Ja blöderweise kann man nicht an jedes Problem ein Raster anlegen um es zu bestimmen
Eigentlich schon. Zumindest wenn ich es als Qualzucht betiteln möchte. Da wundert es mich nicht, dass das Problem nicht vermittelbar ist, wenn nicht mal Insider es kommunizieren können. Und genau darum geht es doch in der Reportage, Problembewusstsein schaffen. Eigentlich doch sogar rasseunabhängig. Es schadet doch nie, sich zu fragen, passt das Gehirn des Hundes überhaupt in den Schädel. Auch wenn das beim Husky vielleicht eher in die Ecke kurioser Gedanke gehört. Es schadet nicht, sich darüber mal zu informieren und genauso ist es doch mit jedem anderen Qualzuchtmerkmal auch. Eben weil ein Großteil dieser Merkmale so absurd ist, dass man da nicht unbedingt einfach drüber stolpert.
Ich gebe zu, auf gewisse Weise finde ich es faszinierend, dass es überhaupt möglich ist Lebewesen zu züchten die kaum atmen können. Rein intuitiv würde ich denken, dass die sich auch noch heutzutage selbst ausrotten. Der gesunde Menschenverstand sagt mir auch, dass niemand so was macht. Aber offensichtlich kann man sich irren und, Hund kann atmen, gehört zwingend auf die Liste der Dinge auf die man beim Hundekauf achten muss.
Äußerliche Merkmale zu denen ich jetzt auch mal sowas zähle wie lässt sich durch bildgebende Verfahren darstellen sind natürlich einfacher als, ein Großteil der Hunde kann trotz Training nicht alleine bleiben oder die Neigung zu Zwangsverhalten ist so groß, dass ein tierschutzkonformes Leben nicht möglich ist. Ansonsten fallen mir nur noch gut verheimlichbare Krankheiten wie Epilepsie oder Allergien ein, die man deshalb schlecht in eine Statistik packen kann, weil man auf die Ehrlichkeit der Hundebesitzer angewiesen ist.
Aber auch bei all diesen weichen Gründen, wenn es keine Einzelfälle sind, sondern ein Großteil der Rasse betroffen ist und nur dann kann man ja überhaupt von Qualzucht, da müsste sich doch schon mal irgendwer der nicht tief in der spezifischen Rasseblase steckt, beschwert haben. Das der Aufschrei von Außen kommt, ist doch meistens so. Sonst würde wahrscheinlich bis heute niemand Frenchies problematisch finden, wenn man nur Frenchiezüchter befragen würde.