Ich bin Aresgeschädigt, weil ich zu weilen immer öfter aufgezeigt bekomme, dass sein Name Programm ist.
Hin und wieder ergibt sich die Möglichkeit, wenn ich ohne Hunde unterwegs bin, andere Hunde zu streicheln.
Gestern kam ich also an einer Bekannten mit Mali vorbei, sie hatte gerade eine Trainingsstunde mit einer jungen Frau und ihrem 8 Monate alten Cane Corso.
Weil ich diese Hunde so toll finde nehme ich Kontakt zu den beiden Damen auf, das führte dazu, dass ich in die Trainingseinheit mit eingebunden wurde 
Der junge Rüde springt aus Freude gerne Menschen an, die Trainerin hat das Thema dann aufgegriffen.
Ich schaue also zu bis der Hund vernünftig Kontakt mit mir aufnehmen konnte und ich dann streicheln durfte.
Währenddessen begann ich die Besitzerin des Rüden um ihren Hund zu beneiden.
Man merkte richtig, wie ordentlich ruhig sein Gehirn funktioniert, wie sensibel und klar er auf Anweisungen reagiert. Wie unheimlich leicht es ist seine Aufmerksamkeit zu bekommen und wie verdammt freundlich er im Allgemeinen ist.
Diese Beobachtung machte ich nun schon bei so vielen Hunden und jedes Mal, wenn ich dann nachhause zu Ares komme, beginnt der gefühlte Krieg wieder 
Für alles braucht dieses weiße Explosionskissen Anweisungen. "Wie gehe ich ordentlich über die Straße? Pöbel ich den Hund jetzt an? Schaffe ich es zwei Dinge gleichzeitig zu tun? Renne ich Dexter jetzt um? Sitze ich jetzt? Stehe ich jetzt? Warum muss ich liegen? HALLO GIB MIR LIEBE ABER WEHE DU SAGST WAS GEGEN MICH DANN HAUE ICH DICH!! "
Die Hundetrainerin brachte der Besitzerin gerade bei ihre Haltung zu bewahren. Der Rüde WAR. EINFACH. SO. VERDAMMT. AUFMERKSAM.
Ich verkaufe jetzt meinen Hund.
Ehrlich, und ich lasse jetzt gerade auch ein wenig Frust aus mir raus, mit Ares ist es immer wie auf heißen Kohlen. Der Typ hat eine Energie für zwei.
Ich mag zwar solche Hunde, sie machen viel Spaß im Training und beim Spielen, aber im Alltag ist es manchmal belastend andauernd Anweisungen geben zu müssen. Obwohl Ares inzwischen "ruhig" bzw. weniger explosiv ist, so muss ich dennoch Tag für Tag kleinste Dinge erneut ausdiskutieren. Er wird nie aufhören Grenzen sprengen zu wollen.
Streichelt man ihn einmal zu viel, denkt er, ihm gehört die Welt. Immer mit dem Kopf durch Wände.
Wenn ich dann Kontakt zu anderen Hunden habe, merke ich immer wieder wie sehr "beschenkt" viele Hundehalter sind.
Als ersten Hund hätte ich auch einen einfacheren Hund bekommen können.
Ich liebe ihn trotzdem so wie er ist und ohne ihn hätte ich vermutlich nie die Bereitschaft entwickelt mit schwierigen Hunden zu arbeiten.
Im Endeffekt merke ich trotz Neid noch ein anderes Gefühl in solchen Situationen:
Stolz. Stolz auf meine Hartnäckigkeit, stolz auf unsere Entwicklung und vorallem Stolz auf den Beweis, dass ich kein schlechter Hundehalter bin.
Das ist jetzt etwas ausgeufert, ich bräuchte das grade 