Manns Burger gestern hatten mich etwas futterneidisch gemacht. Hatte keine veganen Patties und keine Zeit zum aufwändiger Kochen oder Einkaufen. Aber joch Beyond vegane Würstchen, also gab es Würstchenburfer. Mann hatte noch Frikadellen und Colcannon.
Beiträge von Phonhaus
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und warum es wichtig ist, keine Angst vor der Angst zu haben
Sagt sie so leicht in einem Nebensatz und ist zumindest für mich das Schwierigste bei dem Thema überhaupt.
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Aus Menschenperspektive, sucht euch so schnell es geht sichere Inseln, bei denen du weißt es wird schön. Nicht nur der Hund muss Akkus aufladen, auch der Mensch. Ich fand das ganz, ganz wichtig.
Da hast Du schon weiter gedacht als ich, ich war nämlich noch bei Bangbüx selbst. Ich wüsste es zwar nicht zu belegen, bin aber ziemlich überzeugt davon, dass auch Hunde die „Angst vor der Angst“ kennen, die auch bei menschlichen Angststörungen ein Therapiehindernis bildet.
Aber ja: Auch für den mitfühlenden Menschen ist es nicht einfach und es ist wichtig, ein Auge darauf zu haben, welche Last man selbst mitträgt und wo man sich entlasten kann. Im Sinne von Mensch und Hund.
Menschen und Hunde haben die Fähigkeit, sich artübergreifend zu verständigen und die Gefühle des anderen zu erkennen. Das macht das Team so erfolgreich. Und im Schnitt sind Menschen auch empathiebegabt (mal mehr, mal weniger) und wünschen sich und möchten dazu beitragen, dass es dem Umfeld gutgeht (auch mal mehr, mal weniger). Führt dazu, dass die miterlebte Angst Leid beim Menschen aufbaut. Und den Druck, da möglichst schnell Abhilfe zu schaffen.
Und weil man halt im eigenen Kopf feststeckt und das Gegenüber noch nicht wirklich kennt, will man mit dem Abhilfe schaffen, was man selbst als angstverringernd kennt. Die Gefahr dabei ist, dass man aus dem Auge verliert, dass die eigene Wirklichkeit nicht die des Hunds ist. Liebe Threadstartende, ich finde es z. B. klasse, dass Du erkannt hast, dass Dein Hund streicheln bestenfalls duldet und auf dem Arm nicht Sicherheit, sondern Schockstarre findet. Gibt einige Menschen, die das nicht tun bzw. wenn sie es tun falsch (persönlich) verstehen.
Jetzt gilt es, herauszufinden, was ihr hilft. Und dafür muss man den o. g. Druck aushalten, sich nicht in Hektik bringen lassen, sondern genau und aus Sicht des Hunds hingucken und das eigene Verhalten entsprechend anpassen. Bin da ganz optimistisch, dass Du das hinkriegst und Vriff hat da völlig recht: Je besser Ihr zuseht, dass Ihr auch Eure Entspannungszeiten bekommt, desto besser seid Ihr dafür gerüstet. Außerdem soll ja auch eine holprig beginnende Hundehaltung nicht zur Selbstkasteiung führen.
Wie versprochen nich kurz zum Thema generalisierte Ängste und Deprivation. Wobei nochmal angemerkt ist, dass Euch das gar nicht betreffen kann.
Von einer groben generalisierten Angst, wie es bei Lilly der Fall war, würde ich persönlich sprechen, wenn der Hund als vordringliche oder gar einzige Reaktionsmöglichkeit auf einen fremden Reiz Angst bus hin zum Paniktunnel hat. Heißt, der Hund kann auf vermeintlich Bedrohliches oder sehr Fremdes nicht anders reagieren, als mit blinder Flucht, Angststarre oder Angstaggression.
Bei der „klassischen“ Angstbehandlung geht es darum, den Hund in so kleinen Schritten an die angstauslösende Situation heranzuführen, dass er beim Ertragen unterhalb des Levels gravierender Angstsymptome bleibt. Platt gesagt Gewöhnung über fein dosiertes Heranführen. Das ist auch das übliche Training.Bei einer generalisierten Angststörung wäre mein Weg erstmal ein Anderer. Also die im zweiten Beitrag genannte Basis ist gleich. Dann ginge es mir darum, erstmal zu schauen, welches verschüttete Verhaltensrepertoire da ist und wie man den Hund dazu bringen kann, andere Reaktionen als die blanke Angstreaktion zu zeigen. Im ersten Schritt ist mir da auch erstmal nicht so wichtig, wie gesellschaftskonform diese Reaktion ist, Hauptsache, der Hund probiert was Neues aus (sieht man mal von „Menschen oder andere Mittiere fressen“ ab
Auch Aggression ist ein wichtiger und natürlicher Teil des Verhaltensrepertoires beim Caniden, aber Schaden bei Anderen zu verhindern hat Prio).Natürlich muss das dann mit Fingerspitzengefühl geleitet werden, aber was Neues an Verhalten ist größtenteils doch erstmal ein Gewinn.
