Für mich macht es auch nochmal einen Unterschied, ob es sich um Dressur oder springen handelt. Heute sind einige Pferde in den Hindernissen gelandet, weil das Tempo vor dem Sprung bzw damit dann der Absprungpunkt nicht gepasst hat. Da ist die Verletzungsgefahr einfach viel höher als in der Dressur.
Wobei man da sagen muss, dass die neue 3-Reiter-Regelung da stark mit Schuld dran hatte. Dem "im Hindernis landen" ging ja meist schon einiges an Unstimmigkeiten voraus, aber die Reiter standen unter viel mehr Druck, den Kurs zu beenden, weil es kein Streichergebnis gab. Statt also aufzugeben und das Streichergebnis zu stellen, wenn klar wird, das Pferd kann heute nicht, muss alles versucht werden, um für das Team eine Punktzahl zu haben.
Weiteres Problem aus der gleichen Regelung: der Parcours war eindeutig auf dem Niveau von mitteleuropäischen 5* Turnieren (CHIO z.B.), die Reiter aber nicht. Weil, um mehr Flaggen abbilden zu können, auch weniger erfolgreiche oder erfahrene Teilnehmer zugelassen wurden, die mit dem Parcours (die allesamt überhaupt nicht nett gebaut waren) heillos überfordert sind