Nein, nicht direkt.
Die Scheckung wie z.B. beim Dalmatiner ist kein Albinismus, sondern fällt wohl unter Leuzismus.
Was den Hund aber ertauben lässt, ist bei beidem das gleiche Prinzip wie auch bei Doppelmerle: in die Haare im Innenohr (die die Schwingungen von Geräuschen ins Gehirn weiterleiten vereinfacht gesagt) wird kein Pigment eingelagert. Pigment macht das Haar stabiler, dadurch dass es fehlt, knicken diese Haare ab und werden durch die Schwingungen nicht mehr bewegt und können den Reiz nicht mehr weitergeben.
Die Färbung des Außenohrs hängt statistisch betrachtet mit der Hörfahigkeit zusammen. Vereinfacht: Ist das Ohr farbig, sind es wahrscheinlich auch die Haare im Innenohr.
Beim Dalmatiner kommt noch hinzu, wie sich die Farbe zusammen setzt. Ist ein Dalmatiner z.B. schwarzgetupft ist seine Grundfarbe schwarz, darüber kommt eine weiße Decke (quasi) und darauf dunkeln die Tupfen nach, die ja bei der Geburt noch nicht ausgebildet sind. Hat die weiße Decke Lücken, bleiben farbige Stellen, die schon bei der Geburt vorhanden sind, und Platten genannt werden. Die sind unerwünscht (beim Dalmatiner), weil wenn ich zwei Plattenhunde verpaare, können die Welpen noch größere Platten haben und dann geht das irgendwann das Dalmatiner-typische Aussehen verloren, was die Clubs natürlich nicht wollen.