Beiträge von Phonhaus

    Habt ihr konkrete Tipps für die erfolgreiche Suche nach passenden Buch-Nachfolgern?

    Ich habe seit zwei Jahrzehnten nur noch Fachbücher gelesen. Aus irgendeinem Grund bin ich spontan in die winterliche Leserunde eingestiegen und "Der gefrorene Fluss " gefällt mir richtig gut. Ich würde gerne wieder mehr zum Vergnügen lesen, aber ich bin mir auch sicher, dass ich es wieder lasse, wenn mir die nächsten Titel nicht zusagen.

    Ich habe natürlich schon selbst geschaut und z.B. https://whatchareadin.de/ gefunden, aber die Suchergebnisse sprechen mich kaum an. |)

    Nutzt ihr aktiv irgendwelche Portale, wenn ja, mit welchen seid ihr zufrieden?

    Man kann ja überall, wo man online Bücher kaufen kann, auch Titel finden, die andere gekauft haben, die auch das bestimmt Buch gekauft haben. Nur können sie die Bücher ja auch gekauft haben und doof finden.|)

    Wie geschrieben nutze ich eigentlich gar keine Empfehlungsportale direkt. Ich lese Buchbeschreibungen, da muss was mein Interesse ansprechen. Und wenn ich ein Interesse habe, dann gucke ich ganz banal bei Google nach Kritiken für dieses Buch (da kommen dann natürlich auch die Portale und Kritikerstimmen).

    Ich empfehle Dir passend zur Jahreszeit mal „Der Wintersoldat.“

    Der Hund der "Hundemama", die ich meinte, sitzt mit am Essenstisch und hat dort einen eigenen Stuhl (auch, wenn sie woanders zu Besuch sind). Außerdem ist er notg*** und schwul, weil er andere Rüden rammelt.

    Sowas meinte ich. Ich hab im weiteren Umfeld auch jemanden, der den Hund nach dem Füttern auf den Arm nimmt, damit er sein "Bäuerchen" machen kann, der die Hände vor die Augen nimmt und entzückt ruft: Wo ist denn mein Schnucki-wucki-wutzi-butzi, die Hände wegnimmt und erfreut ruft: Daaaaaaaaa ist mein Schnucki-wucki-wutzi-butzi, der auch mit am Tisch sitzt, für den der Speiseplan geändert wird, weil er ja Spaghetti lieber mag als Gemüserisotto, dem abends vorgelesen wird und der "seinen Schnuller" (immerhin ein Hundespielzeig) bekommt.

    Vllt ist mein Unbehagen bei "Hundemama" daher auch einfach vorbelastet :tropf:

    Hmh - aber jetzt mal ganz sachlich auseinander gepackt:

    - Hund auf den Arm nehmen wegen Bäuerchen. Jo, fänden meine Hunde doof und ich hatte auch noch keinen, der es gut gefunden hätte. Dem Hörensagen nach gibt es allerdings Hunde, die kommen gerne auf den Arm. Ich kenne da aber tatsächlich keinen näher. Hätte ich Grund zur Annahme, dass der Hund immer nach dem Essen rülpsen muss, würde ich die Fütterung anpassen.

    - Schnutzibutzidutzi … - Die Pudeline fände das richtig groß, die badet in jeder Form von Aufmerksamkeit und genießt es auch, dabei hochzufahren. Und sogar Lilly, die das nicht mag, empfände es vermutlich eher weniger störend als Manns grobmotorisches Gepoltere durch die Wohnung. Oder Diablo Swing Orchestra oder Panzerballet aus den Boxen.

    - Platz am Tisch: Solange es nicht mein Tisch ist, wüsste ich nicht, was mich daran stören sollte. Platz am Esstisch gibts bei uns zwar nicht, aber meistens essen wir im Wohnzimmer auf der Couch und da dürfen die Hunde drauf. Haben wir wohl auch irgendwie.

    - Speiseplan: Spaghetti lieber als Gemüserisotto, das nicken hier alle Vierbeiner und Zweibeiner ab. Aber wir mögen auch alle Gemüserisotto.

    - Hundespielzeug als Schnuller: Gibts hier permanent zur freien Verfügung. Und Kauzeug gibts gelegentlich mal.

