• Hallo,

    unser kleiner ist nun ein Jahr und beginnt seit etwa 2 Monaten alles und jeden anzubellen, egal ob im Garten oder auf der Straße.
    Ich habe den Verdacht, dass er aufgrund einer schlechten Erfahrung mit einem anderen Hund, der ihn anfiel, nun unsicher geworden ist.

    Aber wie kann ich das abstellen? Seine Aufmerkasamkeit in der jeweiligen Situation zu erlangen ist kaum möglich.

    Freue mich über Ratschläge :-)

    LG, Manu

  • Unsere Hündin - auch eher unsicher - hat dies auch angefangen. Wir nehmen sie dann ganz ruhig aus der Situation. Will heißen, wer kläfft oder in die Leine steigt, dreht auf dem Absatz um und es geht in die andere Richtung. Entspannt sie sich und ist ruhig, gibt es natürlich ein Lob und wir gehen wieder auf´s neue "auf den Feind" zu, wenn möglich evtl. in einem Bogen, um genug Abstand zu wahren und so die Gelassenheit zu bewahren. Bleibt sie still, ist alles ok. Ist es so, dass dies nicht fruchtet (kommt hin und wieder auch vor), drehen wir wieder um und ich lasse sie dann in genügender Entfernung absitzen. Dann ist sie leichter auf mich zu konzentrieren und kann andere Leute/Hunde passieren lassen. Hilfreich ist in dem Zusammenhang bei uns auch das Kommando "Pass auf", was bei uns nichts anderes bedeutet als "sieh mich an!".

  • Wir haben das Problem auch. :( Es ist manchmal wirklich nervenzerreißend. Menschen gehen mittlerweile, aber sobald ein Hund entgegenkommt, ist das Gekläffe groß.

    Über Hilfe wäre ich auch erfreut. Sind auch in der Hundeschule, da ist das Bellen nur am Anfang und nachher während der Stunde können wir ganz normal an den Hunden vorbeigehen.

  • Was genau bellen die Hunde denn an?

    Was machen sie dabei, gehen sie nach vorne, verstecken sie sich hinter Euch?

    Wie regiert Ihr, schimpft Ihr, zieht Ihr die Hunde weiter, geht ihr zum "Objekt", beruhigt ihr die Hunde?

    Was soll der Hund Eurer Meinung nach anstelle des Bellens machen?

    Könnte es sich auch um die normale, wir sagen hier "Geisterzeit" handeln? In dieser findet jeder Hund alles komisch und bellt. [/quote]

  • Hallo finnrotti,

    zu Beginn hat er im Garten gebellt wenn andere Menschen oder Hunde am Zaun entlang gingen, weil er gelernt hat, dass die Nachbarn dann zu ihm kommen um ihn zu streicheln.... Nicht gerade förderlich.

    Er bellt Tag und Nacht. Sobald er nachts/abends aus der Türe tritt, bellt er erstaml in den Garten rein, so nach dem Motto: "Wer auch immer da sein mag, ich bell schon mal, damit ihr wisst, dass ich da und der Oberhengst bin" -> Unsicherheit?

    Inzwischen bellt er die halbe Straße voll, auhc wenn wir uns außerhalb unseres Gartens befinden. Er stellt den Kamm, bellt und will unbedingt hin.
    Und das hauptsächlich an der Leine (im Garten natürlich ohne Leine) Darum führe ich das auf dieses Erlebnis mit dem "bösen" Hund zurück, der ihn einmal anfiel, als unserer an der Leine war. -> Unsicherheit?

    Wenn ich mcih vor ihn hinstellen, sanft umarme um ihn etwas zu beruhigen->nix.
    Wenn ich umdrehe um in die entgegengesetzte Richtung zu laufen, läuft er kaum mit, sondern bleibt stehen, dreht sich um und bellt weiter. .... Auch unsere Kommandos wirken dann nichts, weder "sei still" (bei uns für "bitte nicht mehr bellen") noch unser absolutes Abruchkommando :-(

    Wahrscheinlich müssen wir einfach an unserem nicht-mehr-bellen trainieren.

