Rassefrage - Collie - Unterschied der Linien

  • Zitat


    Die Frage nach der Sensibilität war eher: Ist es beim Collie so (wie bei unserem Mäuschen, das wir hier daheim haben), dass er bei etwas strengerem Ton gleich komplett "zu macht" oder Erziehungsfehler nicht verzeiht, sprich "nachtragend" ist? Also, versteht ihr was ich meine?


    Ängstlich sollte ein Collie ja vom Rasse-Standard her nicht sein.


    Verstanden, ja :smile: Aber ich fürchte, so pauschal ist das nicht zu sagen. Mein Maxe selig war ja Collie-Mix und furchtbar sensibel. Wurde der Ton etwas lauter (z.B. eine ganz normale Auseinandersetzung mit meinem Mann), lag der Hund im Kleiderschrank. Komplett zu gemacht hat Maxe nicht, aber bei ihm konnte definitiv ein sehr strenger Blick ausreichend sein, um ihm zu vermitteln, dass er grad Bockmist baut. Sehr typisch für ihn war auch, dass er mich gottgleich für alles verantwortlich gemacht hat. Glatteis auf der Straße, der arme Hund rutscht aus - Frauchen was soll das, mach das sofort weg. Solche vorwurfsvollen Blicke werd ich nie vergessen. Andrerseits ist Maxe aber ohne mit der Wimper zu zucken über jegliche Treppe gegangen, fand Neues grundsätzlich spannend, etc.


    Geordy ist da als reinrassiger KHC ganz anders. Der ist rotzfrech und verschwindet ganz sicher nicht in irgendeinem Kleiderschrank. Er ist aber trotzdem leicht zu überzeugen und prima zu führen. Wo Geordy aber Respekt vor hat, sind offene Treppen, Treppenhäuser in Parkhäusern, unser Allerwehr... so was halt. Das mußte er wirklich lernen, dass hund da rüber gehen kann. Aber auch das wird jetzt zunehmend einfacher: an jeder gemeisterten Herausforderung wächst er ein bißchen.


    Und leider kenne ich durchaus Langhaarcollies, die richtig Angst haben.


    sigrid:
    Ich weiß nicht genau, wo durch die Probleme bei der Hündin ausgelöst wurden. Aber sie hatte über Monate neurologische Probleme und es stand auch auf Messers Schneide. Wenn nichts dazwischen kommt, sehen wir uns am Wochenende und dann frag ich noch mal nach.

  • Lilly ist zwar ein Sheltie...aber ein wenig vergleichbar ist es ja doch. Sie ist auch recht sensibel und ein energischeres Nein reicht schon aus, um sie völlig aus der Fassung zu bringen.


    Negativ ist das für mich nicht, sie ist dadurch sehr leichtführig. Übertrieben ängstlich ist sie aber nicht.

  • Hm...aber liegt das mit der Ängstlichkeit nicht in erster Linie an der Sozialisierung des Hundes?
    Wir haben unsere Paula von Anfang behutsam an alles herangeführt, was wichtig ist und dementsprechend ist sie ein sehr souveräner Hund geworden was "Alltagstauglichkeit" angeht (Stadt, Bahn fahren, Auto fahren, fremde Menschen, Treppen und Untergründe aller Art usw. usw.).


    Färbt da der Zweithund dann nicht auch ein bisschen auf den Ersthund ab (natürlich muss man auch dafür sorgen, dass der Zweithund sich nicht nur in Gesellschaft der ersten sicher fühlt und allein nichts bewältigt), aber ich denke, da orientiert sich ein - gerade Welpe und Junghund - schon am ersten, oder?


    LG

  • Zitat

    Hm...aber liegt das mit der Ängstlichkeit nicht in erster Linie an der Sozialisierung des Hundes?


    Ich denke, es gibt auch so was, wie eine Grundeinstellung. Natürlich ist das nicht pauschal und natürlich kann das innerhalb einer Rasse schwanken. Aber z.B. geht ein Labbi-Welpe meist doch etwas anders durchs Leben, als ein Collie-Welpe.
    Dazu kommt dann Sozialisierung, Verhalten der Mutterhündin und wie der Welpe im neuen Heim an Umwelt und Co. herangeführt wird.

    Zitat


    Färbt da der Zweithund dann nicht auch ein bisschen auf den Ersthund ab (natürlich muss man auch dafür sorgen, dass der Zweithund sich nicht nur in Gesellschaft der ersten sicher fühlt und allein nichts bewältigt), aber ich denke, da orientiert sich ein - gerade Welpe und Junghund - schon am ersten, oder?


    Souveräne Hunde helfen schon sehr, ja. Die Zwerge schauen sich auch viel ab.

  • Zitat

    Ich denke, es gibt auch so was, wie eine Grundeinstellung. Natürlich ist das nicht pauschal und natürlich kann das innerhalb einer Rasse schwanken. Aber z.B. geht ein Labbi-Welpe meist doch etwas anders durchs Leben, als ein Collie-Welpe.
    Dazu kommt dann Sozialisierung, Verhalten der Mutterhündin und wie der Welpe im neuen Heim an Umwelt und Co. herangeführt wird.


    So denke ich auch. Um beim Beispiel zu bleiben, ein Labbi ist einfach ein Draufgänger...immer wild ins Getümmel ohne vorher zu fragen. Das heißt nicht, das Collies nicht wild spielen, aber meiner Einschätzung nach, nicht mit jedem daher gelaufenen. Bei Lilly ist es so, das sie mit fremden Hunde selten spielt, da wird geschnüffelt und man läuft auch brav nebenher, mehr aber selten. Mit bekannten Hunde geht die Post ab.


    Man muß nun halt für sich entscheiden, mit was man eher zurecht kommt, bzw was man bevorzugt. Ich persönlich bevorzuge die sensiblen Hunde, die vielleicht auch eine gewisse Reserviertheit rassebedingt mit bringen.

  • Ja...ich bin einfach noch nicht so 100%ig sicher, welcher Hund wirklich zu unserem ersten passen würde. Vielleicht übertreib ich da auch ein bisschen. Vielleicht sollte ich mal nen Extra-Thread machen bzw. ne Extra-Frage stellen zu: welcher Zweithund passt am besten?


    Aber danke euch für die interessanten Beiträge. :smile:

  • richtig! :roll:


    Naja, ziemlich sicher wirds wohl ne Hütehundrasse werden, was dann da genau passt wird sich noch zeigen.
    Bei uns im Hundeverein sind Hütehundtechnisch nur Aussies und zwei Border, mit anderen Hütehundrassen kennen sich die Leut scheinbar auch ned so wahnsinnig gut aus. Das erschwert die Sache etwas.


    Collies sieht man auch recht wenig (bei uns zumindest) - was ich prinzipiell gar nicht schlecht finde (vor allem für die Gesundheit der Rasse usw. - es aber schwer macht Informationen einzuholen.
    Man möchte dann zumindest ein, zwei Vertreter der Rasse auch mal in Aktion sehen.
    Aber da muss dann wohl - egal welche Rasse es wird - mal ne Fahrt zu dem ein oder anderen Züchter drin sein müssen.


    Wir hatten ja zwischenzeitlich mal mit nem Hollandse Herder geliebäugelt. Waren dann bei ner Züchterin und ich muss sagen: Die Hunde waren ziemlich "fad" (nichts gegen die Rasse an sich, vielleicht auch einfach extrem ausgeglichen aber irgendwie dann noch vom Gefühl her nix für uns).


    Die Suche geht weiter. Für Tipps und Anregungen bin ich jederzeit empfänglich und dankbar!


    Liebe Grüße!

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