Parallel würde ich das stärken, was man heutzutags die Erfahrung von Selbstwirksamkeit nennt. Also die Erfahrung, dass man mit seinem Handeln etwas bewegen kann. Und gleichzeitig das Selbstbewusstsein im wörtlichen Sinn, denn wer seine eigene Haut gut kennt und fühlt und sich in ihr wohlfühlt, der ist nicht so in Gefahr, durch Außenreize völlig aus der Contenance gebracht zu werden. Also z. B. kleine Übungen, die der Hund versteht, mag und gut lernen kann oder schon gut kann, die Spaß machen und die von einem Erfolgserlebnis und einer Belohnung begleitet werden (auch hier wichtig: Das nutzen, was der Hund auch als Belohnung empfindet, nicht das, was man selbst gerne hätte
). Da gibts auch andere Tolls, wie z. B. konditionierte Entspannung, Thundershirt o. Ä. Wichtig: Der Hund muss es gut finden. Tut er es nicht, ist es in dieser Phase nicht Mittel der Wahl mMn.Bei Lilly war was ganz Basales höchste Belohnung und gleichzeitig der erste Schritt zur eigenen Angstregulierung: Rennen. Dafür mussten wir erstmal rauskriegen, wann und wie sie sich draußen sicher genug fühlt (Dämmerung außerhalb vom umbauten Gebiet und menschenleer), dann konnten wir das nutzen.
Hier erstmal ein Cut, mehr gerne bei Bedarf, funk mich in dem Fall gerne kurz dazu an.
Noch zur Deprivation und ganz klar angemerkt: Davon würde ich bei Euch nicht ausgehen, die geschilderte Neugier und Bereitschaft zur Orientierung an Euch schon in der ersten Woche spricht erstmal dagegen. Aber ich will der Vollständigkeit halber darauf eingehen:
Es gibt eine eng begrenzte Phase im Leben eines Hunds, in den ersten Lebenswochen, in der das Gehirn die neuralen Verknüpfungen ausbildet, die für das Verarbeiten, Speichern und Generalisieren von Reizen zuständig sind. Also platt gesagt die Verknüpfungen, die das Lernen als Solches ermöglichen. Damit das gut gelingt, muss der Hund 1. genug Reizinput zur Verarbeitung bekommen und 2. der Metabolismus auch die Möglichkeit zur Verarbeitung bekommen. Also Ruhe, Sicherheit und Schlaf, denn da werden die Verknüpfungen gebildet.Ist eins von beiden nachhaltig und fortwährend gestört, dann kann es sein, dass sich diese neuronalen Verknüpfungen nicht so ausbilden, wie es idealerweise der Fall wäre. Die Folge ist ein bleibender Schaden an der Fähigkeit zum Erwerb von Lernerfahrungen.
Das heißt nicht, dass der Hund im Verlauf seines Lebens nicht lernen kann. Aber er braucht ggf. andere Möglichkeiten, mehr Zeit und hat vielleicht auch längere Grenzen. Wenn Du magst, schreibe ich nochmal was dazu, wie sich das bei Lilly gezeigt hat (ein wie schon angemerkt sehr glücklicher und kompetenter Hund. Nur eben etwas anders
Was für uns überhaupt kein Problem ist). -
Hier bin ich nochmal
Alle satt, entleert und die Umgebung ist auch wieder so, wie sie sein soll. Was übrigens auch eine gute Faustregel gibt, wie man Hunden die Eingewöhnung erleichtern kann. Hier Part 2 der Vorlesung
Erstmal generell zum Thema Angst (und warum es wichtig ist, keine Angst vor der Angst zu haben):
Angst ist eine Reaktion des Organismus auf eine echte oder vermeintliche Bedrohung. Adrenalin wird ausgeschüttet, üblicherweise werden Herzschlag, Blutdruck und Atemfrequenz erhöht (es sei denn, das parasympathische System überzieht und es kommt zur Schockstarre, da ist die Reaktion anders). Der Organismus konzentriert sich auf die Möglichkeit zum Kampf oder zur Flucht. Die Wahrnehmung ist geschärft, aber nur auf die Bedrohung konzentriert. Bei richtiggehender Panik ist das zugespitzt, die Reaktionen entziehen sich bewusster Einflussnahme. Ein ziemlich mieses Gefühl, für den Hund nicht anders als für den Mensch.Gegen die Angst hilft entweder schneller Adrenalinabbau (durch Bewegung, der Körper ist ja auf Flucht oder Kampf programmiert). Oder langsamer Angstabbau durch die Arbeit des parasympathischen Systems. Der Körper kernt Angstbewältigung, wenn er die Möglichkeit hat, Angst so dosiert zu erleben, dass sie ihn nicht völlig überfordert und danach Zeit und Ruhe zur Verarbeitung hat. Sprich: Schlaf. Viel davon. Im Schlaf erholt sich 1. der Körper wieder regeneriert und 2. verarbeitet das Gehirn die erlebten Reize und Eindrücke.