    Ich bin Euch sehr für Eure Hilfe dankbar :-)

  • Hallo,

    es gibt mehrere Möglichkeiten:
    1.
    Du drehst sofort um wenn der Hund bellt und gehst die Haustür wieder rein. Wenn er wirklich schon bellt sobald Du aus der Tür gehst, dann würde ich das so machen.
    Sobald er ruhig ist geht die Tür wieder auf und ihr versucht es aufs Neue.
    Bellt er wieder, geht es wieder postwendend in die Wohnung.
    Das würde ich auch ohne Kommandos machen, sondern einfach wortlos wieder rein gehen. Kein Blick, kein Gerede und kein Getätschel.

    2.
    Du versuchst ihn draußen absitzen zu lassen wenn euch ein Hund entgegen kommt. Versuch seine Aufmerksamkeit zu bekommen. Das übst Du erst in der Wohnung mit Leckerli und wenn das gut sitzt draußen.
    Bis der Hund es sicher beherrscht vergehen einige Wochen. Solltest Du während dieser Lernphase an anderen Hunden vorbeikommen, dann ignorier ihn und lauf weiter. Er ist an der Leine und muss Dir folgen. Zögere nicht, sondern lauf weiter, dann kann er auch nicht stehen bleiben und weiter bellen.

    Bitte hör auf den Hund zu beruhigen, jedes auf den Hund einreden oder tätscheln ist eine Bestätigung. Es kann bei ängstlichen Hunden so ankommen, dass der Hund meint wirklich Angst haben zu müssen und sich das Ganze verschlimmert.
    Bei einem Hund, der meint Dich beschützen zu müssen, kommt es so an als würde er alles richtig machen und dann wird er das Verhalten weiter zeigen. Ist ja in seinen Augen gewünscht.

    Auch würde ich ihm keine Abbruchkommandos geben wenn Du weist, dass Du es eh nicht durchsetzen kannst. Damit machst Du Dir nur das Kommando kaputt.

    Wenn Du ihn in den Garten lässt, dann geht es auch hier wieder postwendend rein wenn er bellt.

    Jetzt fragt ihr euch wann der Hund gelobt wird?
    Der Hund wird bei mir gelobt wenn er etwas macht was ich wünsche. Geb ich ihm das Kommando "Schau" und er schaut mich an, dann lobe ich ihn.
    Wenn ich nur irgendwelche Hunde passiere und er bleibt ruhig, dann ist das für mich einfach normal und keines Lobes notwendig.
    Mit dem Loben würde ich dem Ganzen wieder zu viel Aufmerksamkeit geben und das soll ja etwas alltägliches sein.

    So hab ich meinem spanischen Freund das Bellen im Garten abgewöhnt. Er musste einfach wieder rein und fertig.
    Das hab ich zwei Tage durchgezogen und Ruhe war.

    Manche bringen dem Hund auch das Bellen und Bellenaufhören auf Kommando bei. Ist aber Ansichtssache. Ich kenne einige wo es gut geholfen hat und andere die es nur schlimmer gemacht haben weil es sich verselbständigt hat. Hier muss man ganz gezielt und überlegt an die Sache ran gehen. Nicht dass Hundi am Ende ein Leckerli will und deshalb bellt weil er ja dann etwas fürs Aufhören bekommt.

    Liebe Grüße

    Steffi

  • Das sind ja schonmal gute Ansatzpunkte, die Du befolgen kannst. Zu Punkt 2 würde ich auch noch das "Sitz und Schau" Training erstmal in den Garten verlegen. Steffi hat Recht, das muss einfach sitzen. Ist dann sozusagen die "Ersatzhandlung" zum Bellen. Theoretisch soll er dann nämlich nicht beides machen können, sich auf Dich zu konzentrieren und gleichzeitig alles verbellen.

  • Super ihr Lieben, ich finde Eure Ideen echt gut.

    Den ersten Tipp ziehen wir schon einige Zeit durch, leider ohne Erfolg.
    Tipp zwei finde ich hilfreich und leuchtet wirklich ein. Wahrscheinlich habe ich dem ganzen zu viel Aufmerksamkeit geschenkt.

    Nochmals vielen Dank, ich halte Euch auf dem Laufenden ;-)

    Grüße, Manu

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