Ängstliche Hündin auch dominant?
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Hallo!
Habe eine etwa 2 Jährige Pitmischlings-Hündin.
Mit 7 Monaten habe ich aus einer Tötungsstation aus Ungarn bekommen.
Damals kannte sie gar nicht, sie wusste weder was eine Wiese ist, noch war sie den Kontakt mit anderen Hunden gewöhnt.
Vom Vorbesitzer wurde sie damals geschlagen, und sie hat eine gebrochene Hinterpfote gehabt, der von selbst zusammen gewachsen ist.Nach kurzer Zeit hat sich meine Hündin schnell erholt, hatte wieder genügend Ausdauer und spielte mit anderen Hunden.
Vor etwa einen halben Jahr hatte sich alles geändert was das spielen mit anderen Hunden angeht.
Als sie dann mehrmals gebissen wurde, änderte sich die Verträglichkeit.
Sie wurde immer nur von Hündinnen gebissen (hauptsächlich Staffs), seit dem mag sie jedoch keine Rüden mehr.Sie spielt seit dem generell sehr wenig bzw. nur immer sehr kurz mit anderen Hunden die sie kennt.
Ein Rüde muss bei ihr sehr unterwürfig sein, und darf meiner nicht zu nahe kommen und schon gar nicht an ihr schnüffeln.
Sobald ein anderer Hund, egal ob weiblich oder männlich, ein aggressives Verhalten zeigt, sprich bellen, knurren, Zähne zeigen, hin schnappen usw., steigert sich meine rein und macht das selbe.
Leider ist meine eine sehr schnell gereizt.Bei Hunden, hauptsächlich Rüden, die sie kennt ist sie sehr dominant und reitet ständig auf.
Damals (bevor sie gebissen wurde), tat sie dies bei jeden Rüden, wenn man weggesehen hat, doch nach einen kurzen Wort oder Geräusch hörte sie sofort auf.Sie ist zwar eine dominante (nicht aggressive) Hündin, die jedoch schnell Überfordet und leicht gereizt ist und somit schnell unter Stress steht.
Gegenüber Menschen ist sie aber sehr ängstlich und zurückhaltent.
Habt ihr vielleicht eine Ahnung was man da machen kann, und ob es Möglich ist, meiner Hündin zu zeigen dass ihr die meisten Hunde nichts tun?
Denn mir kommt es so vor, als hätte sie "Vertrauen" zu anderen Hunden verloren, was irgendwie auch nachvollziehbar ist, wenn man öfters gebissen wurde.
Bei uns ist es auch oft so, wenn man öfters Verletzt wird, vertraut man kaum noch jemanden anderen. -
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Zitat
Sie spielt seit dem generell sehr wenig bzw. nur immer sehr kurz mit anderen Hunden die sie kennt
Da sehe ich jetzt kein Problem, viele Hunde spielen eher wenig und nur mit ausgesuchten Partnern. Dann mußt du eben für solche spielerische Aktivitäten herhalten.ZitatSobald ein anderer Hund, egal ob weiblich oder männlich, ein aggressives Verhalten zeigt, sprich bellen, knurren, Zähne zeigen, hin schnappen usw., steigert sich meine rein und macht das selbe.
Naja, aber das sind ja nicht immer aggressive Anzeichen, sondern ganz legale Kommunikationsmittel unter HundenZitatBei Hunden, hauptsächlich Rüden, die sie kennt ist sie sehr dominant und reitet ständig auf
Verbieten, kann auch mal blöd ausgehen. Muß sich nicht jeder Hund gefallen lassenZitatSie ist zwar eine dominante (nicht aggressive) Hündin, die jedoch schnell Überfordet und leicht gereizt ist und somit schnell unter Stress steht
ZitatHabt ihr vielleicht eine Ahnung was man da machen kann, und ob es Möglich ist, meiner Hündin zu zeigen dass ihr die meisten Hunde nichts tun?
Zuerst einmal solltest du nicht jeden Hundekontakt zulassen. Hunde müssen sich nicht alle lieb haben und auch nicht zu jedem Hallo sagen.
Dann solltest du dir Hunde suchen die alle sehr friedlich sind, bei denen so schnell kein Streß aufkommt und mit diesen regelmäßig spazieren gehen. Ob an der Leine oder im Freilauf hängt von den Gegebenheiten und von der Erziehung der Hunde ab.
Ermögliche ihr ausschließlich friedliche soziale Kontakte. Den Rest meide lieber
Hast du schon mal daran gedacht in eine Huschu zu gehen??Wie verhält sie sich denn, wenn euch Hunde begegnen??
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Das Aufreiten habe ich ihr damals schon verboten und mach ich noch immer wenn sie es versucht.