    Unterm Strich fände ich persönlich da nichts so völlig abwegig. Außer Punkt 1. Und da bin ich auch offen dafür, dass es da ggf. auch andere Typen Hund gibt als die mir Bekannten.

    Da würde ich nicht zwangsweise Handeln konträr zu Hundebedürfnissen sehen. Vorausgesetzt halt, der Hund ist hinreichend gepflegt, gut und nicht im Übermaß ernährt und medizinisch versorgt, ausreichend bewegt und gefordert, hat Zeit und Gelegenheit für seine eigenen Interessen, kann sich hinreichend mit seinem Menschen verständigen und wird nicht grob behandelt, ist so erzogen oder gesichert, dass er sich gut und ohne Gefährdung anderer in seinem Umfeld bewegen kann und kennt seinen Platz in dem Gefüge, in dem er ist, und fühllt sich wohl darin.

    Und ich kenne etliche Schnuckel-Liebchen-Herzchen, auf die das alles zutrifft und die trotz aller Verniedlichung nach Herzenslust durch Schlammpfützen toben dürfen.

    Das Beispiel mit dem Rammeln aus dem anderen Beitrag hingegen: Die Bezeichnung würde mich auch nerven. Aber mehr noch, dass da jemand nicht erkennt, dass der Hund Stress hat und anderen Hunden Stress macht.

    Ich bin ein sehr großer Freund davon, so fein und so ganz genau zu gucken wie möglich, wenn es um sprachlich zementierte Ungleichgewichtsverhältnisse von Menschen untereinander geht. Weil Sprache Bewusstsein und kulturell vorgefertigte Verhältnisse zementiert. Will man sie ändern, muss man Sprache ändern und da sind wir noch ganz, ganz lange nicht da, wo unsere vermeintlich objektive Gesetzgebung es vorsieht. Soweit dazu.

    Das kann man natürlich auch auf das Verhältnis zu Mittieren übertragen (wenn - falls - man es ändern wollte). Aber die Argumentation, dass man mit vermenschlichender Sprache den Bedürfnissen des Tiers nicht gerecht wird, die finde ich trotzdem irgendwo unlogisch.

    Hat den Grund, dass es für Menschen im Schnitt Normalzustand ist, ein Tier nicht nach dem zu behandeln (oder es so zu benennen), wie es seiner Art entspricht, sondern nach dem, wofür es uns nützt.

    Dass Hunde und andere geliebte Haustiere im Schnitt außerordentlich gut dabei wegkommen im Vergleich dazu, wie wir Tiere grundsätzlich behandeln, hat doch seine Wurzel genau in dem, was dazu verleitet, von Hundepapa/Hundemama/Hundekind zu sprechen. Wäre für mich als ausgewiesene Hundeliebhaberin (die diese Begrifflichkeiten nicht nutzt) eher ein Argument dafür als dagegen. Ideologiefreie Sprache gegenüber Hunden? Hmh, dann müsste erstmal definiert sein und Konsens bestehen, was denn ein gewünschter ideologiefreier Umgang sei. Und wie und warum der sich vom Umgang mit anderen Tieren unterscheidet. Aber das wiederum ist eine Ecke, in die guckt man halt nicht gerne, weil man nicht sehen möchte, was sich da angesammelt hat.


    Daher finde ich persönlich es eher befremdlich, wenn man meint, ein Urteil bilden zu können rein aus der Tatsache, ob sich jemand als Hundeelter oder den Hund als Kind bezeichnet. Da guck ich lieber wirklich auf den Umgang.

    Ich lese, seitdem ich 5 Jahre alt bin. Mit so 8 Jahren hat es angefangen, dass es wirkliche Massen wurden und meine Mutter und mein Stiefvater angefangen haben, mir die Bücher - auch Büchereibücher xD - zu rationieren. Und ich hab nie wirklich aufgehört. Ja, gab und gibt mal Phasen, da steht das Lesen hinter anderen Hobbies zurück. Aber Tage, an denen ich gar nicht lese, gibts nur, wenn ich richtig, richtig, richtig krank bin.

