Beiträge von Vriff

    Mal ein ganz allgemeiner Einwand, kein Hund ersetzt ein Fitnessstudio außer man geht da nur auf dem Laufband spazieren.

    Das heißt nicht ohne Grund Hundesport und nicht Sport mit Hund. Selbst die Canicrosser, die im Vergleich zu Hundesportlern viel selbst sportlen, brauchen eine Menge Ausgleichssport ohne Hund.

    Dann krieche ich mal aus der stillen Mitleserecke. Wenn ich anders leben würde, dürfte hier jederzeit wieder ein Aussie einziehen.

    Aber ich hatte immer die Exemplare mit Kneipenschlägermentalität und Spaß an Konflikten, weil sie es können. Möchte es aber auch nicht anders haben, ich liebe dieses suizidale Selbstbewusstsein.

    Für den Sport, nope. Ich habe mit meinen Agility gemacht, aber da hat man beim Aussie eine Menge zu trainieren das man bei anderen Hunden geschenkt bekommt. Muss man wollen. Ich bin ja im Zweifelsfall Team Ehrgeiz und Larifari macht mich unglücklich. Aber meine waren dür so ziemlich alles zu 80% geeignet. Echte Allrounder eben. Und meine fanden Hof bewachen, mich beim Ohrmarke setzen vor Mutterkühen beschützen oder im Nirgendwo am Pferd mitlaufen viel besser.

    Die waren alle stadttauglich und die Letzte musste auch mit ins Büro. Aber das war Erziehung und Ertragen, gut fand es keiner. Ich bin aber auch jemand der ungern gegen den Hund arbeitet und lieber mit dem was er eben mitbringt.

    Dichtestress kommt eigentlich aus der Massentierhaltung. Bei Pferden kann man Symptome davon beobachten bis 300qm echter Platz pro Pferd dauerhaft. Damit liegt man weit über jeglichen Haltungsempfehlungen. Ist ein spannendes Thema und auch nicht sofort was Schlimmes. Nur muss man dann ggf. noch genauer selektieren welche Pferde man vergesellschaftet, wie man Futterstellen und Ruhebereiche gestaltet, usw.

    Und wie erklärst du dann, dass Entscheider je nach Situation wechseln? Das Beziehung über Hierarchie steht?

    Was du bei deinem Beispiel beschrieben hast ist Dichtestress und Zwangsvergesellschaften. Gleicher Fehler wie Gehegewolf :ka: kann man übrigens cooler Weise beim Pferd durch mehr Platz lösen.

    Wenn ich sowieso nur fahre, weil es dem Vater wichtig ist. Dann würde ich am 24. fahren und freundlich lächeln. Mir ist es aber auch egal, ob ich einen Tag früher oder später meinen freien Tag zelebriere.

    Wenn ich meinen Vater auch weihnachtlich sehen wollen würde, dann der 26. als Kompromiss.

    Was ich nicht machen würde, am 26. fahren um ihm eine Freude zu machen. Das ist für mich so viel Kompromiss von allen Seiten, dann hat am Ende niemand mehr was von und man kann es gleich ganz streichen.

    Zum Instructor kam mal ein Familienvater, der sich beklagte, dass das Pferd super lieb mit Frau und Tochter sei, ihn aber beiße und trete. Tja, ihm wurde gesagt, dass er das Omega sei. Er könne versuchen, seinen Status zu verbessern oder sich in sein Schicksal fügen - dann gäbe es nur hin und wieder 'nen Knuff. :-)

    Ist das nicht der gleiche Stuss wie das Gelaber über Dominanz und Alphas in der Hundeerziehung?

    Ja :flucht:

    Ich stimme aber zu, dass natürlich gewachsene Herden was ganz Anderes sind, als Zwangsvergesellschaftungen.

    Kenne ich vom Züchter meines alten Pferdes. Nur ist Einzelhaltung auch keine Alternative.

    Empfehle Pferde länger zu beobachten und drei moderne Bücher über Pferdeverhalten zu lesen. Der Mensch ist kein Pferd, der Mensch ist kein Pferd, der Mensch wird nie ein Pferd sein. Und Hierarchien in Pferdegruppen sind längst nicht so in Stein gemeißelt.

    Warum schließt das Eine, das Andere aus?

    Mir war gute Haltung meiner Pferde immer wichtig und aktuell habe ich ein Pferd, dass nicht mehr geritten werden kann. Die wurde ausgewildert, echte Herde, viel Platz, Fohlen und Jungpferde erziehen. Nur ich konnte sie nur noch sporadisch besuchen. Es kam aber jemand einmal am Tag vorbei zum Beine zählen. Fand sie doof, hat sie noch kränker gemacht als sie sowieso schon ist. Ist übrigens voll das treulose Pferd, es geht da nicht um mich, sie möchte mit irgendeinem Menschen irgendwas machen.

    Gebe ja offen und ehrlich zu, so kompromissbehaftet wie jetzt hat dieses Pferd noch nie gelebt. Aber ich kann täglich was mit ihr machen und sie ist wieder glücklich :ka: ich laufe da übrigens immer nebenher und habe wochenlang das Problem das sie an jedem Baumstamm, Bank, etc. parkt und ich doch bitte aufsteigen soll, wenn ich mich einmal zum Bach furten 30 Sekunden draufsetze, damit ich keine nassen Füße kriege. Wer mich kennt, habe ich ihr unter Garantie nie beigebracht, war immer sportlich genug, dass ich, mal eben schnell im Schritt oder Trab draufhüpfen konnte, warum Zeit mit Erziehung verschwenden, wenn man auch was Schönes machen kann :ops:

    Fuchshexchen schlicht und ergreifend Übergewicht. Und Platzmangel. Da ist man dann wieder darf man ein Tier halten. Deutschland ist, wenn man es denn so will, nicht zur Haltung von Pferden ohne menschliche Bewegung gemacht. Auch nicht die lustigen Wildpferdeareale die es gibt, ich würde mir da mitunter mehr Mensch wünschen, damit es in meinen Augen artgerecht ist. Ich hatte nie das Gefühl, dass meine Pferde etwas dagegen haben das ich das Bedürfnis, mal einen Kilometer am Stück galoppieren dadurch befriedige das ich mich tragen lasse, weil ich zu Fuß zu langsam bin. Habe auch das Gefühl, dass die Zunahme von Lungenproblemen von Pferde steigt seitdem das immer seltener gemacht wird. Die Heuqualität wird zwar in Summe durch die neuen Maschinen schlechter, aber die Haltung heutzutage ist viel besser als früher. Überhaupt außer bei sehr kleinen Pferden und sehr fitten Menschen ist der Mensch selbst im Schritt der Hauptgangart des Pferdes zu langsam und Dauerausbremsen führt zu Problemen.


    Beastmaster all diese Verbote sind aus Hundesicht einseitig. Genau das meine ich mit Moralvorstellungen des Menschen. Oder ein alltagsnahes Beispiel, Hunde haben kein Problem mit anderen Hunden, weil sie nicht leinenführig sind. Da besteht überhaupt kein Zusammenhang.

    Die fehlt der entscheidende Schritt. Unter Hunden wäre jagen kein Problem, sondern überlebensnotwendig.

    Ich finde die Frage durchaus gerechtfertigt wie viele Verbote machen ein Hundeleben noch lebenswert. Weil sind wir ehrlich die Meisten sind nicht für den Hund, sondern für menschliche Moralvorstellungen.