tomaten und Arrabiata Gewürz als Bolognese.


    Für mich gibts auch Fenchel, Zucchini, gehackte Kräuter und Gewürz mit Passata und Oliven als vegane Nudelsauce.


    Alles in einem Aufwasch gekocht, hat trotz Migräne nicht mal eine halbe Stunde gedauert und außer den Töpfen habe ich nur ein Schneidebrett und ein Kneipchen gebraucht.


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    Sicherheitsbedürfnis und Lebensfreude sind halt manchmal eine Abwägungsfrage. Die nicht nur deshalb individuell ist, weil jeder da andere Schwerpunkte setzt, sondern weil es einfach auch unterschiedliche Voraussetzungen gibt.


    Diskussionen dazu gibts hier im Forum ja reichlich, zu verschiedensten Themen. Meine Hunde dürfen mit Stöcken spielen, über Baumstämme klettern, aus Pfützen trinken, kriegen auch mal Süßkram und müssen beim Einkauf vorm TEO warten. Hat alles seine Gründe bzw. Voraussetzungen. Beim Verfolgen mancher Diskussionen könnte ich aber schon meinen, dass ich die schlechteste und verantwortungsloseste Hundehalterin aller Zeiten bin.


    Bin nur froh, dass meine Hunde das nicht wissen :smile:

    OT

    Die wenigsten Menschen haben es sich so vorgestellt mit den Hunden

    Wir haben ja selbst einen Angsthund. Wir wurden umfassend aufgeklärt, haben den Hund vor Übernahme mehrfach gesehen und ich wusste aus meiner Zeit als Gassigängerin auch, was da möglicherweise an Arbeit auf uns zukommt.


    Es ist was Anderes, den Hund dann bei sich zu haben. Wissen und Theorie bereitet einen nicht komplett vor darauf, dass da ein Lebewesen Mitglied der Familie wird, dass einen erstmal als Monster und Bedrohung betrachtet. Das das eigene Zuhause erstmal in dem permanenten Geruch von Stresshormonen und nackter Angst badet. Dass man anfangs überhaupt nicht weiß, an welchen Dingen man was ändern kann, wie und wo man ansetzt und wie lange es dauert. Und wie es ist, wenn das Zusammenleben die erste Zeit viel mehr Arbeit, Stress und Frust bedeutet, ohne dass eine deutlich positive Resonanz vom Hund zurückkommt. Man kann die Einschränkungen kalkuliert haben, aber es ist nochmal was ganz Anderes, sie dann Tag für Tag zu erleben. Ohne zu wissen, wie lange es dauert.


    Ich bin hier eher der empfindliche, der Mann der resiliente Charakter. Trotzdem war er es, der sich mit dieser Situation viel schwerer getan hat als ich. Was wir bei Übernahme beide überhaupt nicht erwartet haben. Wir haben uns super zusammen weiter entwickelt, die kleine Bangbüx hat sich noch mehr angestrengt als wir und auch er will sie schon sehr, sehr lange nicht mehr missen. Aber das hat schon einige Zeit gebraucht, bis mein Mann nicht mehr vorwiegend frustriert wegen des Hunds war.


    Heute ist das kein Thema mehr. Und zum Threadthema zurück: Wir sind nicht bei 100%. Aber so lange sie gut schläft und insgesamt gesund und glücklich ist, darf es auch die Situationen geben, die wir halt entweder umschiffen oder managen. Ist für mich eine Abwägenssache: Wie viel schneide ich von Zeit, die „Happy Time“ sein könnte, für anstrengendes Training weg, um noch kleine Grade an Verbesserung zu erreichen. Ich persönlich tue mir mit solchen Abwägungen leichter, wenn 100% Perfektion nicht mein Ziel ist :smile: Es ist schon toll und hört sich nach klasse Teamarbeit an, was Ihr erreicht habt.

    Ich fand das Video eigentlich ein sehr schönes Beispiel dafür, dass man „gängige“ Regeln auch gerne mal außer acht lassen kann, wenn alle wissen, was sie tun. Die Hunde spielen angepasst und ich würde mal unterstellen, Nepolino ist sicher und erfahren mit Schleppleinenhandling.


    Hier liegt der Grund, aus dem ich es selbst nicht machen würde: Ich bin mangels eigenem Training nicht sicher mit Schleppleine bzw. schaffe ich es schon, zwei Kurzführer dadurch heillos zu verknoten, dass ich sie in der Hand halte. Oder in den Rucksack packe. Meine Hunde aktuell kennen Schleppleine auch nicht (bzw. Lilly zumindest seit vielen Jahren nicht mehr), weil ich sie nicht brauche. Und zu faul bin, etwas zu trainieren, was wir nicht brauchen. Da ist das Beachten gängiger Regeln dann schon ratsam.

    Ja, das habe ich hier auch, da braucht Momo nicht mal quieken. Lilly wird krätzig, sobald Momo in Fremdhundebegegnungen auch nur leises Unbehagen zeigt. Sie ist noch moderat (für mein Empfinden), ist im Kontakt trotz ihrer Einschränkungen auch deutlich kompetenter als die Kleine. Aber neulich hat ein anderer Hund Momo angeknurrt, dem wollte sie deutlich und sehr laut Beine machen :hust: . Sie ist ja nicht groß und eher zart gebaut, aber da kommt beeindruckender Lärm raus. Würde Getöse nicht reichen bzw. die Menschen nicht intervenieren, könnte sie da meiner Einschätzung nach auch sehr ernst und beschädigend werden.


    Wir haben hier aber sowieso selten Fremdhundkontakt. „Hallosagen“ spare ich mir prinzipiell. Ab und an treffen wir jemanden, für den es okay ist, erstmal ein Stück miteinander zu laufen. Momo ist dann sicherer und Lilly hatte Zeit, den anderen Hund einzuschätzen, das ist dann viel gelassener und entspannter. Bei bekannten Hunden hält sie sich wiederum meistens raus, da interagiert dann Momo. Bzw. nehme ich Lilly aus dem Spiel, sobald sie anfängt zu rottenmeiern, den Hang hat sie nämlich prinzipiell.

    Insgesamt finde ich es aktuell auch einfach schön, wie sie interagieren und sich auch mögen. Es ist Drinnen nicht viel, weil Lilly sehr viel schläft, meistens in ihrer Höhle. Aber eben gerade: Momo ist ein bisserl müde - die letzten Tage waren die Gassirunden früher als ihre Komfortzeit - und hat sich auf den Sessel zum Schlafen zurückgezogen. Mann geht vorbei und wuschelt sie. Momo brummt Mann schlecht gelaunt an. Mann will weiterwuscheln, bekommt einen Verweis von mir und legt sich auf die Couch. Lilly kommt aus ihrer Höhle in meinem Zimmer, springt auf die Couch, starrt ihn einmal - nicht unfreundlich, aber sehr intensiv - an, geht wieder in mein Zimmer und verkriecht sich wieder in die Höhle.


    Das wäre nicht mit jedem Hundetyp lustig, aber da Lilly es bei strengen Gouvernantenblicken belässt, amüsiert mich das schon.