Alter, kranker Hund - umstellung auf BARF möglich? Hilfe!
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Hallo ihr lieben,
ich habe folgendes Problem:
Mein kleiner Mischling (ca. 15 Jahre alt, aktuell 7 kg, optimal wäre ca. 9 kg), hat eine schwere Herzinsuffizienz (wird mit Vasotop, Dimazon, Prilactone und Rekawan behandelt) und noch dazu eine Pankreatitis ("Behandlung" mit Sucralfat und Fütterung von Reddy Canine Intestinal). Desweiteren bekommt er Karsivan, Arthovet; Multivitaminpulver und Bactiselgel. Wie ihr seht sind es inzwischen eine ganze Menge Medikamente für den kleinen Mann...Mit dem Futter welches wir seit Sommer füttern klappt es eigentlich ganz gut - wir haben seine Bauchspeicheldrüse ganz gut "im Griff" (nachdem wir im Frühjahr, aufgrund der vielen "Pankreatitis-Anfälle", schon dachten er würde von uns gehen - er war nur noch ein Häufchen Elend!). Aber nach vielen Futterproben und mit den Sucralfattabletten geht es ihm inzwischen eigentlich ganz gut... Was mir Sorge macht - er hat innerhalb von zwei Wochen extrem abgebaut und 600 Gramm Gewicht verloren - man spürt jeden Wirbel und jede Rippe. Und er ist neuerdings nachts sehr unruhig (Futter und Wasser jederzeit zugänglich, raus muss er auch nicht).
Er bekommt 3 - 4 mal täglich soviel wie er möchte (er war schon immer sehr wählerisch und schwerfuttrig) - und das ist mehr als unser Labrador täglich bekommt, aber auf einmal nimmt er ab. Obwohl er dieselbe Menge bekommt (und auch mit für ihn akzeptablem Appetit frisst)... Habe in der Hundestaffel, in der einige Barfen, schon viel positives darüber gehört und will mich nun intensiver mit der Materie befasssen (habe mir das Buch "Natural Dog Food" bestellt).
Was meint ihr? Kann ich meinem Kleinen damit nochmal auf die Beine helfen? Er ist lebensfroh wie eh und je - will spielen und toben, kann nur nicht mehr ganz so wie früher... Also Lebenswille ist auf jeden Fall vorhanden! Wenn Barfen helfen könnte - wie stelle ich am besten um? Und was muss ich in Anbetracht der Herzinsuffizienz und der Pankreatitis besonders beachten? Habe Angst etwas falsch zu machen!
Freue mich auf eure Antworten!
Vielen Dank im Voraus... - Vor einem Moment
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Hallo,
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Puh! Dein Hund hat ja echt viele Baustellen. Trotzdem kann Frischfutter die beste Variante sein.
Worauf achten... also. Ich kenne mich zwar nicht extrem spezifisch aus, aber einige Dinge kann ich dir aus Erfahrung (hab auch nen Senior) zumindest mitgeben.
1. Achte darauf, dass der bindegewebsreiche Anteil des Futters seehr gering ist. Das belastet die Organge nicht so. Also maximal einen Tag die Woche mit Pansen, sonst nix an Knorpeligem, Blättermagen sonstigem bindegewebsreichem Fleisch.Muskelfleisch und der passende Anteil Innereien (5% Leber, 5% Niere, 5% Herz) sind ausreichend.
2. Dünste das Gemüse. Es ist dann deutlich leichter verdaulich.
3. Gib als Fleischmenge wirklich nur das, was er braucht an verdaulichem Rohprotein. Mehr nicht. Im Zweifel darf es beim Senior auch etwas gekochtes Getreide wie Hirse oder Haferflocken sein.
4. Sollte dein Hund mit dem rohen Fleisch Probleme haben, würde ich nicht zu stolz sein, daran festzuhalten. Dann würde ich das auch dünsten.
5. Gib ihm mehrere kleine Portionen täglich (Herz-Kreislauf) und gib nur einmal die Woche eine Mini-Prise Ursalz dazu (wenn du keinen Hüttenkäse oder ähnliche, gesalzene Dinge gibst) wegen des Herzens.
Das wäre die Dinge, die ich dir mitgeben kann. Im 5-Euro-Heftchen von Swanie Simon für alte und kranke Hunde findest du noch viele Tipps für diese Krankheiten. Das könnte auch noch ein nettes Nachschlagewerk sein).
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Hallo Hummel!
Vielen Dank für die vielen Tipps! Ich hoffe das bestellte Buch kommt noch vor Weihnachten an damit ich mich intensiv mit dem Thema beschäftigen kann... Und um die empfohlene Broschüre werde ich mich kümmern! Ich habe solche Angst Fehler zu machen - denn die können wir uns leider nicht mehr leisten! Und unser TA hat sich in letzter Zeit einige "Klopper" geleistet, so das ich zurzeit auf der Suche nach einem geeigneten neuen TA bin und keinen wirklichen Ansprechpartner habe...
Nochmals - vielen Dank! Und sollte dir oder euch anderen noch etwas bezüglich einer "Lebensverbesserung" meines Kleinen einfallen - bitte meldet euch! Bin über jeden Ratschlag dankbar!