Ich lass meine Hündin generell nicht zu jeden Hund, oft geht meine nur bei Hunden vorbei ohne sie zu beachten, und zu manchen Hunden will sie unbedingt, auch wenn es nur kurz ein schnüffeln ist und dann gleich wieder weg geht.
Ich gehe fast jeden Tag mit 2 anderen Hunden spazieren, und wir lassen die 3 dann zusammen spielen und laufen, da sie sich ja gut kennen klappt das ohne Probleme, jedoch muss ich sogar oft da meinen Hund "bremsen", weil sie manchmal zu wild wird, und bei ihr dann dass spielen schlecht ausgehen könnte. (Sie rennt andere Hunde immer nieder, also rennt von der Seite rein, da die anderen Hunde Windhunde sind, ist es nicht gerade gut, wenn sie da einmal blöd reinrennt.)
Mit Podencos versteht sich meine generell sehr gut, da ist es egal ob männlich oder weiblich, da ist es ihr sogar egal ob der Rüde kastriert ist oder nicht (unkastrierte Rüden dürfte auf keinen Fall zu Nahe kommen, 2 m ist schon ein limit).
Bei den Podenco-Treffen kann ich meine immer ohne Leine laufen lassen und sie steht nicht unter stress, ihr macht es spaß mit den anderen Hunden zu spielen usw.
Sobald jedoch eine andere Rasse in die Nähe kommt sieht es wieder anderes aus, und man sieht ihr an, dass jetzt etwas kommt (im dem Fall ein anderer Hund), den sie nicht mag.Über Hundeschule habe ich schon oft nachgedacht, jedoch noch nie gemacht, da ich mir nicht sicher bin ob es sich etwas bringt.
Denn sobald mehrere Hunde oder Menschen sind möchte sie nichts lernen, und eine Hundetrainerin würde mir auf Dauer zu teuer kommen.Vorallem ist es so, dass in der Hundeschule, in der ich gehen wollte, die Hunde "Schussfest" gemacht werden, und meine Hündin ist so schreckhaft, dass sie bei jeden lauteren Geräusch (egal jetzt ob Rakete, oder wenn jemand die Türe zu schmeißt) die Panik bekommt, den Schwanz einzieht, sich ganz klein macht, nur noch weg möchte, und dann auch nur noch zittert.
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Ich würde bedenken, dass das aufreiten - gerade bei dieser Hündin - Stressverhalten sein kann.
Man sollte das dann trotzdem unterbinden, aber es hilft vielleicht für´s Verständnis.
Ansonsten kann ich mich nur Lakasha anschließen: Friedliche Hunde suchen, wo stressfreies kennenlernen möglich ist. -
Zitat
jedoch muss ich sogar oft da meinen Hund "bremsen", weil sie manchmal zu wild wird
Solange du das siehst und reagierst, solle das kein Problem sein. Ich kenne einige Hunde die total wild sind oder werden. Du mußt deinen Hund einfach nur bremsen können und vor allem ein Auge dafür haben, wann es brenzlig werden könnte.ZitatÜber Hundeschule habe ich schon oft nachgedacht, jedoch noch nie gemacht, da ich mir nicht sicher bin ob es sich etwas bringt.
Huschu oder Trainer finden ist nicht immer ganz einfach. In deinem Falle bräuchtest du eine private Trainerin, oder eine Hundeschule im kleinen Kreis.Zitatdass in der Hundeschule, in der ich gehen wollte, die Hunde "Schussfest" gemacht werden
Kommt auf den Sinn davon an. I.d.R. würde ich aber von solchen Vereinen/Schulen Abstand nehmen. Schussfest hört sich irgendwie negativ und mittelalterlich alt. Sorry, falls ich mich irre
Ansonsten kann ich dir nur den Rat geben so gut wie möglich aufzupaßen, negative Erlebnisse vemeiden und lieber einmal zu viel, als zu wenig anleinen/abrufen.
Zu mehr kann ich dir leider nicht helfen. Ich kann dir höchstens nochmal ans Herz legen prof. Hilfe in Anspruch zu nehmen, denn die Probleme deiner Hündin lassen sich online nicht klären.
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Danke für die Antworten.
Das Schussfest ist so gemeint, dass der Hund sich eben nicht erschrecken soll und nicht ängstlich sein soll.
Man geht in einen Kreis (es sind mehre Leute) und in der Miete steht wer und schießt mit irgendetwas was ziemlich laut ist, und der Hund soll einfach weiter gehen ohne es zu beachten.Oder der Hund wird abgelegt, wieder wird etwas geschossen und der Hund muss dann aber noch liegen bleiben.
Sowas ist bei meiner eben unmöglich.
Ich hatte es schon einmal mit einer Hundetrainerin versuche, jedoch war ich nicht begeistert.