Fehlt die Möglichkeit zur Erholung von dem Angsterlebnis, Ruhe und ausreichend Schlaf, gerät der Körper unter Dauerstress. Ein übergroßes Maß an Cortisol bildet sich. Der Körper bleibt auf „Habacht“, die Wahrnehmung angespannt, die Möglichkeit zur Ruhe und damit die Verarbeitung von Reizen und Erlebnissen nimmt Schaden. Und daraus entwickelt sich ein Teufelskreis. Ist der Körper erst einmal in einem Zustand von Dauerstress, dann dauert es sehr, sehr lange, bis er sich wieder regeneriert (mehrere Wochen sind da nicht ungewöhnlich). Der Abbau eines erhöhten Cortisolspiegels dauert eh schon lange. Und jeder ungünstige Impuls von Außen treibt den Stress wieder in die Höhe.
Und eine Möglichkeit, darauf zu reagieren, ist der totale Rückzug und Vermeidung von allen Aktionen, die zu erneuter Konfrontation mit einem Angstauslöser führen könnte (fies ist, dass langfristig gesehen diese Strategie mehr schadet als nützt, aber das weiß der Organismus in dem Moment ja nicht).Hunde sind Gewohnheitstiere. Wenn man überlegt, welches Maß ungewohnten Erfahrungen Dein Hund auf dem Weg hierher sammeln musste und wie wenig das Leben im Shelter sie möglicherweise für das gerüstet hat, was sie hier vorfindet, dann ist die Reaktion schon verständlich. Es ist gut möglich, dass Du einfach einen sehr, sehr, sehr gestressten Hund hast, der aus diesem Stress gerade einfach nicht rausfindet und sich deshalb auf die Strategie „totaler Rückzug“ verlegt hat.
Dagegen hilft von Außen:
1. Eine stabile Umgebung mit verlässlichen Routinen (ich würde daher an Eurer Stelle tatsächlich nicht immer neue Ansätze mit ihr versuchen, sondern den Fokus erstmal vom Hund wegnehmen und Euren Alltag leben. Sofern der nicht total chaotisch ist
). Und dem Hund Gelegenheit geben, Euch zu beobachten, Euer Gefüge zu verstehen und ein Gefühl dafür zu bekommen, wo ihr Platz in diesem Gefüge sein könnte. Je unruhiger Ihr selbst seid, desto weniger Ruhe könnt Ihr dem Hund geben. Und macht Euch klar, dass alles, was Ihr dem Hund anbietet, auch eine Forderung an ihn ist. Es erfordert eine Reaktion. Und so lange sie unsicher ist und nicht weiß, wie sie sich verhalten soll, strengt das an.2. Bedingungslose Erfüllung der Grundbedürfnisse. Fressen und Wasser ausreichend zur Verfügung. Dass sie im Moment schlecht frisst, ist bei einem gestressten Organismus auch normal, angstverursachter Stress reduziert Hungergefühl und Appetit. Stellt ihr Futter zur Verfügung (möglichst das gewohnte Futter, fragt da mal bei der Orga nach), peppt es mit Leckereien auf und lasst ihr beim Fressen ihre Ruhe. Bitte keine Handfütterung oder irgendwelche Gehorsamkeitsrituale ums Futter. Schaut unauffällig, ob Ihr das Gefühl habt, dass ihr die Umgebungstemperatur passt und lasst sie schlafen, so viel sie kann. Wenn sie die für sie gedachten Liegeplätze nicht nutzt, dann bietet ihr da eine Decke an, wo sie liegt. Streicheln muss keine Belohnung sein, wenn der Hund es nicht kennt und nicht fest als wohltuende Zuwendung verknüpft hat, dann ist es eher Belästigung.
