Beiträge von Billieshep

    Hundundmehr


    Also.... Ich wage mal zu bezweifeln, dass gerade Hunde sich um die Schutzbedürftigkeit anderer Lebewesen scheren.

    Mein Hund Ares tut keinem Tier etwas zu leide, vorallem nicht, wenn sie kleiner sind als er, das beruht aber nicht auf Empathie.

    Erstens hat er nicht den Willen irgendwas zu verletzen oder gar zu töten, zweitens hat er Angst vor zb. Mäusen, weil er sie nicht einschätzen kann.

    Gleichzeitig klatschen Ares und Dexter sich regelmäßig gegenseitig um, da ist Ares auch egal, ob Dexter allein schon durch einen Windstoß umkippt.

    Dexter wäre in unserer Gruppe der "Schutzbedürfige", trotzdem muss ich Ares sagen wann zu viel ist.

    Ich musste Ares mit den Kindern meines Partners erst sozialisieren, da gibt es keine "Schutzbedürfigkeit" in den Augen meines Hundes.

    Damals mit der Dobermann-Hündin gab es auch nie sowas, die wollte Kinder einfach beissen.


    Dexter ist nur so lieb zu Kindern, weil er grundsätzlich ALLES liebt, er haut sie auch nur nicht um, weil er alt und unbeweglich ist.

    Dass Hunde vorsichtig und freundlich mit Kindern und/oder alten Menschen umgehen hat eher was mit Wesen, Sozialisierung UND Erziehung zu tun als dass sie irgendeine "Schutzbedürftigkeit" erkennen.


    Tut mir leid, aber Kinder sind für Hunde auch nur Passanten auf der Straße.

    Ob der Hund ein Kind verletzt, hat nichts mit hündischer Empathielosigkeit zu tun. Bzw. ist es auch kein "dominieren" oder "ausnutzen von Schutzbedürftigkeit".

    Weils ja grad Richtung Katze geht : Wie siehts eigentlich bei der British Short-hair aus?

    Ich hab die eigentlich nicht als QZ abgespeichert, aber irgendwie scheint mir als ob es dort auch in ne ungute Richtung abdriftet, oder?


    https://ibb.co/mTfywRD


    https://ibb.co/YbF43pP


    Ohne meiner Familie damit auf die Füße treten zu wollen... Aber die Schnauze finde ich etwas zu kurz für eine Katze.

    Zum Vergleich mein Bkh-Mix Kater (rot) und meine wilde Straßenkatzenmischung (bunt):


    https://ibb.co/JB9kWwK


    https://ibb.co/0VHktN5


    https://ibb.co/1ZR7gH9


    https://ibb.co/m6WkfjM

    Ich finde den Text jetzt auch nicht selbstherrlich. Jedoch passt er nicht unbedingt zum Thema.


    Meine Frage ist, ob der Tierschutz, in dem Falle explizit auf Hunde spezialisiert, überhaupt zuständig für gefährliche Hunde, die bereits aufgefallen und ein erhebliches Risiko für Menschen darstellen, ist.

    Natürlich geht es im Tierschutz darum erstmal alle Tiere vor Leid und ggfs Tod zu schützen.

    Ich kenne mich da nicht aus, aber ich glaube, dass der Import von Auslandshunden weder Auslöser noch ausschlaggebend für den problematischen Umgang mit gefährlichen Hunden ist.


    In Tierheimen und Auffangsstationen für Hunde arbeiten doch auch nur Menschen, die in ihrer Meinung hauptsächlich von der aktuellen Ansicht der Gesellschaft auf Hunde geprägt sind. Im Endeffekt will eine Vanessa Bokr zb. auch nur gutes für die Tiere, die bei ihr landen. Dass das angesichts der gesellschaftlichen Veränderungen auf Dauer nicht funktionieren kann, ist meiner Meinung nach klar.

    Jedes Leben ist schützenswert, das ist auch gut so, aber mich beschleicht das Gefühl, dass das uns gerade auf die Füße fällt.

    Ich möchte auch nicht, dass Hunde eingeschläfert werden, aber was bleibt uns über, wenn diese Hunde nie wieder "normal" leben können. Wir können uns doch nicht nur auf die Menschen verlassen, die bereit sind ihre Unversehrtheit zu riskieren um einen Hund, der bereits Menschen ernsthaft, lebensgefährlich und/oder nachhaltig verletzt hat vor dem Tod zu bewahren.

    Kaum einer kann von sich behaupten sein Leben 24/7 auf den Hund und seine sichere Verwahrung zu richten und dies auch über viele Jahre zu gewährleisten.

    Tierschützer allein, dürfen und können nicht für derart aus dem Ruder gelaufene Tiere zuständig sein.

