Die ganze Kiste ist total verzwickt, weil da soviele verschiedene Faktoren/Sachverhalte zusammenkommen.
Es muss einen Ort geben, wo sichergestellte und Fundtiere adäquat untergebracht werden. Tiere, die nicht aus Gefährlichkeits-, sondern aus Tierschutzgründen beschlagnahmt werden, müssen ggf gesundgepflegt und vermittelt werden, sonst sind diese Auffangstellen ruckzuck voll.
Sollen Hunde mit Beißvorfällen einfach per se für immer dort verwahrt werden, oder sollte man sehen, wen man trainieren und wieder vermitteln kann? Gibt ja hier genug HH allein im DF, die einen situativ bissigen Hund sicher führen können.
Das müsste dann aber Fachpersonal beurteilen.
Hunde werden manchmal ja tatsächlich abgegeben, weil etwas geschehen ist, was außerhalb der Macht des Halters steht. Kann man das realistisch von außen einschätzen, welcher Grund jetzt vorliegt?
Darf der private Verein dann plötzlich ärztliche Unterlagen, Gehaltsnachweise, … einsehen, weil ich ansonsten Gefahr laufe, tausende Euro bezahlen zu müssen, um meinen Hund versorgt zu wissen?
Und warum sollte dieser Verein all die netten Scheidungswaisen-Hunde überhaupt weitervermitteln, wo sie doch von den Ex-Haltern voll finanziert werden? Ist doch viel netter, sich um liebe Knuddelhunde zu kümmern als um den sichergestellten Beißer, den ich nur schiebern kann…
Es ist wahnsinnig schwer, da eine one-size-fits-all-Lösung zu schneidern.
Man müsste auch erstmal definieren, was das Ziel sein soll.
Wollen wir Leute bestrafen, die einen unpassenden Hund gekauft haben?
Wollen wir Tierschutz, d.h. ein möglichst gutes Leben für möglichst viele Tiere?
Das können schon mal zwei Paar Schuhe sein.