Oft sind Leute einfach auch nur frustriert, wenn der Hund nicht so mit ihnen interagiert, wie sie sich das vorstellen und machen dann solche Aussagen. Und das ist alles, aber NICHT dein Problem.
Vielleicht hilft es euch, Fremde gar nicht an den Hund ranzulassen. Bei mir war von Anfang an immer die Regel: Zufallsbekanntschaften draußen haben an meinem Hund gar nix zu suchen. Ich hab ihn hinter mich genommen (du könntest auch als Trick aufbauen dass deiner zwischen deinen Beinen steht) und das ist der Safe space. Da wird er nicht angetatscht, nicht gelockt, nicht weißdergeierwas. Und dafür musst du dich auch nicht rechtfertigen. Dein Hund, deine Regeln. Wenn er reinbeißt findet er es halt einfach kacke und das ist total ok!!! (Das kacke finden, am reintackern arbeitest du ja). Vielleicht meinst du auch eher, dass er im Spiel seine Zähne zu sehr einsetzt, aber auch dann: niemand, der nicht dauerhaft Kontakt zum Hund haben soll, muss ihm so nahe kommen.
Dass es bei dir schon viel besser klappt mit der beißhemmung ist das wichtigste. Nach und nach soll er lernen, dass man grundsätzlich nicht in Menschen reinbeißt, du willst ihn ja auch von deinen Eltern betreuen lassen und er muss mal zum Tierarzt etc.
Aber das geht einfach viel besser mit einem stabilen Rahmen und kontrollierten Kontakten, die die Grenzen des Hundes respektieren.
Wenn dich jemand besuchen kommt, kannst du ein Körbchen - Signal trainieren. Darin soll er liegen bleiben (anfangs natürlich nur kurz, mit kauartikel z.b.) klassisch auftrainieren, dazu hast du ja eh viel gelesen...
Und deine Gäste werden von dir trainiert, dass der Hund darin absolut in Ruhe gelassen wird. Das ist sein Bereich.
Zu den anderen Themen kann ich auch nur sagen, dass deine Erwartungen viiiiel zu hoch sind. Das ist ein 16 Wochen altes Baby, von nem zweijährigen würdest du ja auch keine Integralrechnung verlangen. Das wird. Bleib einfach dran und handle nie gegen dein Bauchgefühl. Wenn dir jemand sagt, du sollst strenger oder härter sein (das meinst du wahrscheinlich mit veralteten Methoden) dann lächelst du und machst einfach weiter genau dein Ding.
Wenn du Rat brauchst, dann suchst du ihn dir selbst, aktiv, bei einem Trainer, der nach deinen Vorstellungen arbeitet, und nicht bei Schorsch von nebenan, der Lumpi mit der Zeitung nachjagt für ein Pfützchen in der Wohnung (Stellvertreter- Beispiel).
Das wird schon. Gib euch die Zeit und genieße die wilden welpen- und Junghund-Wochen, sie sind so schön und so schnell vorbei