Bei uns war es so, dass die Zeit mit 13 bis Anfang 15 eigentlich emotional am heftigsten war. Da hatte man so richtig das Gefühl, unser Hund wird alt und unser Begleiter wird nicht für immer bei uns sein.
Dann hatte er Ende Dezember ja den epileptischen Anfall und wir haben viel geweint und es war emotional ein annehmen und auch gewisserweise ein "Abschied". Seitdem baut er natürlich noch mehr ab, morgen wird er 16, aber für uns ist es einfach Kür. Wir nehmen jeden Tag und schauen, dass er keine Schmerzen hat und es ihm so gut wie möglich geht. Da sehe ich es ähnlich wie Jali wenn mir etwas auffällt, das ich für Tierarztrelevant halte, gehe ich hin und ich schätze unsere TÄ sehr für ihre kompetente aber auch bodenständige Art. Wenn sie sagt es ist ok, dann ist es ok. Klar, beobachte ich weiter, ich sehe ihn 24h und bin für ihn verantwortlich, aber ich steigere mich nicht mehr rein. Loslassen und da sein.
Wenn es so weit ist, wird und darf er gehen. Mir hilft das Bild, das ich aus einem Walter Moers Roman kenne, nämlich das des Lebensfässchens.
Wenn das Lebensfässchen voll ist, ist es ok, wenn ein Hund oder Mensch geht. Natürlich ist es traurig, aber es ist ok.
R hatte ein tolles Hundeleben, war immer an unserer Seite, wurde immer gut versorgt, hatte unendlich viele Abenteuer, die er genießen und auskosten konnte. Was will man dann noch mehr, als in einem guten Alter die Welt zu verlassen? Es gehört dazu. Mir gibt das Frieden.