Vier Tage ist es her. Ich vermisse Ares.
Alles, wirklich alles erinnert mich an ihn. Ich wünschte ich könnte die Zeit zurück drehen. Vielleicht hätte man früher erkennen können, dass er krank war. Andererseits, glaube ich, dass das Leben als alter Hund nichts für ihn gewesen wäre...
Es tut so weh ihn nicht bei mir zu haben. Ich will raus gehen, aber wozu? Allein? Ich war einsam bevor Ares zu mir kam. Als Welpe. Klein und flauschig. Flauschig ist er bis zum Tod geblieben. Zwar bin ich heute, sieben Jahre nach Ares Einzug, nicht mehr einsam, aber das Gefühl der Leere macht sich dennoch breit. Es ist, als hätte ich den Grund mich im Raum zu bewegen verloren. Als wäre die Zeit nun stehen geblieben.
Er fehlt mir so sehr. Ich vermisse seine dunklen Augen, das weiße Fell, die großen Pfötchen. Sein Herumgemecker, wenn ich mal wieder zu lange brauche beim fertig-machen für den Spaziergang. Ich vermisse es ihn zu füttern, seinem Hecheln zuzuhören. Das Grummeln was er gemacht hat, wenn er sich Abends zum Schlafen hingelegt hat. Ich bin geneigt zu sagen, dass das Leben grausam sei, aber das ist es nicht..
Ich habe Grausamkeit erlebt, so kann der Tod eines Geliebten nicht grausam sein. Er schmerzt. Bestialisch. Aber er erinnert mich daran, dass auch ich eines Tages an dem Punkt sein werde, die Last des Körpers irgendwann nicht mehr tragen zu müssen. Und dann, vielleicht, sehr ich Ares wieder. Vielleicht spüre ich seine Wärme wieder.
Ares war ein Pöbel, draußen ein Macho. Aber er war, wenn man ihn nicht durch die Brille des "Monsters" angesehen hat, ein sanfter Hund. Auch, wenn er sich manchmal aufgespielt hat, er konnte keiner Fliege was zu leide tun. Er war sanft, das sah man auch in seinem Blick.
Ich wünschte du wärst hier.
Aber wahrscheinlich läufst du mit Dexter irgendwo im Wald herum. Oder auf den Feldern. Vielleicht bringt Dexter dir aber auch bei wie man Mülleimer plündert. Ich vermisse dich. Ich liebe dich.