    Tierheime sollten doch ein Bindeglied darstellen, die gefährliche Hunde an die Richtigen Stellen "weitergeben" an denen abgewägt wird, ob ein Hund für die Gesellschaft überhaupt tragbar ist.

    Es ist schlimm, wenn ein Tier sterben muss, aber welche Alternativen gibt es, wenn alles Mögliche bereits in Bewegung gesetzt wurde?

    Es gibt einfach keinen, der das Schlaraffenland für einen Hund dieser Art schaffen kann, das sollte man erkennen und akzeptieren.


    Warum gefühlt immer mehr auffällige und mehr oder minder gefährliche Hunde in den Tierheimen landen ist eine andere Frage. Und definitiv keine Sache, die ich allein auf Verantwortungslosigkeit schiebe.

    Das Mindset "Alle Hunde müssen leben und können leben, wenn man nur richtig mit ihnen umgeht" und aktuelle Entwicklungen bezüglich der Erziehung von Hunden gehen Hand in Hand mit den überfüllten Tierheimen und überforderten Hundehaltern.

    Ich bin Aresgeschädigt, weil ich zu weilen immer öfter aufgezeigt bekomme, dass sein Name Programm ist.


    Hin und wieder ergibt sich die Möglichkeit, wenn ich ohne Hunde unterwegs bin, andere Hunde zu streicheln.

    Gestern kam ich also an einer Bekannten mit Mali vorbei, sie hatte gerade eine Trainingsstunde mit einer jungen Frau und ihrem 8 Monate alten Cane Corso.

    Weil ich diese Hunde so toll finde nehme ich Kontakt zu den beiden Damen auf, das führte dazu, dass ich in die Trainingseinheit mit eingebunden wurde xD


    Der junge Rüde springt aus Freude gerne Menschen an, die Trainerin hat das Thema dann aufgegriffen.

    Ich schaue also zu bis der Hund vernünftig Kontakt mit mir aufnehmen konnte und ich dann streicheln durfte.

    Währenddessen begann ich die Besitzerin des Rüden um ihren Hund zu beneiden.

    Man merkte richtig, wie ordentlich ruhig sein Gehirn funktioniert, wie sensibel und klar er auf Anweisungen reagiert. Wie unheimlich leicht es ist seine Aufmerksamkeit zu bekommen und wie verdammt freundlich er im Allgemeinen ist.

    Diese Beobachtung machte ich nun schon bei so vielen Hunden und jedes Mal, wenn ich dann nachhause zu Ares komme, beginnt der gefühlte Krieg wieder :ugly:


    Für alles braucht dieses weiße Explosionskissen Anweisungen. "Wie gehe ich ordentlich über die Straße? Pöbel ich den Hund jetzt an? Schaffe ich es zwei Dinge gleichzeitig zu tun? Renne ich Dexter jetzt um? Sitze ich jetzt? Stehe ich jetzt? Warum muss ich liegen? HALLO GIB MIR LIEBE ABER WEHE DU SAGST WAS GEGEN MICH DANN HAUE ICH DICH!! "


    Die Hundetrainerin brachte der Besitzerin gerade bei ihre Haltung zu bewahren. Der Rüde WAR. EINFACH. SO. VERDAMMT. AUFMERKSAM.

    Ich verkaufe jetzt meinen Hund.


    Ehrlich, und ich lasse jetzt gerade auch ein wenig Frust aus mir raus, mit Ares ist es immer wie auf heißen Kohlen. Der Typ hat eine Energie für zwei.

    Ich mag zwar solche Hunde, sie machen viel Spaß im Training und beim Spielen, aber im Alltag ist es manchmal belastend andauernd Anweisungen geben zu müssen. Obwohl Ares inzwischen "ruhig" bzw. weniger explosiv ist, so muss ich dennoch Tag für Tag kleinste Dinge erneut ausdiskutieren. Er wird nie aufhören Grenzen sprengen zu wollen.

    Streichelt man ihn einmal zu viel, denkt er, ihm gehört die Welt. Immer mit dem Kopf durch Wände.

    Wenn ich dann Kontakt zu anderen Hunden habe, merke ich immer wieder wie sehr "beschenkt" viele Hundehalter sind.


    Als ersten Hund hätte ich auch einen einfacheren Hund bekommen können.

    Ich liebe ihn trotzdem so wie er ist und ohne ihn hätte ich vermutlich nie die Bereitschaft entwickelt mit schwierigen Hunden zu arbeiten.

    Im Endeffekt merke ich trotz Neid noch ein anderes Gefühl in solchen Situationen:


    Stolz. Stolz auf meine Hartnäckigkeit, stolz auf unsere Entwicklung und vorallem Stolz auf den Beweis, dass ich kein schlechter Hundehalter bin.