Liebe Grüße,
Julia -
Hat er sein Leben lang Trockenfutter bekommen?
Meine Seniorin hab ich auch erst umgestellt, wegen einer chronischen Dickdarmentzündung (BARF für alte und kranke Hunde wirklich sehr empfehlenswert). Sie verträgt es auch wirklich super, aber für mich gibt es da immer noch sehr viele Unsicherheiten, weil grade bei kranken Hunden sehr viel beachtet werden muss.
Meine frisst z.b. auch das rohe Fleisch nicht gern am Stück, aber kochen wurde ja schon vorgeschlagen.
Du kannst damit auf jeden Fall genauer auf die Bedürfnisse deines Hundes eingehen und insofern ist es schon sinnvoll. Voraussetzung dafür ist aber, dass du dich auch sehr gut auskennst.
Eventuell würde dir ja ein, von einer Fachperson erstellter, individueller Futterplan helfen? Ersetzt aber nicht die eigene Auseinandersetzung mit der Thematik.
Du kannst ja auch erst mal teilbarfen um zu schaun wie er es nimmt und verträgt. -
Hallo Anja und Nele!
Ja, er hat sein ganzes Leben Trockenfutter und Feuchtfutter gemischt bekommen (nur Trockenfutter ging "verdauungstechnisch" nie)... Das es deiner Senioren mit dieser Futterart besser geht baut mich auf! Vielleicht haben wir ja doch noch nicht verloren! An wen wende ich mich bzgl. eines Futterplanes am besten? Hast du einen Tipp? Ich würde das auch alleine aufgrund seiner, doch schwerwiegenden, Erkrankungen am liebsten von einer Fachperson "kontrolliert" haben. Aber die meisten TÄ stehen der BARF ja leider eher kritisch gegenüber...
Ersteinmal vielen Dank für deine Antwort!
Liebe Grüße, Julia -
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Ich habe auch ein Alterchen, bald ist er 13.
Ich habe ihn mit 10 Jahren umgestellt, er hatte auch viele Baustellen, die alle besser oder verschwunden sind. So krank wie deiner war er zum Glück nicht, aber ich habe eine große Verbesserung bemerkt.
Hummels Tips stimme ich allen zu
Wir sind hier eine nette Truppe und helfen dir gern, schauen über deinen Wochenplan rüber, beraten, geben Tips und helfen bei Panikatattcken.
Jeder von uns hat mal angefangen
Schau mal hier, hier ist eine Starthilfe:
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Ist gibt da alle möglichen Anlaufstellen für die Futterplanerstellung.
Es gibt Tierheilpraxen die das machen, Tierheilpraktiker, die Münchener Uniklinik (sind aber sehr teuer, kannst ja mal auf der hp schaun) und auch andere mit viel Erfahrung (z.B. Morrigan).
Preislich sind da große Unterschiede. -
Hallo an euch alle!
Vielen, lieben Dank für eure Tipps, aufbauenden Worte und diese herzliche Aufnahme hier im Forum! Das tut gut...
Mein Kleiner hatte heute einen Herz-Kreislauf-Kollaps und ist, nachdem er sich total gefreut hatte das es raus geht, einfach umgekippt, hat sich verkrampft und dann in sich zusammengefallen und ich dachte das war´s. Es war so ein schrecklicher Anblick! Ich habe mich so hilflos gefühlt! Habe ihn auf den Arm genommen, da hat er geschrien, seine Augen waren verdreht und trüb, keine Kraft in ihm. Habe dann ganz ruhig (soweit mir möglich) mit ihm gesprochen und dann kam er langsam wieder zu sich - total verwirrt, als ob er "ganz weit weg" war... Eine Viertelstunde später wollte er wieder fressen, hat getrunken, war zwar unruhig aber wieder voll da.
Habe den (alten) TA angerufen und ihn gefragt ob es sein kann das er Schmerzen hat. Jetzt bekommt er Novalgintropfen. Ich hoffe damit kommt er jetzt endlich ein bisschen zur Ruhe. Denn seine nächtlich Unruhe wird immer schlimmer. Letzte Nacht ist er fünf Stunden hechelnd durch´s Haus gelaufen und egal was ich versucht habe - er war nicht zur Ruhe zu bekommen. Kein Wunder das sein Körper nicht mehr mitmacht! Ich weiß nicht mehr weiter, bin echt total verzweifelt... Er hat schon so viele heftige Dinge überstanden, die kaum einer zu hoffen gewagt hatte - er ist ein kleiner Kämpfer - aber ich will nicht das er sich quält!
Und sorry - aber für barfen ist heute gar kein Platz mehr in meinem Kopf...
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Oh, wie schlimm!!
Gute Besserung für den kleinen Opa-Hund. Ich hoffe, er fängt sich. Und wenn nicht, dann wünsche ich dir ganz viel Kraft, das richtige zu tun.
Alles, Alles Gute.
PS: Ans Barfen würde ich jetzt auch nicht denken.
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Oh je, das hört sich echt schrecklich an!!
Dann gute Besserung für deinen Kleinen, hoffentlich wird er wieder.
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