Wie lange "darf" ein Welpe beißen?

  • Niani,
    du schreibst es doch selbst,der Schnauzgriff wird ev.von der Hündin angewandt.
    Stimmt WIR sind Menschen aber der Hund ist ein Hund und aus diesem Grund versteht er auch die,von der Evolution,(Sozialverhalten),hervorgebrachte Hundesprache .
    Von Kopfscheu werden kann keine Rede sein.

    Hier wird ständig gefragt wie verhindere ich dies und jenes Verhalten seines Welpen.
    Macht sich eigentlich auch jemand Gedanken über das angeborene Sozialverhalten seines Welpen.

    Wichtig ist das wir dem Welpen so oft als möglich Spielen.
    Je lustvoller das Spiel mit dem Menschen empfunden wird,um so grösser wird die zukünftige Lernfreudigkeit des Hundes.

    Der Welpe muss daher auch im Umgang mit Menschen Selbstsicherheit und Selbstvertrauen entwickeln das notwendige Disziplinieren muss deshalb in einem für den Welpen VERKRAFTBAREN Rahmen bleiben.
    Nicht Verkraftbar für einen Welpen ist Isolierung,wegsperren in eine Box z.B.

    Das vorgebliche Fehlverhalten so vieler Hunde beruht sehr häufig auf Fehlern im Welpenalter.Hund wird nicht Stubenrein,Bindungsmagel,Angst usw usw usw.

    Gruss
    Norbert

  • Sioux:

    :gut:

    auch ich habe das Problem mit dem in die Finger hacken. Ich ignoriere meinen wenns zu bund wird. Entweder er geht (vom Sofa) oder ich gehe (aus dem Zimmer) ich denke auch, das Hunde die Signale vom Schnauzengriff verstehen. Auch wenn ich den nicht mache bei meinem. Ist genau das gleiche Thema wie mit dem Griff in den Nacken, den ich allerdings praktiziere und Erfolg damit habe. Wie schon von Sioux gesagt: es muss im verkraftbarem Rahmen für den Hund bleiben und vorsichtig dosiert werden.

  • Vielleicht können meine Beobachtungen und die Rückschlüsse, die ich aufgrund dessen gewonnen habe, einigen "Schnauzengreifern" Denkanstösse vermitteln oder Menschen gar nicht erst zu "Schnauzengreifern" werden lassen. Zunächst einmal für die Ahnungslosen: Was ist eigentlich ein Schnauzgriff? In den Hundeschulen wird der Schnauzgriff als Griff von oben über die Schnauze mit mehr oder weniger großen Druck (je nach Veranlagung und Brutalität des Hundetrainers) gegen die Lefzen auf die darunter liegenden Zähne gelehrt. Einige Trainer meinen, bei einem "erfolgreich" und korrekt ausgeführten Schnauzengriff müsse der Welpe laut aufschreien, denn nur so sei es richtig. Ich persönlich stufe den Schnauzengriff als körperlichen Übergriff auf ein empfindliches und äußerst sensibles Körperteil des Hundes, nämlich den Fang, ein. Abgeleitet wird der Schnauzengriff von etwaigen Beobachtungen der Mutterhündin mit ihren Welpen. Im Internet offenbaren sich Horror-Szenarien und Beschreibungen. Es heißt beispielsweise: "Die Mutter geht mit ihrem Fang quer über die Schnauze ihrer Jungen und beißt oder kneift kurz zu." Meine Güte, was ist das für eine Brutalität in der Aufzucht! Gar nicht auszudenken, was bei einer derartigen wochenlangen Aufzucht und Maßregelungen für Hunde entstehen! Ich habe im Zusammenleben von Hunden mit Welpen noch nie eine Hündin gesehen, die ihren Jungen in den Fang beißt – noch nie! Im Gegenteil, die Hündin ist zumeist äußerst geduldig und ihren Nerven weitaus strapazierfähig. Ich kann bestätigen: Es gibt ein "Über-den-Fang-Greifen". Es ist jedoch eher ein sanftes, nachdrückliches "Stupsen", wenn die erste ebenfalls sanfte Verwarnung oder der Versuch des Abdrängens der Welpen, z. B. von den Zitzen nicht ausreicht. Oft kommt vorher ein Knurren und der Welpe hat zunächst noch einmal die Chance, selbst zu reagieren. Erst wenn die Welpen ca. 7 Wochen alt sind und mitunter etwas zu energiegeladen ältere Gruppen-Mitglieder belästigen, wird der Schnauzengriff schon mal energischer, jedoch keinesfalls so, dass der Welpe laut und massiv und nachhaltig aufschreit. Irgendwann im Verlaufe der Zeit werden die Schnauzgriffe immer seltener und es reichen zumeist die ganz normalen altbekannten innerartlichen Kommunikationsmittel. Es ist albern und absurd, Ihren Hund mit einem Schnauzengriff zu maßregeln.
    Es ärgert mich immens, wenn Leute, die noch niemals Mutter und Welpen aufgezogen und beobachtet haben, vorschnell solche Erziehungsmittel übernehmen, anderen kluge Ratschläge erteilen und dann auch noch tönen: Das macht doch die Mutterhündin auch so mit ihren Welpen. Bitte fragen Sie künftig diese Leute, die Ihnen zum Schnauzengriff raten, woher sie ihre Erfahrungen beziehen.

