So einfach ist es eben nicht. Jeder Hund trägt Defektgene in sich. Immer.
Wenn ich systematisch Mischlinge züchte, trägt die erste Generation die angesammelten Defektgene aus 2 Rassen, in unterschiedlichem Ausmaß.
Die, wenn rezessiv, überhaupt kein Problem machen. Viele Defektgene sind rassespezifisch und bei allem, wo Träger nicht erkrankt, ist völlig egal, ob der Mix selber Träger ist, immerhin hat er theoretisch 25% Chance, es zu sein, und ist trotzdem gesund - Zumindest in genau dieser Generation.
Alles unter Vorbehalt zu sehen, ich bin wahrlich nicht der genetische Supertotaloberchecker - Aber wie mache ich dann weiter?
Womit mixe ich den Mix in der zweiten Generation?
Nehme ich einen Mix aus den selben beiden Rassen, auch wenn die 4 Elterntiere in ihren 2 Rassen möglichst wenig verwandt sind, habe ich ja wieder das Problem: Kann alles, was in beiden Ausgangsrassen so schlummert, theoretisch auch geerbt haben, ohne dass man es sieht.
Die zwei auf allen Seiten möglichst unverwandten F1 Mixe könnten ganz theoretisch aber beide Träger von irgendwas aus den Ausgangsrassen sein und in der F2 hab ich plötzlich affected Tiere dabei.
Oder wieder Träger. Mit einer gewissen Restwahrscheinlichkeit schwappt das dann in die F3, selbst wenn ich ne ganz andere Rasse dazu
nehme. Undsoweiter.
Das bezieht sich jetzt mal nur auf die rezessiven Defektgene. Also die, die hauptsächlich in Gentests erfasst werden können - sofern man sie schon kennt.