3. Mit den Lösemöglichkeiten würde ich an Eurer Stelle erstmal so verfahren, wie Ihr Euch auch wohl damit fühlt. Wie gesagt: Je unruhiger oder unsicherer Ihr seid …
4. Vom Hund aus selbst hilft Neugier, Entdeckergeist, Wunsch nach belohnenden Erlebnissen, Wunsch nach Interaktion mit den Sozialpartner*innen und Zugehörigkeit zur Gruppe. Von dem her, was Du schilderst, bringt die davon reichlich mit, Lilly hat davon anfangs gar nichts gezeigt. Habt sie zwar nicht im Fokus, aber geduldig im Auge und beobachtet, was sie mag, was sie aus ihrer Reserve locken könnte. Ob es Tageszeiten gibt, in denen sie sich etwas sicherer fühlt (bei Lilly war das Abend- und Morgendämmerung). Und fördert das, was sie Euch anbietet und stärkt sie in dem, was sie kann
Erziehung kann dann kommen, wenn due aufnahmefähig ist.Zum Thema generalisierte Ängste und Deprivation schreibe ich morgen nochmal was. Aber wie gesagt: Aktuell kann man das noch gar nicht sicher beurteilen, ob Ihr es damit zu tun habt. Bei der Einschätzung könnte ein erfahrener Trainer helfen.
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Danke fürs Rufen
Ja, Lilly war auch so beim Einzug, hat nur in einer Ecke gesessen, gefressen nur, wenn sie ungeobachtet war und war nicht stubenrein. Draußen nur im Panik- und Fluchtmodus. Da kam auch nichts im Hundehirn an (damit, dass Deine Hündin draußen Schutz bei Dir sucht, auch im Panikmodus, hast Du schonmal einen guten Ansatzpunkt. Damit kann man arbeiten. Lilly hat in ihren Anfangstagen gar keinen Hang gezeigt, Orientierung zu suchen). Sie ist ein „echter Angsthund“ mit mildem Deprivationsschaden. Was heißt, dass Teile ihres - im Vergleich zu hier sozialisierten Hunden ungewöhnlichen - Verhaltens da sind und sich auch nicht ändern.
Wir wussten bei Übernahme aber, was auf uns zukommt und hatten auch schon entsprechend Erfahrung. Die Umgebung hier passt für ihre Bedürfnisse und aus dem Bündel aus Panik ist ein glücklicher und durchaus kompetenter Hund geworden. Hier in ihrem vertrauten und sehr geschützten Umfeld. Es gibt Sachen, die sie nicht kann. Die muss sie aber auch nicht können.Ich zögere auch bei konkreten Tipps. Erstens ist ja gar nicht klar, ob sie wirklich generalisierte Ängste hat oder gerade einfach nur heillos überfordert ist, das wäre ein ganz anderer Ausgangspunkt. Und in der Situation kann man viel falsch machen. Und der Weg, den wir mit Lilly gegangen sind, ist für viele Menschen nicht der richtige Weg (und zieht durchaus auch ziemlich viel Kritik auf sich. Meistens von Leuten, die noch nur mit so einem Hund gearbeitet haben, sticht aber trotzdem, weil es emotional eh nicht einfach ist und Kritik da auch noch mal reinpiekst).
Lilly musste schon beim übernehmenden Tierschutzverein dreimal täglich trotz Panik raus zum Lösen und das haben wir auch do fortgeführt. Heißt, dass wir da ganz klar, wenn auch sehr fein dosiert, mit Zwang gearbeitet haben. Ohne Anstoß von Außen wäre sie nach unserer Einschätzung und auch der Einschätzung der vermittelnden Tierschützer nicht aus ihrem Rückzug vor allem herausgekommen.Damit das klappen kann, braucht es aber ein paar Voraussetzungen. Die Erste ist absolute Sicherheit bei denMenschen. Die müssen wissen, was sie tun, dürfen sich emotional nicht von der Angst, Mitleid und schlechtem Gewissen mitreißen lassen, sondern dem Hund unerschütterlich ruhig, entspannt und gelassen zur Seite stehen. Was echt nicht einfach ist, wenn einer gerade eigentlich das Herz bluten möchte, man in Stresspheromonen gebadet wird und einerseits den panischen Hund hält und sich auf ihn konzentriert und andererseits die Umgebung nach potenziellen zusätzlichen Stressoren und Gefahrenquellen scannt.