    quelle: http://www.sag-nein-zu-gewalt.de

  • Also ich gestehe:

    Meine Hunde wenden untereinander das "ich greife dir die Schnauze" (ohne zu zwicken), das "ich packe dich im Nacken" (ohne zu schütteln) und das "ich plätte dich" (man lege sich auf den anderen drauf, bis der ruhig und entspannt einfach liegen bleibt).

    Sie tun das nicht die ganze Zeit, sie tun das gezielt, ein oder zwei mal bei einem aufwachsenden Welpen. Ein, zwei mal reicht, und in Zukunft wird ein simples Zähnezeigen oder Knurren akzeptiert.

    Und ja, hin und wieder verwende ich es deswegen selber auch. Wenn Welpe gar so krass beisst und kein Nein, ignorieren und Spielabbruch hilft (ich sperre meinen Welpen nicht zur Strafe raus oder in die Box).

    Ein, zwei mal, und dann nie wieder, weil dann ein einfaches Nein reicht.

    Ehrlich, ich greife einem Welpen lieber einmal in den Nacken und halte ihn fest, als ihn 10 mal als Strafe alleine in eine Box/Zimmer zu sperren.

  • Die Beißhemmung lernt ein Welpe auch ohne

    1. Schnauzgriff
    2. Nackengreifen
    3. Box

    Gruß
    Leo

  • dann sollte es aber auch überzeugend rüberkommen und nicht mit "ach ich probier das mal aus und guck was passiert"

    ich traue den wenigsten Leuten zu, den dann auch überzeugend durchzuführen, so das der Hund dann auch weiß was gemeint ist..

    Sehe schon wieder die Geschichten vor mir: immer wenn er nicht hört werfe ich ihn auf dem Rücken um zu zeigen wer der cheff ist, das mach ich dann 3 mal am tag :headbash:

    Wenn man das nicht von erfahrenen Leuten gezeigt bekommt und bei Hunden untereinander ausreichend beobachten konnte und nicht mit ernsthaftigkeit, körpersprache und mimik rüberbringen kann, sollte man da
    einfach die Finger von lassen ;)

  • Ich glaub je mehr wir ihm versuchen klar zu machen dass er nicht beißen soll desto wilder wird er ._. Wegschubsen geht gar nicht, das stachelt ihn ja total an. Beißen fand ich ja sonst nie so schlimm, aber als er dabei angefangen hat mich anzuknurren fand ich das sehr unschön. Ayla ist eigentlich so ein lieber Hund...aber in ihren 5 Minuten ist sie nicht mehr zu bändigen :gott:

  • Ich bin nicht allein! :D

    Diego macht das genauso.

    Zwicken und Beissen, in Hände, Ohren, Gesichter, Waden, Füße, Hosenbeine.

    Stößt man ihn weg, dreht er noch mehr auf. Das Knurren wird zum Teil richtig aggressiv.

    Hab es jetzt auch so gemacht, dass ich ihn auf den Flur setze, wenn er wieder mal austickt.

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