Beiträge von katzenpfote

    Auch für den TS im Allgemeinen wäre so eine Plattform - das Vorhandensein entsprechender Ressourcen vorausgesetzt - gut.

    Wie gesagt, Reichweite hilft - deswegen war ‚Tiere suchen ein Zuhause‘ lange Zeit quasi ein Vermittlungsgarant.

    Und wir hatten schon zwei Hunde, die bei uns jahrelang ohne Interessenten saßen, gegen zwei andere Hunde mit einem befreundeten TH getauscht wurden und dort dann - anderes Umfeld - ruckzuck vermittelt waren.

    Hätten die Adoptanten unsere Hunde über ein übergeordnetes Netzwerk schon früher sehen können, hätten sie sie ggf früher genommen.


    Es ist ja nicht mal ohne weiteres möglich, eine vollständige Liste aller vermittelnden Inlands-Vereine und Tierheime zu kriegen…

    Die ganze Kiste ist total verzwickt, weil da soviele verschiedene Faktoren/Sachverhalte zusammenkommen.


    Es muss einen Ort geben, wo sichergestellte und Fundtiere adäquat untergebracht werden. Tiere, die nicht aus Gefährlichkeits-, sondern aus Tierschutzgründen beschlagnahmt werden, müssen ggf gesundgepflegt und vermittelt werden, sonst sind diese Auffangstellen ruckzuck voll.


    Sollen Hunde mit Beißvorfällen einfach per se für immer dort verwahrt werden, oder sollte man sehen, wen man trainieren und wieder vermitteln kann? Gibt ja hier genug HH allein im DF, die einen situativ bissigen Hund sicher führen können.

    Das müsste dann aber Fachpersonal beurteilen.


    Hunde werden manchmal ja tatsächlich abgegeben, weil etwas geschehen ist, was außerhalb der Macht des Halters steht. Kann man das realistisch von außen einschätzen, welcher Grund jetzt vorliegt?

    Darf der private Verein dann plötzlich ärztliche Unterlagen, Gehaltsnachweise, … einsehen, weil ich ansonsten Gefahr laufe, tausende Euro bezahlen zu müssen, um meinen Hund versorgt zu wissen?


    Und warum sollte dieser Verein all die netten Scheidungswaisen-Hunde überhaupt weitervermitteln, wo sie doch von den Ex-Haltern voll finanziert werden? Ist doch viel netter, sich um liebe Knuddelhunde zu kümmern als um den sichergestellten Beißer, den ich nur schiebern kann…


    Es ist wahnsinnig schwer, da eine one-size-fits-all-Lösung zu schneidern.


    Man müsste auch erstmal definieren, was das Ziel sein soll.

    Wollen wir Leute bestrafen, die einen unpassenden Hund gekauft haben?

    Wollen wir Tierschutz, d.h. ein möglichst gutes Leben für möglichst viele Tiere?

    Das können schon mal zwei Paar Schuhe sein.

    15027

    Ja, das ist vielleicht möglich/einfach, wenn den Interessenten bewusst ist, dass es genug ‚besser gemeint als gemacht‘-Vereine gibt und dass eben auch Hundehandel existiert, bei dem die Verkäufer das Blaue vom Himmel auf ihre HPs schreiben und trotzdem nichts davon einhalten.

    Das allein ist aber vielen (Neu)Hundehaltern gar nicht klar, ebensowenig wie der Unterschied zwischen Verbandszucht und Vermehrer. Oder der Unterschied zwischen VDH und Dissidenz.

    Was ich als den eigentlich Wahnsinn empfand, als ich damals wieder einen Hund suchte - diese unendliche Flut von gefühlt 5 Millionen Auslandstierschutzorgas, und man hat - wenn man nicht in der Szene drin ist, überhaupt keine Möglichkeit wirklich festzustellen, ob die Orga seriös arbeitet oder nicht. Das finde ich tatsächlich ein Problem.

    Ja, das ist ein riesen Problem.

    Irgendwer gründet nen Verein, zieht rasch ne Website hoch, karrt zehn Hunde her, dann ist Handynummer tot und die Seite offline… schlimm.


    Darum würde ich immer nur Hunde nehmen, wo ein Tierheim zwischengeschaltet ist, das wird jedenfalls nicht einfach unsichtbar…


    Aber ich weiß auch nicht, wie man das für Otto-Normal-Verbraucher feststellbar machen kann - das ginge vielleicht über eine Gesetzes-Änderung beim Thema Hunde- oder Tierverkauf, dass der Verkäufer noch so und so lange das Tier zurücknehmen muss oder so, aber das kann auch keiner wollen, denn dann würden sich noch mehr Leute spontan Tiere kaufen, die man ja einfach wieder zurückgeben kann…


    Und Online-Bewertungen für die jeweiligen Vereine helfen ja auch nicht weiter…

    woran ja auch nichts negativ ist, finde ich. Warum soll sich jemand unnötig belasten, weil mit einem schwierigen Hund muß man eben auch erst mal können, oder es wollen. Es möchte nicht jeder sein ganzes Leben umkrempeln, nur weil er einen Hund aus dem Tsch aufnehmen möchte.

    Da hast du absolut recht - im Gegenteil. Ich finde es sogar gut, wenn (Nicht-Profi-)Interessenten von dem, was sie meinen, leisten zu können, 20 Prozent abziehen würden, wenn sie einen Hund aussuchen.

    Die Frage ist halt: Haben Tierschutzorgas Probleme, ihre Tiere zu vermitteln, weil sie nicht gefunden werden, oder weil zukünftige Halter zu oft entweder von sich selbst falsch Vorstellungen haben oder an Tiere die falschen Erwartungen stellen?


    Oder weil halt nicht jeder einen Hund mit Beißvorfall möchte und diese Hunde häufen sich ja doch in den Tierheimen. Warum? Weil sich Menschen ursprünglich den falschen Hund geholt haben.

    Ich glaube, es ist tatsächlich ein Problem, dass viele Leute einen einfachen Hund ohne Baustellen wollen, dem man höchstens ein paar Kommandos beibringen muss, und das liefern halt die allerwenigsten TS-Hunde (zumindest, die ich kenne).

    Cool, danke! Nach evtl existierenden Seiten war ja schon gefragt worden.


    Ich sehe dabei allerdings echt das allgemeine Problem der Aktualität - ich hab mal aus Spaß an der Freude für eine große Vermittlungsseite einen Bestandscheck gemacht, d.h. TH/Orgas angeschrieben mit „Ihr Bello steht auf Seite xy, ist das noch aktuell?“ und über zwei Drittel der Hunde war längst vermittelt…

    Wie ja schon geschrieben wurde, wird es immer eine hohe Diskrepanz geben zwischen noch nicht online und nicht mehr zu vermitteln.