Beiträge von Billieshep

    Golden Retriever, Cane Corso (guckt nicht so, ich habe bis jetzt nur herausragende Erfahrungen mit dieser Rasse gemacht. Bei richtiger Führung sind das echte Lämmer) Pudel, Dalmatiner, Labrador, vielleicht noch ein Schweizer Sennenhund.

    Ich muss aber gestehen, mir fallen wenige Rassen mit tendenziell weniger Jagdtrieb ein...

    Ich finde das alles nur noch weltfremd und völlig naturentfremdet. Hunde sind Tiere! Das sind keine Vollkasko-Lustpolster-Stofftiere. Das sind genauso Tiere wie es Hühner, Katzen, Pferde, Enten, Rinder, Schafe und co sind.

    Tiere verletzten manchmal Menschen und in der Regel ist das nun wirklich nichts schlimmes. Dann gibt’s halt mal nen blauen Fleck, einen Kratzer, Dreck an der Hose. Das nennt sich Leben. Leben ist nicht risikofrei und das wird es auch nie sein.

    Genauso machen Tiere Dreck, geben Geräusche von sich und sind nur bedingt berechenbar.

    Fremde Kinder dürfen bei mir auch mal die Hunde streicheln, die Hühner anschauen oder auch die Kaninchen streicheln. Warum auch nicht, wie sollen das normale, belastbare und empathische Menschen werden, wenn man da direkt hysterisch wird?

    Ich kann das als allgemeine Aussage voll verstehen.

    Ich selber habe als Hundehalter von zwei riesigen Hunden Angst, dass solche Kleinigkeiten wie blaue Flecken oder Kratzer dazu führen, dass ein Hund als gefährlich eingestuft wird.

    Solche Dinge passieren halt auch ohne, dass der Hund Beschädigungsabsichten hatte.

    Dennoch, kann ich eben auch nachvollziehen, warum man als Halter "hysterisch" wird, wenn es zum Kontakt zwischen fremder Person und eigenem Hund kommt.

    Ich hatte vor kurzem wieder eine Situation, die schon EWIGKEITEN nicht mehr vorgekommen ist.

    Ich bin mit Ares über den ÖPNV zu meiner Mutter gefahren, 4 Stunden lang mit Verspätungen und Stress ohne Ende. Ich war drüber, der Hund war drüber. Am Zielort angekommen binde ich den Hund an einem Schild (außerhalb des Bahnhofs) fest um in meinem Rucksack herum zu kramen.

    Und ich schwöre, in dem Moment wurde mir deutlich aufgezeigt, dass erstens auch erwachsene Menschen unberechenbar sind und zweitens man IMMER 120% acht geben muss...

    Uns kam ein Mann die Treppenstufen (ca 6 Meter entfernt) entgegen gestolpert, der war nicht besoffen sondern konnte sich offensichtlich nicht in seinen Emotionen regulieren. Ich stehe da, schaue ihn böse an und gebe ihm somit zu verstehen, dass er bloß nicht herkommen soll (er wollte unbedingt).

    Der Mann läuft dann doch vorbei in Richtung Unterführung, ich bin froh und schaue wegen der Uhrzeit kurz auf mein Handy. Plötzlich höre ich es hinter mir nur laut und böse Bellen.

    Da stand der Mann plötzlich neben dem Hund!! Ich hätte schwören können, dass er vorbei gelaufen ist, ich wusste in dem Moment garnicht wie ich selber reagieren soll vor Schreck.

    Es war als wäre es 2019, als Ares knapp ein Jahr alt war und jede Person angegangen ist, die seinen Weg kreuzte.

    Alles Training, jede Erziehung, die ganze Sozialisierung dieses Hundes war für diesen Moment wie ausradiert. Nie geschehen.

    Ares hatte die Angst seines Lebens in diesen 2 Sekunden. Genau da wäre ich mir sicher gewesen, hätte er gebissen, wenn der Mann nicht zurück gesprungen wäre und der Hund nicht angeleint gewesen wäre.

    Da der Bahnhof an dem wir waren in einer Stadt steht, die in ihrer Gesamtheit als Ghetto zu interpretieren ist, konnten alle "naturnah" damit umgehen. Die anderen Passanten lachten, der Mann hat aus der Situation gelernt und mir war, meiner Müdigkeit geschuldet, auch ziemlich egal was gerade passiert ist.

    Heißt aber nicht, dass ich sowas zulasse!

    Solche Situationen sind die, um die es hier geht. Nicht die blauen Flecken und Kratzer, die beim Spielen entstehen können.

    Wird wohl einfach das Unbekannte sein, worauf der Hund reagiert.

    Ares hat mich als Welpe auch einmal komisch angeschaut und den Kopf schäferhundtypisch nach links und rechts geneigt als ich zum ersten Mal in seiner Gegenwart Englisch gesprochen habe.

    Auf Menschen mit dunklere hat hat er als Welpe auch reagiert.

    Je öfter er das gesehen hat, desto normaler wurde es halt.

    Ganz normale Sozialisierung eben.

    Die heftige Reaktion kann wohl vor Jahren einfach nur ein schauen/starren gewesen sein und sich im Laufe ihres Lebens zu dieser heftigen Reaktion hochgeschaukelt haben.

    Vielleicht gab es in ihrem Umfeld eher weniger Menschen anderer Kulturen UND ich will jetzt nicht doof klingen, aber es kommt schon öfter vor, dass die Vorbesitzerin eher negativ auf diese Leute reagiert hat.

