Gutes Management fließt doch gleich ins Training mit ein.
Beispiel:
Hund zieht an der Leine immer zu Menschen hin.
Training: ich bringe Hund bei zu sitzen
Management: auf dem Spaziergang gehe ich auf die Seite und lasse den Hund sitzen.
Training: Hund steht auf, ich korrigiere.
Beim nächsten Mal lasse ich den Hund wieder sitzen, wenn ein Passant vorbei läuft. Hund steht nicht auf, ich belohne.
Management: jedes Mal wenn ein Mensch vorbei kommt, lasse ich Hund sitzen.
Training: Ich korrigiere jedes Mal, wenn der Hund aufsteht.
Irgendwann lernt der Hund "ich muss sitzen" und "andere Menschen sind nichts aufregendes".
Usw.
Ich finde, dass man da nicht gut trennen kann, weil der Hund im Idealfall immer etwas lernt bzw. irgendwann anders oder im besten Fall garnicht mehr unangemessen auf sein Umfeld reagiert.
Bei Ares funktioniert gescheites "Umdenken" einzig und allein durch Gehorsam. Auf andere Hunde (aggressiv) zu reagieren ist in seinen Augen seine Aufgabe. Gebe ich ihm also keine andere Aufgabe in Form von Gehorsam, was auf den ersten Blick wie reines Management wirkt, so rastet Ares eben aus.
Je öfter er aber Hunde beobachten kann ohne dabei auszurasten, desto mehr verändert sich seine initiale Reaktion auf diese.
Es kann aber auch sein, dass seine Reaktion sich niemals verändern wird (in Real läuft es nämlich darauf hinaus, dafür ist das Verhalten durch genetische und charakterliche Veranlagung viel zu schnell verfügbar), weshalb gut sitzender Gehorsam das beste Management bleibt.
Zuverlässigkeit in diesem Verhalten erlangt man bei einem Hund mit aggressivem Charakter nur durch Korrektur bei Fehlverhalten. Im richtigen Moment zu belohnen ist übrigens genauso wichtig.
Bei mir und Ares läuft das übrigens komplett ohne Leckerchen. Nicht, weil ich dagegen bin, sondern weil die bei Ares nicht den Effekt haben, den ich gerne hätte. Stattdessen nehme ich selten mal einen Ball mit, 99% sage ich "gut gemacht" oder "supi".