Es ist leider überdeutlich, sobald es eben nicht mehr um den echten Arbeitseinsatz geht, läufts schief. Dafür gibt es leider so viele Beispiele. Und zu wenige positive (oder ich kenne sie nur nicht).
Ich verstehe einfach nicht, warum seitens der Züchter der "Einsatz" als normaler Hund nicht auch ernst genommen werden kann, warum soll der Hund dazu nicht fit und gesund sein?
Ich habe auch keine Lösung, außer, die Rassehundezucht nach und nach immer mehr abzulehnen.
Noch ist der Kurzhaarcollie ein recht gutes Beispiel für Nicht-mehr-arbeiten und (noch!) nicht übertypisiert. Das kurze Fell kann nicht explodieren, die Größe ist recht eng vorgegeben, das Gebäude noch funktional.
Aber die Tendenz zu fragwürdigen Auswüchsen ist auch da. Winzig kleine Augen, kein Stopp, viel "Substanz" gewünscht (die Art Substanz, die eigentlich 2+kg zu viel ist). Von der Faszination mit Stehkippohren mal ganz abgesehen (mit Stehohren wirst du auf keinen Fall ein V bekommen).
Was der Rasse bisher ganz gut getan hat, ist ihre Unbekanntheit und unterschiedliche optische Vorstellungen international. Zwischen amerikanisch-skandinavisch und britisch-osteuropäisch sieht man mMn schon einen deutlichen Unterschied. Aber diese "Linien" werden auch immer wieder gemischt.
Was beim Ausstellungswesen helfen würde, wäre jegliche Platzierungen zu streichen. Man kriegt zwar noch ein V oder ein SG, aber kein V1 mehr, kein CAC, kein BOB, keine Champions. Nur die Formnoten als Kategorisierung