Hier wohnt ein 2 Jahre alter unkastrierter Rüde. Caelan ist unser erster Hund, jegliches Problem kann also auch durchaus Erziehungsfehler sein 
Vorab: Ich finde es immer schwierig Kurz- und Langhaarcollies zu vergleichen, da es unterschiedliche Rassen sind und oft auch unterschiedliche Zuchtziele vorhanden sind. Grundsätzlich kann man, denke ich, sagen, dass Kurzis rundum triebiger sind.
Der Kurzhaarcollie ist ein Hütehund, der teilweise auch noch als solcher eingesetzt wird (nicht in Deutschland aber im europäischen Ausland z.B.). Als solche sollen sie sensibel und reizoffen sein. Dabei kann es natürlich eine Reichweite geben von "zufälliges Fluchen sorgt für Flucht" (wie sehr flucht man, wenn etwas runterfällt?) bis hin zu "Herrchen und Frauchen diskutieren lautstark und als einzige Reaktion kriegt man ein Augenrollen, Umdrehen, Lautstarkes Grummeln". Die Reizoffenheit finde ich persönlich nerviger und sorgt dafür, dass etliche junge Kurzhaarcollies Probleme mit dem Ruhe halten haben (bis hin zu fast alle).
Caelan hat tatsächlich etwas Probleme mit Magen und Darm und neigt auch zu Nüchternerbrechen, Stressdurchfall und verträgt zu rasante Futtermittelumstellungen nicht. Da kann man sich aber entsprechend drauf einstellen. Ein Bruder von ihm hat eine chronische Darmentzündung, aber ich habe nicht deutlich vermehrt Berichte zu Magenproblemen gehört.
Er lässt sich von jedem überall anfassen, das war uns wichtig und ist auch im Showring absolut notwendig (Caelan wurde ausgestellt und ist gekört). Er ist aber kein Schmusehund. Kontaktliegen geht schon manchmal und hin und wieder auch mit Streicheln oder über den Tag verteilt mal schubbern ist drin, aber halt kein den ganzen Abend zusammen auf dem Sofa liegen und intensiv kuscheln.
Gruppenstunden in der Hundeschule haben wir mittlerweile auch aufgehört. Solange er arbeiten durfte, war die Welt in Ordnung, aber während dem warten hat er sich gestresst. Das würde ich aber auf unsere Kappe nehmen, da haben wir nicht von Anfang an genug Wert darauf gelegt, dass er überall Ruhe halten und entspannen kann. Was aber oft sein muss, weil sie so reizoffen sind (was sie sein müssen, um gut und fein mit dem Menschen arbeiten zu können). Da arbeiten wir jetzt gezielt in Einzelstunden dran.
Was man noch zwingend sagen muss: explizite Beschäftigung für den Hund muss vorhanden sein. Ich kenne keinen (und mittlerweile kenne ich echt einige), der nicht zusätzlich zum Alltag noch beschäftigt wird. Sei es Agility, Canicross, THS, Rally-O, Hoopers, Tricksen, Trailen oder oder oder. Die meisten Kurzhaarcollies sind nicht wählerisch dabei, aber etwas muss sein.