    Bei so einer Rasse rutscht das schnell in so ein Verhalten. Eventuell weiß der Hund nach Jahren garnicht mehr warum er überhaupt reagiert. Er reagiert, weil er reagiert.

    Damals hat meine Mutter entschieden, dass es ein Rüde wird.

    Ich weiß nicht genau warum, bis dato hatte sie auch nur männliche Katzen im Haus und tendiert generell immer eher zu Katern und Rüden.

    Selbst, als sie sich ein paar Jahre nach dem Tod unseres letzten Katers und meinem Auszug wieder für ein Haustier entschied, wurde es ein Kater.

    Wahrscheinlich ist es schlicht und ergreifend ein Gefühl was sie da leitet.

    Ich selber tendiere auch eher zu Rüden, warum weiß ich auch nicht so richtig. Es ist so ein Gefühl xD

    Ich habe auch Hündinnen kennen gelernt und so wirklich signifikante Unterschiede habe ich nicht feststellen können.

    Hündinnen habe ich nur als direkter und tendenziell ernster, garstiger wahrgenommen, während ich Rüden als lockerer bzw ablenkenbarer erlebt habe. Ich glaube aber, dass das eher was mit den Individuen zu tun hat.

    Wenn meine beiden Rüden nicht mehr sind, kommt wahrscheinlich eine Hündin ins Haus, weil mein Freund sich das wünscht (eigentlich will er garkeinen Hund mehr, wir haben uns aber auf einen maximal kniehohen, weiblichen Hund geeinigt). Er tendiert bei Haustieren übrigens eher zu Weibchen, einen wirklichen Grund ausser "Gefühl" gibt es da auch nicht. Deshalb wurden unsere zwei jungen Katzen auch weiblich.

    Wenn man die Terrasse fegen will, aber der Hund so niedlich da liegt und man so lange wartet, bis er sich von alleine woanders hinbewegt.

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    Ich weiß nicht warum, ich finde liegende Hunde so niedlich. Der Körper formt sich zu einer riesigen Kidneybohne mit Pommes als Beinen :cuinlove:

    Weil gefragt wurde. Ich habe Grünflächen vor der Türe zum kurz pinkeln. Großer Park ist in nur wenigen Stationen erreichbar.

    Und mein Hund würde sicher nicht eingesperrt werden! Er dürfte auch frei laufen und nach der Zeit verbessert sich ja auch die Kondition und es sind längere Runden möglich.

    Natürlich verbessert sich die Kondition.

    Ich war damals ohne Hund der absolute Stubenhocker, zwar nicht übergewichtig (tatsächlich sogar untergewichtig), aber trotzdem körperlich überhaupt nicht gut aufgestellt.

    Ich bin von 0 km am Tag ohne Hund zu 20 km am Tag mit Hund über gegangen. Es war aber ein Prozess, der Hund war ja ein Welpe und man selber steigert die Kondition nicht von heute auf morgen.

    Heutzutage laufe ich aber keine Spontanwanderungen von 20 - 30 km mehr, das war damals die Hochzeit von mir, was das anging. Ist garnicht möglich, wenn man noch andere Dinge zu erledigen hat.

    Es reicht doch, wenn du merkst, dass dein Hund glücklich ist und dass es dir körperlich besser geht. Alles andere kommt :)

    Ich hab mir nur die ersten beiden Seiten durchgelesen, aber:

    Schlag dir diesen Begriff "Anti-Jagdtraining" sofort aus dem Kopf.

    Es gibt sowas nicht.

    Man kann keinem Hund abgewöhnen zu jagen, vorallem keinem Jagdhund!

    Das was so toll als "Anti-Jagdtraining" verkauft wird ist einfach nur Kontrolle.

    Perfekter Rückruf und Konditionierungsarbeit. Und das wird NIE abgeschlossen sein, du musst das frisch halten, sonst "verlernt" der Hund das wieder.

    Einfach gesagt: Das Training endet nie.

    Der Jagdtrieb bleibt dabei aber immer der gleiche. Ist nicht auslöschbar.

    Mein Hund jagt auch Rehe. Das bedeutet für mich: immer wachsam sein, Rückruf muss sitzen, Abbruch muss sitzen und wenn ich das nicht oft genug trainiere/übe, dann funktioniert das irgendwann nicht mehr.

    Total interessant das hier alles zu lesen.

    Vor ca 4 Jahren war ich laut den Anforderungen hier die totale Bilderbuch-Hundehalterin, zumindest wenn man nach Spazieren und Beschäftigung geht.

    Da war ich aber noch arbeitslos und habe bei meiner Mutter gelebt :pfeif:

    Heute sieht das ganz anders aus, und da müssen die Hunde auch einstecken.

    Ich komme nicht mehr zuverlässig 2 mal am Tag für eine Stunde und einmal für mindestens 2 raus, Abends (nach der Arbeit) gehen die Hunde zum lösen in den Garten, weil meine Arbeit körperlich und teilweise mental wirklich sehr schlauchend ist.

    An freien Tagen habe ich nichtmal die Kraft für lange Spaziergänge.

    Alles andere als Ideal, aber auch mit schmerzendem oder kraftlosem Körper kann man aktive Hunde halten. Vielleicht keinen Husky, aber zumindest Hunde, die gerne Action haben.

    Da fängt man viel mit Kopfarbeit und ja, auch Wurfspielen auf.

    Man darf nur nicht kopflos werden.

    Etwas körperliche Fitness sollte man natürlich trotzdem haben.

    Hundehaltung ist irgendwo trotzdem ein Lebensstil, das darf man nicht vergessen.