Da hilft Erfahrung. Die kann man nun nicht beizaubern. Aber Bewusstsein für den eigenen Körper und Tools, mit denen man sich helfen kann, aus Anspannung herauszukommen (was man auch immer für sich nutzen kann, mir hilft progressive Muskelentspannung und Haltungsarbeit). Mit einem entspannten Körper hat man es viel leichter, auch in eine entspannte Geisteshaltung reinzukommen. Aber - wie gesagt - das Gassigehen auch in der Anfangsphase war unser Weg, es gibt aber viele Stimmen, die energisch davon abraten.Und genau deshalb ist bei Euch eine kompetente Trainer*in und falls erreichbar eine Tiermediziner*in mit Schwerpunkt Verhalten wichtig. Die Trainer*in ist nicht für den Hund, sondern für Euch. Eine entsprechend erfahrene Tiermediziner*in kann abschätzen, ob man versuchen kann mit Medikamentengabe zu unterstützen. Hier mrine ich keine Helferlein aus dem Bereich NEM oder Esoterik, sondern tatsächlich Anxiolytika oder beruhigend/stimmungsaufhellend wirkende Medikamente.
Ansonsten musste Lilly nichts aushalten. Futter gab es bedingungslos, Ansprache kaum (sie hat direkt auf sie gerichtete Aufmerksamkeit als bedrohlich empfunden, schon auch nur etwas intensivere Blicke waren ihr unangenehm). Keine Streicheleinheiten (dazu schreibe ich später noch was). Wir haben unseren Alltag gelebt, mit etwas Gedämpftheit in Lautstärke und Bewegungen und sie durfte von ihren Rückzugsorten aus zugucken.
Wenn wir in ihrer Nähe vorbei gegangen sind, kullerten Wurst und Käse in ihre Richtung. Einen Bonus hatten wir, den Ihr nicht habt: Hier hat schon eine souveräne Hündin gelebt. Lilly hatte also einen gewissen Druck, Leckereien auch zügig zu erhaschen, sonst waren sie nämlich weg. Ihre Rückzugsorte hat sie sich selbst ausgesucht, wir haben die dann ausgepolstert. Es hat aber auch ein paar Tage gedauert, bis sie Decken angenommen hat. Wir haben nix an Fortschritten erwartet und uns darauf eingerichtet, dass es Monate dauern kann, bis sich merkbare Fortschritte zeigen (sie war aber deutlich schneller
)Das A und O für uns war, dass sie die Gelegenheit bekommen hat, viel und ungestört zu schlafen. Guter Schlaf ist der Kernpunkt für einen Angsthund. Dazu schreibe ich später nochmal mehr, auch zum Thema Angst allgemein, jetzt ruft erst Hundegassi und dann das Abendessen. Lilly legt viel Wert auf ihre Essenszeiten

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Hier gab es für den Mann Burger aus Biorind, für mich Rest Japchae von Donnerstag:
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Hier gabs - schon Freitag gemacht - eine besondere Nikokausleckerei. Der Biohof ein paar Dörfer weiter hatte Kalbsbeinscheibe. Die gab es schön ausgeköchelt mit Topinambur, Möhre, Zucchini und Spiralnudeln, Hanföl und Algen kamen noch dran. Und gigantische Kekse vom Hundebäcker vom Hanauer Weihnachtsmarkt:
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Für Mann und Schwiegermutter gab es Colcannon auf Wirsingbasis und dazu Frikadellen. Ich hatte vegan überbackene Olivenstangen:
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Hier gab es teure handgemachte Riesenkekse von einer Bäckerei speziell für Hunde vom Weihnachtsmarkt und fürs morgige Nikolausessen Kalbsbeinscheibe von einem Biohofgut ein paar Dörfchen weiter:
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Ich war heute im Büro und hab mich danach mit Mann auf dem Hanauer Weihnachtsmarkt verabredet. Dort gabs Kartoffelkloß in einer veganen Variante mit Rotkohl und Sauce aös spätes Mittagessen. Danach ein frühes Abendessen in einem Restaurant dort. Er hatte Jägerschnitzel (aus Schwein, nicht aus Jägern) mit Pommes. Ich hatte veganes Dreierlei: Polenta mit Rosenkohl, Roter Bete und Kartoffelspalten:
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5.12. Wen vermisst du?
Ich hätte es nicht geglaubt. Ich glaubs immer noch nicht recht. Ich vermisse Angela Merkel.Ich habe sie nie gewählt, aber damals schon gesagt, dass man sie vermissen wird. Und heute vermisse ich sie mehr, wie je gedacht.
Erinnert mich an ein T-Shirt, das ich mir zu Trumps erster Amtszeit gegönnt habe. Darauf ein grinsender um die Ecke schauender Dabbeljuh mit Victoryzeichen und darunter der Spruch „Miss me yet?“ Ich will bitte eine Neuauflage
