Ist es nicht gefährlich zu behaupten, dass alle Hunderassen erstmal gleich ungefährlich sind?
Ich halte einen Malinois für wesentlich gefährlicher als einen Labrador. Da ist erstmal egal ob das Individuum ein Lämmchen oder ein wütender Bär ist.
Das liegt halt daran, dass ein Mali rassetypisch einfach gerne beisst und gesteigertes Aggressionsverhalten zeigt.
Warum sonst werden Pudel eher für Anfänger empfohlen und Schäferhunde eher für Leute, die sich mehr auskennen?
Wenn alle Hunde gleich wären, wäre es doch egal ob der Prollo von nebenan einen Dobermann oder einen Golden Retriever hält. Oder ob Oma einen Pitbull oder einen Yorkie hält.
Bestimmte Rassen haben nunmal bestimmte Voraussetzungen, das darf man nicht vergessen. Ein Hund, der irgendwann mal zur menschlichen Belustigung Bullen angreifen sollte, wird anders aggressiv oder ein anderes Jagdverhalten zeigen als ein Vorstehhund.
Hunde wie Pitbulls, Malis, Deutsche Schäferhunde, Patterdale Terrier und Co neigen nunmal dazu nicht einfach nur hinterher zu laufen. Die wollen auch beissen. Ein Dogo Argentino der das Wildschwein nicht angreift ist dem Tode geweiht (in seinem ursprünglichen Gebrauch), ein Dienstgebrauchshund der bei Schlägen loslässt und den Schwanz einzieht? Ein Barsoi, der dem Wolf nicht an den Kragen geht?
Hätte man beim Labrador nicht darauf geachtet, dass er das Wild nicht zerfleischt anstatt es nur zu halten, dann wäre er kein Retriever geworden sondern ein Terrier.
Pitbull und Co sind mit Vorsicht zu genießen und wenn Verbote wenigstens dazu führen, dass sich gewisses Klientel "versteckt" hält, dann hat man damit schonmal irgendwas erreicht.
Klar ist das doof für die Menschen, die Ahnung haben und diese Rassen toll finden. Gleichzeitig ist es doch gut, dass man sich vor der Anschaffung schon mit gewissen Hürden konfrontiert sieht, dann werden einige Leute, die nicht bereit sind die Zeit und das Geld in einen Pitbull zu stecken erstmal auf andere Hunde umgelenkt.