Geholfen hat sie mir nicht wirklich, es hat nur geheißen, der Hund darf nie auf das Sofa oder auf das Bett (wobei ich möchte dass sie es tut, denn sie geht ja auch auf Befehl wieder runter ohne zu zögern).
Oder das ich in der Wohnung kein Spielzeug stehen lassen darf, und der Hund nie als erster von der Wohnung raus gehen soll usw.
Das sind für mich Sachen die ich nicht mache, mein Hund soll dann spielen wenn sie will und nicht dann wenn ich will.
Und das mit zuerst aus der Wohnung rausgehen ist für mich auch ein Blödsinn. -
Das hört sich stark nach alten Methoden an, also die Trainerin und nicht das "schussfest" . Mache ich bei meinen Hunden auch nicht, höchstens das mit der Türe rausgehen, aber reine Sicherheitsmaßnahme für mich und meine Hunde.
Das schussfest machen hört sich so eigentlich nicht schlecht an. Ich glaub ich kenn das noch aus alten Zeiten der Hundeschule. Ich glaub meine Oma hat mir da mal was erzählt.
Aber für deine Hündin defintiv die falsche Wahl.Ich hoffe sehr, daß sich noch jemand meldet der dir weiterhelfen kann.
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Och Leute, ganz im Ernst, wenn ihr von etwas wirklich nichts wisst, dann spart euch doch auch spekulative Werteurteile,...
Schussfest werden Hunde u.a. im Kontext VPG gemacht. Da geht es schlichtweg darum die Schreckhaftigkeit der Hunde vor lauten Geräuschen (Feuerwerk, knallender Auspuff, Umfallender Kram) möglichst abzustellen.
Im Grunde das Gleiche wie eine Krachflasche, nur etwas lauter und fortgeschrittener.
Dass auf einem Platz Hunde auch Schussfest gemacht werden, gibt für meine Begriffe keinen Aufschluss über die qualität des HuPla, bestenfalls dafür, dass dort VPG gemacht wird und da könnte man jetzt draus schlussfolgern "Aha, kein Fido-mach-mal-Sitz"-HuPla, da kann man richtig was lernen und bis zur BH kommen, wenn´s denn passt.
Grundsätzlich wird auf einem HuPla GAR nichts mit einem Hund veranstaltet, was der Besitzer nicht möchte.
Und wenn ein Hund so schreckhaft ist, ist es gar keine schlechte Idee, ihn in kontrolliertem Umfeld an andere Menschen, Hunde und Geräusche zu gewöhnen.
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Zitat
Geholfen hat sie mir nicht wirklich, es hat nur geheißen, der Hund darf nie auf das Sofa oder auf das Bett (wobei ich möchte dass sie es tut, denn sie geht ja auch auf Befehl wieder runter ohne zu zögern).
Oder das ich in der Wohnung kein Spielzeug stehen lassen darf, und der Hund nie als erster von der Wohnung raus gehen soll usw.
Das sind für mich Sachen die ich nicht mache, mein Hund soll dann spielen wenn sie will und nicht dann wenn ich will.
Und das mit zuerst aus der Wohnung rausgehen ist für mich auch ein Blödsinn.Das hört sich zwar etwas nach "pauschaler Methode" an, aber ich könnte mir vorstellen, dass das durchaus etwas mit Deinem oben geschilderten Problem zu tun hat. Man kann ja Situationen, die im Alltag auftreten nicht völlig losgelöst vom restlichen Tagesgeschehen betrachten.
Deine Hündin zeigt nach Deiner Beschreibung im Kontakt mit anderen Hunden sehr unsicheres Verhalten. Das Aufreiten ist auch keine Dominanzgeste, sondern Unsicherheit und Stress. Es ist der hilflose Versuch den jungen Wilden Herr (ähem... Frau
) zu werden.
Ich vermute, dass Deiner Hündin eine lenkende Führung fehlt und würde das Training da wohl auch ansetzen. Für unsichere Hunde ist es oft sehr stressig, wenn sie zuviele Freiheiten haben. Sie fühlen sich wohler mit klaren Regeln, an denen sie sich orientieren können.
Ich denke, Du solltest Dir nocheinmal einen kompetenten Trainer suchen und diesem deutlich klar machen, was Du ändern möchtest. Dieser wird Dir dann hoffentlich auch die vorbereitenden Schritte gut erklären, die nötig sind um solche Probleme in den Griff zu bekommen.
Wenn die Basis nicht stimmt, funktioniert es in Stress-Situatonen schon gar nicht
Noch so ein Gedanke am Rande: Ist sie kastriert? Könnte es sein, dass sie auf kastrierte Rüden massiver reagiert?
Viele Grüße
Corinna -
Zitat
Och Leute, ganz im Ernst, wenn ihr von etwas wirklich nichts wisst, dann spart euch doch auch spekulative Werteurteile
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