Vegetarisch/Veganer Laberthread :-)
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Und warum man nicht tolerieren kann, dass andere trotzdem Fleisch essen, kann ich immer noch nicht verstehen??
Klar ist es eine etische Grundsatzfrage, aber wenn andere das nicht so sehen, sind sie nicht schlechter.
Also Rassisten würde ich jetzt auch nicht bekehren wollen.
Muss er doch selbst wissen.Fleischesser sind Speziesisten, wie andere Menschen Rassisten, Sexisten etc. sind. Für mich ist das schon vergleichbar bzw. gibt es Parallelen. Der eine wertet andere aufgrund ihrer ethnischen Zugehörigkeit und/oder Hautfarbe ab, der andere stellt sich über andere aufgrund ihrer Spezies. Um mir jetzt irgendwelche halbwegs verständlichen Definitionsversuche zu ersparen verweise ich auf den Wikipedia Eintrag zum Begriff "Speziesismus", da ist das alles sehr gut und kompakt erklärt.
Was das "besser oder schlechter" betrifft...hm, diese Atrribute finde ich ohnehin schwierig und irgendwie fehl am Platz. Woran bemisst sich das? Ist ein Kinderschänder ein schlechterer Mensch als jemand, der lediglich einen Einbruch begangen hat? Ist Mord ansich schlecht? Oder: an wem ist er schlecht und an wem tolerierbar? Ich persönlich umgehe diese Form der Einteilung in "gut" und "böse" eher und sehe auch mich selbst definitiv nicht als besser an als andere.
Edit - Oha, hier gibts ja auch sowas wie Zensur
Nur zum Verständnis, gemeint war der Missbrauch von Kindern.
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Ich glaube, da fragst du die falsche. ^^
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Veganismus ist für die meisten Veganer nicht nur eine Frage der (Tier-)Ethik, sondern auch eine Frage des Umweltschutzes, der Gerechtigkeit, des Welthungers...nur eine Anmerkung. Es geht weit über das Tierleid hinaus und da kann ich es verstehen, dass man da Schwierigkeiten hat, wenn der Partner das so gar nicht teilt.
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Ich weiß nicht, ich könnte z.B. gar nicht mit jemandem leben, für den Umweltschutz kein Thema ist, da hätte ich deutlich mehr Schwierigkeiten, daß zu akzeptieren, als mit dem Fleischessen
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Fleischesser sind Speziesisten, wie andere Menschen Rassisten, Sexisten etc. sind. Für mich ist das schon vergleichbar bzw. gibt es Parallelen. Der eine wertet andere aufgrund ihrer ethnischen Zugehörigkeit und/oder Hautfarbe ab, der andere stellt sich über andere aufgrund ihrer Spezies. Um mir jetzt irgendwelche halbwegs verständlichen Definitionsversuche zu ersparen verweise ich auf den Wikipedia Eintrag zum Begriff "Speziesismus", da ist das alles sehr gut und kompakt erklärt.
Was das "besser oder schlechter" betrifft...hm, diese Atrribute finde ich ohnehin schwierig und irgendwie fehl am Platz. Woran bemisst sich das? Ist ein xxxxx ein schlechterer Mensch als jemand, der lediglich einen Einbruch begangen hat? Ist Mord ansich schlecht? Oder: an wem ist er schlecht und an wem tolerierbar? Ich persönlich umgehe diese Form der Einteilung in "gut" und "böse" eher und sehe auch mich selbst definitiv nicht als besser an als andere.
Edit by Mod - die sehr ins Persönliche gehende Textzeile wurde entfernt
Wenn mir der Speziesismus an andern Menschen so aufstößt, dass mich das so nachhaltig beeinträchtigt, verstehe ich nicht ganz, warum ich mich dann selbst so ausklammere.
Bevor ich über andere urteile versuche ich erstmal, vor meiner eigenen Haustüre zu kehren. Veganer können bezüglich dem Konsum tierischer Produkte nicht tolerant sein, weil sie es ethisch verwerflich finden - okay. Von mir aus. Aber warum räumt man sich selbst dann wieder Ausnahmen ein, wenn es bei andern so fürchterlich ist, dass man es nicht tolerieren kann?
Es wurde hier ja schon von anderen angesprochen, aber ich meine z.B. den Hund. Wenn ich, nur weil ich es eben nett finde einen Hund zu halten, mir einen extra für mich produzierten Fleischesser zulege, der dann (schon aus Gründen der artgerechten Haltung...wobei, da gibt es ja auch noch genügend, die das anders sehen) auch Fleisch gekauft bekommt (sind diese Futtertiere dann weniger wert als mein Haustier? => Speziesismus ist hier dann okay?) , bin ich dann wirklich noch in der Situation über andere zu richten?Bevor ich mit meinem Partner zusammen gekommen bin, war ihm Ernährung weitestgehend egal und er hatte von seinen vorhergehenden Beziehung auch eine gewisse Trotzeinstellung was Vegetarische/vegane Ernährung angeht. Wo sein Essen herkommt hat er auch weitestgehend ausgeblendet.
Seitdem wir zusammen wohnen, koche meistens ich. Ich koche immer frisch, achte so weit es geht auf die Herkunft und habe z.B. diverse Bauernläden mit annehmbaren Herstellungsbedingungen aufgetan.
Mittlerweile ist er selbst da fast fuchsiger als ich, einfach weil er sich von sich aus weitergehend informiert hat und auch merkt, dass es einfach anders schmeckt. Die letzten Reportagen über die heutige Massentierhaltung hat er ausgegraben, nicht ich.