    Die Massen wie früher sind es nicht mehr. Ich bin doch einiges langsamer geworden. Aber immer noch genug, dass ich heilfroh über eBooks und Ausleihmöglichkeiten bin :lol: Ich habe mich im letzten Jahr von etwa 2/3 meiner „realen“ Bücher getrennt und ein guter Teil dessen, was noch hier steht, steht nur wegen des Manns da, der sich nicht so gerne trennt. Wir werden einfach nicht jünger. Und es müsste eigentlich noch einiges weg, damit wir wirklich gut sauber halten können.

    Ich freue mich über ein Buch mit hübschem Layout, aber es ist nicht kaufentscheidend. Da geht Inhalt und Bequemlichkeit vor.

    Ich hab außer dem Dogforum überhaupt keinen Bezug zu Social Media. Bekümmert ich also weder noch beeinflusst es mich. Ich kriege es schlicht nicht mit :lol: Was ich lese, rekrutiert sich aus dem, worüber ich stolpere und was aus irgendwelchen Gründen mein Interesse weckt. Das kann gleichermaßen „intellektuelles Interesse“ (Gott, ich hasse das Wort) oder Wohlfühlinteresse sein.

    Aus dem Bereich „Wohlfühlinteresse“ gerade gelesen, weil ausleihbar bei Skoobe: Genoveva Dimova „Tage einer Hexe“. Hat mir Spaß gemacht, obwohl es vermutlich übersetzungsbedingt einige stilistische Schwächen hatte. Und mir persönlich zu rasant erzählt wurde, ich mag ausgefeilte Hintergrundschilderungen :lol:. Urban Fantasy, slawischer mythologischer Hintergrund. Kein verstörender und nichtmal nichtverstörender Sex, Romanze dezent angedeutet. Auch wenn ich weiterhin die Preise bei Hobbitpresse zum Abgewöhnen finde, werde ich mir den zweiten Band wohl kaufen. Ich mag slawische Mythologie sehr.

    Und im anderen Bereich bin ich gerade mitten in „Okkultes Denken“ von Nick Land. Harter Tobak und man braucht schon profunde Grundkenntnisse in Philosophie, um auch nur ansatzweise mitzukommen. Darüber gestolpert bin ich auf der Suche nach einem Weihnachtsgeschenk für meinen Mann, der Dietmar Dath sehr mag. Er hat diese Schriftensammlung eines der ethisch widerwärtigsten Denkers unserer Zeit gemeinsam mit Philipp Theison herausgegeben und kommentiert. Ich weiß zum Einen nur recht wenig über den rechtsgerichteten Akzelerationismus und wüsste gerne mehr und zum Anderen hat mich das Zitat aus der Inhaltsangabe des Buchs neugierig gemacht: „Weil er etwas extrem Seltenes in der Geschichte der letzten 250 Jahre ist: ein Mensch, der denkt und argumentiert, wie das Allerschlimmste und Allerfalscheste denken und argumentieren würde, wenn es überhaupt denken und argumentieren könnte.“ (Quelle Buchbeschreibung „Okkultes Denken“, Website Verlag Matthes & Seitz, Berlin)

    Aus dieser Ecke sehe ich sehr viel Gefahr auf uns zurollen und ich möchte wissen (und gewappnet sein), wie Menschen argumentieren, die menschenverachtenden Ideologien den theoretischen Unterbau liefern. Auch dieses Buch habe ich mir ausgeliehen, gekauft hätte ich es trotz Neugier nicht. Es ist für mich eine sehr zwiespältige, problematische und schwierige Frage, ob man solche Denker - die man liest, um sich gegen ihr Denken zu wappnen - mit dem Kauf eines Buchs unterstützen sollte.

    Für mich ist die Beschäftigung damit, wie Menschen denken, also wie sich Denken herausbildet, tatsächlich ein Hobby. Diese Frage fasziniert mich seit Jahrzehnten und es gibt dazu immer wieder etwas Neues zu entdecken. Das hat aber tatsächlich sehr wenig mut eigenem „intellektuellem“ Anspruch oder gar Social Media zu tun. Es ist einfach der Bereich, in dem ich wirklich richtig, richtig neugierig bin :smile:.