    Das ist jetzt etwas ausgeufert, ich bräuchte das grade :sweet:

    Golden Retriever, Cane Corso (guckt nicht so, ich habe bis jetzt nur herausragende Erfahrungen mit dieser Rasse gemacht. Bei richtiger Führung sind das echte Lämmer) Pudel, Dalmatiner, Labrador, vielleicht noch ein Schweizer Sennenhund.


    Ich muss aber gestehen, mir fallen wenige Rassen mit tendenziell weniger Jagdtrieb ein...

    Ich kann das als allgemeine Aussage voll verstehen.

    Ich selber habe als Hundehalter von zwei riesigen Hunden Angst, dass solche Kleinigkeiten wie blaue Flecken oder Kratzer dazu führen, dass ein Hund als gefährlich eingestuft wird.

    Solche Dinge passieren halt auch ohne, dass der Hund Beschädigungsabsichten hatte.


    Dennoch, kann ich eben auch nachvollziehen, warum man als Halter "hysterisch" wird, wenn es zum Kontakt zwischen fremder Person und eigenem Hund kommt.

    Ich hatte vor kurzem wieder eine Situation, die schon EWIGKEITEN nicht mehr vorgekommen ist.

    Ich bin mit Ares über den ÖPNV zu meiner Mutter gefahren, 4 Stunden lang mit Verspätungen und Stress ohne Ende. Ich war drüber, der Hund war drüber. Am Zielort angekommen binde ich den Hund an einem Schild (außerhalb des Bahnhofs) fest um in meinem Rucksack herum zu kramen.

    Und ich schwöre, in dem Moment wurde mir deutlich aufgezeigt, dass erstens auch erwachsene Menschen unberechenbar sind und zweitens man IMMER 120% acht geben muss...


    Uns kam ein Mann die Treppenstufen (ca 6 Meter entfernt) entgegen gestolpert, der war nicht besoffen sondern konnte sich offensichtlich nicht in seinen Emotionen regulieren. Ich stehe da, schaue ihn böse an und gebe ihm somit zu verstehen, dass er bloß nicht herkommen soll (er wollte unbedingt).

    Der Mann läuft dann doch vorbei in Richtung Unterführung, ich bin froh und schaue wegen der Uhrzeit kurz auf mein Handy. Plötzlich höre ich es hinter mir nur laut und böse Bellen.

    Da stand der Mann plötzlich neben dem Hund!! Ich hätte schwören können, dass er vorbei gelaufen ist, ich wusste in dem Moment garnicht wie ich selber reagieren soll vor Schreck.


    Es war als wäre es 2019, als Ares knapp ein Jahr alt war und jede Person angegangen ist, die seinen Weg kreuzte.

    Alles Training, jede Erziehung, die ganze Sozialisierung dieses Hundes war für diesen Moment wie ausradiert. Nie geschehen.

    Ares hatte die Angst seines Lebens in diesen 2 Sekunden. Genau da wäre ich mir sicher gewesen, hätte er gebissen, wenn der Mann nicht zurück gesprungen wäre und der Hund nicht angeleint gewesen wäre.

    Da der Bahnhof an dem wir waren in einer Stadt steht, die in ihrer Gesamtheit als Ghetto zu interpretieren ist, konnten alle "naturnah" damit umgehen. Die anderen Passanten lachten, der Mann hat aus der Situation gelernt und mir war, meiner Müdigkeit geschuldet, auch ziemlich egal was gerade passiert ist.

    Heißt aber nicht, dass ich sowas zulasse!


    Solche Situationen sind die, um die es hier geht. Nicht die blauen Flecken und Kratzer, die beim Spielen entstehen können.

    Wird wohl einfach das Unbekannte sein, worauf der Hund reagiert.


    Ares hat mich als Welpe auch einmal komisch angeschaut und den Kopf schäferhundtypisch nach links und rechts geneigt als ich zum ersten Mal in seiner Gegenwart Englisch gesprochen habe.

    Auf Menschen mit dunklere hat hat er als Welpe auch reagiert.

    Je öfter er das gesehen hat, desto normaler wurde es halt.

    Ganz normale Sozialisierung eben.


    Die heftige Reaktion kann wohl vor Jahren einfach nur ein schauen/starren gewesen sein und sich im Laufe ihres Lebens zu dieser heftigen Reaktion hochgeschaukelt haben.

    Vielleicht gab es in ihrem Umfeld eher weniger Menschen anderer Kulturen UND ich will jetzt nicht doof klingen, aber es kommt schon öfter vor, dass die Vorbesitzerin eher negativ auf diese Leute reagiert hat.


    Bei so einer Rasse rutscht das schnell in so ein Verhalten. Eventuell weiß der Hund nach Jahren garnicht mehr warum er überhaupt reagiert. Er reagiert, weil er reagiert.