Und wenn er in der Kantine doch mal ne CurryWurst isst, dann soll er das. Ich habe deswegen keine schlaflosen Nächte. Erinnert mich irgendwo an die Damen, die mit einem Raucher zusammenkommen und sich dann quasi als Lebensaufgabe stellen, diesen zum aufhören zu überreden. (um mal ein halbwegs passendes Beispiel zu bringen)Wenn ich mich mal in die Situation des Freundes versetze, in der ich permanent mit Zeug bombardiert werde, dass mich dazu bewegen soll mein Verhalten (mit dem man mich ja kennen gelernt hat) zu ändern, kann ich vollkommen verstehen, dass auf Stur geschalten wird. Vor allen Dingen, wenn dann solche theatralischen Aktionen kommen und mit zweierlei Maß gemessen wird - mir kann man kein Fleisch aus dem Laden mitbringen, aber sich einen Karnivoren anschaffen und dem Fleisch kaufen geht? Endet das dann auch jedes Mal in Geheule oder soll das gar der Freund kaufen?
Ich bin ehrlich, wenn ich an der Stelle des Freundes wäre, wäre das Problem mit dem überdenken müssen, ob man das Omnivoren Dasein akzeptieren kann garnicht vorhanden. Ich wäre da nämlich schon lange nicht mehr trotzig, sondern einfach weg. -
Wie gesagt, für den Veganer ist die vegane Lebensweise auch Umweltschutz!
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Ich persönlich fänds ein bisschen schade, wenn der Thread hier jetzt gesprengt wird wegen einer Grundsatzdiskussion mit vorhersehbarem Ende...
Ich wende mich daher mal vom OT ab und Berichte, dass der Dorfsupermarkt hier in Holland super vegan ausgestattet war und ich mich im eine Hafermilch von Oat Dream verliebt hab. Kennt die einer? Gibt's die auch bei uns? -
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Edit by Mod
Wenn mir der Speziesismus an andern Menschen so aufstößt, dass mich das so nachhaltig beeinträchtigt, verstehe ich nicht ganz, warum ich mich dann selbst so ausklammere.
Bevor ich über andere urteile versuche ich erstmal, vor meiner eigenen Haustüre zu kehren. Veganer können bezüglich dem Konsum tierischer Produkte nicht tolerant sein, weil sie es ethisch verwerflich finden - okay. Von mir aus. Aber warum räumt man sich selbst dann wieder Ausnahmen ein, wenn es bei andern so fürchterlich ist, dass man es nicht tolerieren kann?
Es wurde hier ja schon von anderen angesprochen, aber ich meine z.B. den Hund. Wenn ich, nur weil ich es eben nett finde einen Hund zu halten, mir einen extra für mich produzierten Fleischesser zulege, der dann (schon aus Gründen der artgerechten Haltung...wobei, da gibt es ja auch noch genügend, die das anders sehen) auch Fleisch gekauft bekommt (sind diese Futtertiere dann weniger wert als mein Haustier? => Speziesismus ist hier dann okay?) , bin ich dann wirklich noch in der Situation über andere zu richten?Bevor ich mit meinem Partner zusammen gekommen bin, war ihm Ernährung weitestgehend egal und er hatte von seinen vorhergehenden Beziehung auch eine gewisse Trotzeinstellung was Vegetarische/vegane Ernährung angeht. Wo sein Essen herkommt hat er auch weitestgehend ausgeblendet.
Seitdem wir zusammen wohnen, koche meistens ich. Ich koche immer frisch, achte so weit es geht auf die Herkunft und habe z.B. diverse Bauernläden mit annehmbaren Herstellungsbedingungen aufgetan.
Mittlerweile ist er selbst da fast fuchsiger als ich, einfach weil er sich von sich aus weitergehend informiert hat und auch merkt, dass es einfach anders schmeckt. Die letzten Reportagen über die heutige Massentierhaltung hat er ausgegraben, nicht ich.
Und wenn er in der Kantine doch mal ne CurryWurst isst, dann soll er das. Ich habe deswegen keine schlaflosen Nächte. Erinnert mich irgendwo an die Damen, die mit einem Raucher zusammenkommen und sich dann quasi als Lebensaufgabe stellen, diesen zum aufhören zu überreden. (um mal ein halbwegs passendes Beispiel zu bringen)Wenn ich mich mal in die Situation des Freundes versetze, in der ich permanent mit Zeug bombardiert werde, dass mich dazu bewegen soll mein Verhalten (mit dem man mich ja kennen gelernt hat) zu ändern, kann ich vollkommen verstehen, dass auf Stur geschalten wird. Vor allen Dingen, wenn dann solche theatralischen Aktionen kommen und mit zweierlei Maß gemessen wird - mir kann man kein Fleisch aus dem Laden mitbringen, aber sich einen Karnivoren anschaffen und dem Fleisch kaufen geht? Endet das dann auch jedes Mal in Geheule oder soll das gar der Freund kaufen?
Ich bin ehrlich, wenn ich an der Stelle des Freundes wäre, wäre das Problem mit dem überdenken müssen, ob man das Omnivoren Dasein akzeptieren kann garnicht vorhanden. Ich wäre da nämlich schon lange nicht mehr trotzig, sondern einfach weg.
Sehr schön geschrieben.
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Danke, Bordy. Bin da ganz deiner Meinung.
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