Weimaraner - Rute kupiert ?

  • Ich sag dir wo der Unterschied zwischen einem Arbeitshund im Unterholz und einem Familienhund im Unterholz liegt: in der Vehemenz
    Ich selber führe zwar nicht jagdlich, aber im Einsatz in der Staffel.
    Mein Hund verletzt sich selbst beim Spielen im Unterholz seltenst, ABER nach Einsätzen oder Überprüfungen darf ich regelmäßig mit dem Dicken zum Ta mit zum Teil schweren Veretzungen, wenns dumm läuft. Und das schlimmste ist er zeigts selten an während der Arbeit.
    Ein Familienhund läuft um die Schonung rum, der Hund in der Arbeit mitten durch und wenns ihn die Rute kostet.
    Ja das sind extreme Hund in extrmen Situationen (mental), aber genau deshalb sind sie nich mit nem Otto normalfamilienhund zuvergleiche.
    Was nicht bedeutet, dass ich kupieren gut finde. Ich kanns aber verstehen.
    Auch wenn ic dir rechtgebe, dass man beser das Problem züchterisch angehen sollte, was sich aber schwierig gestaltet, weil man nicht Generationen an "unbrauchbaren" Hunden produzieren kann

  • Fäuleinwolle: Ja es ist ein himmelweiter Unterschied, ob ein Hund als Familienhund ein wenig im Gebüsch stöbert, oder als Jagdgebrauchshund durch Dornenbüsche prescht. Die Verletzungsgefahr ist einfach um ein vielfaches Größer und dabei ist das Problem des Nachkupierens nicht das vorderste, sondern u. a. die Gefahr von Rückenmarksentzündungen. Das Jagdgebrauchshunde in Privathand landen und deshalb nicht kupiert werden müssten, ist ein anderes Problem, aber eigentlich so nicht vorgesehen.

  • Zitat


    Nein, noch keine Ausbildung gesehen, aber wenn sie tatsächlich so ist, müßten wir da auch wieder drüber diskutieren, wieso sich Jäger auch da immer noch mit TT und so weiter über das bestehende Tierschutzgesetz hinweg setzen dürfen. Wieso haben ausgerechnet Jäger sooo viele Ausnahmeregelungen? Da spielt nicht die Lobby mit?


    1. Das TT ist das kleinste übel und außerdem für Jäger wie für alle anderen verboten


    2. Menschen setzen sich über bestehende Tierschutzgesetze hinweg. Egal ob Jäger oder Tante Emma von nebenan. Was hat das mit "Lobby" zu tun?


    3. Machs besser. Mach den Jagdschein, bilde Hunde ohne tierschutzrelevante Erziehungsmethoden aus und bringe diese in die Öffentlichkeit (Jagd!). Allein vom rumjammern und mit dem Finger auf die bösen Jäger zeigen wird sich nix ändern...

  • Zu dem TT Einsatz:


    Leider mußte ich schon selbst von Jägern hören, daß selbst der Strom nur selten noch nützt, wenn der Hund im Trieb ist. Von nicht nur einem einzigen Jäger wurde mir schon gesagt, daß im Notfall schon der eigene Hund erschossen und verscharrt wurde, damit er nicht auf eine viel befahrene Straße läuft. Anderen wurde der Hund schon vom Wildschwein gerissen, weil er trotz TT nicht mehr abrufbar war. Wieso sollte ein TT also für 100 % Gehorsam sorgen, sogar wenn noch soooo viel Trieb wie bei der Jagd drauf ist, wenn man es mit TT nicht mal schafft einen Schäferhund beim VPG 100 % zu kontrollieren?


    Zu dem Kupieren: Da habe ich wohl schon alles gesagt. Ich kenne die Argumente, die dafür sprechen (sollen). Dennoch schaffen sie es in meinen Augen nicht, über die Argumente hinweg zu täuschen, die gegen das Kupieren sprechen... Klar ist nachvollziehbar, weswegen kupiert wird, aber ist es deswegen sinnvoll? Richtig? Angebracht???

  • Ich kenn auch Hunde, die trotz TT noch lustig hetzen gehen..


    Die Jagdhunde die ich kenne und die mit TT ausgebildet wurden, haben das Teil recht früh kennengelernt. Da wurde das erste unerlaubte Anzeichen von "Jagdmodus" mit dem Teil "behandelt"... Am Ende trauen sich diese Hunde nicht mehr ein Down o.ä. zu ignorieren. Nicht nur wegen dem TT, aber auch wegen dessen Einsatz..


    Btw. sind genau diese Methoden der Grund, warum ich keinen Hund jadglich führen will...

  • Zitat

    Btw. sind genau diese Methoden der Grund, warum ich keinen Hund jadglich führen will...


    Dat geht auch anders. Gerade du solltest einen Hund jagdlich führen =)

  • Naja weißt du.. Ich kann mir theoretisch vorstellen, dass es auch anders geht. Aber es theoretisch zu wissen/es sich vorstellen zu können und es praktisch umzusetzen ist eben ein Unterschied. Vielleicht macht es irgendwann mal klick. Dann denke ich nochmal über den Jagdschein und den jagdlich geführten Hund nach ;)

  • Vorab Fräuleinwolle, ich bin ob deiner Aussage, dass Dt. Doggen Ruten kupiert wurden, weiterhin ungläubig :???:


    RUTE: Bis zum Sprunggelenk reichend. Hoch und breit angesetzt, sich zum Ende hin gleichmäßig verjüngend. In der Ruhe mit natürlichem Schwung herabhängend, in der Erregung oder in der Bewegung leicht säbelartig getragen, doch nicht wesentlich oberhalb der Rückenlinie. Bürstenrute nicht erwünscht.


    Aber das ist ja im Prinzip hier sekundär, nur halte ich die Aussage eben für unsachlich, lasse mich aber gerne belehren.


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    Zitat

    Wieso klappt es übrigens in Österreich und der Schweiz auch ohne Kupieren???? Auch mal interessant...
    Dort könnte man ja vielleicht mal Antworten her bekommen..


    Ich würde dir vorschlagen, dass du dich z.B. im WeimForum umschaust, dort sind gut und gerne 80% der User Weimbesitzer, eine hohe Anzahl derer sind Jäger, nicht nur aus D, sondern auch den schönen Nachbarländern wie der Schweiz und Österreich. Züchter sind natürlich auch vertreten, ebenso wie Besitzer anderer Vorsteher ;)

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