Gummitwist mit Schleppleine

  • Hi,

    ich hatte eine Trainingsstunde zum Thema Leinenführigkeit.

    Was ich gelernt habe ist das die Länge der Leine auch den Spielraum für den Hund ausmacht den Du ihm zugestehen musst/willst.

    Stehen bleiben hat bei meinem z.B. gar nichts gebracht. Wir arbeiten jetzt konsequent mit Richtungswechsel und kurzer Impulskontrolle.

    Und siehe da es funktioniert perfekt. Das was ich in einem Jahr nicht hinbekommen habe, hat mir die Trainerin in einer Stunde vermittelt.

    Nicht der Hund macht den Fehler (bzw. ist stur) sondern Du. Der Hund kann es nämlich er weiss es nur noch nicht :D .

    Gruß
    Andrea

  • Was die SL angeht: Pelle würde IMMER volles Rohr in die Leine rennen, ihm ist das da auch egal, ob er sich wehtut...

    An der Rollleine versuche ich, ihm nahezubringen dass er doch bitte nicht jedesmal wie vom Affen gebissen losdonnert, sobald er merkt er hat ein paar Meter Freiraum... d.h. sobald er an der 5m-Leine lossprintet bremse ich ihn (per Knopfdruck, wie praktisch :D ) einfach aus und sage "Langsam!!"

    staffy: zuhause ist er meist entspannt. Er braucht teilweise eine Zeit, um runterzufahren, also direkt nach dem Spaziergang kann es schonmal vorkommen dass er wie ein Irrer durch die Wohnung heizen will. Da sich unsere Nachbarn letztens über das Getrampel beschwert haben müssen wir ihm das jetzt aber verbieten. Ich "befehle" ihn dann auf seine Decke (im Wohnzimmer) oder sein Schlafsofa (im Arbeitszimmer), dann zappelt er noch eine Weile rum, kaut auf seinem Kuscheltier rum, usw... wird müde gekrault, und dann ists auch gut gewesen.
    Bis auf diese Aktivitätsanfälle zwischendurch ist er zuhause aber ganz ruhig, er kann sogar den ganzen Tag schlafend auf seinem Sofa verbringen. Man sollte es nicht meinen, aber das geht auch.

    LEIDER bin ich nicht halb so geduldig, wie ich es gern wäre, eher im Gegenteil. Bevor ich Pelle hatte war mir das nie bewusst, aber ich fürchte ich bin total ungeduldig. Pelle und ich machen uns gern gegenseitig nervös... wobei ich aber sicher bin, dass ich da schon groooße Fortschritte gemacht habe. Ich weiß, dass es nichts bringt, wenn ich gestresst rüberkomme, insofern versuche ich nach Kräften, Pelle da nichts von merken zu lassen. Es gelingt nicht immer, aber doch mittlerweile oft. Ich fluche dann innerlich vor mich hin und atme äußerlich gaaaanz tief durch :lol: .

    Impulskontrolle machen wir schon, soweit es geht. Er darf erst auf Ansage aus dem Auto aussteigen, wir versuchen, bei jedem Kommando das Auflösekommando mit zu trainieren. Und ich bin da auch zuversichtlich, dass das IRGENDWANN zum Erfolg führen wird :hust: ...

    Was das Fahrradfahren angeht... ich dachte auch mal, dass das für Pelle ganz gut wäre. Allerdings: 1. klappt das mit der Leinenführigkeit ja noch nicht so 100%, dementsprechend waren die ersten Minuten am Fahrrad für Pelle immer relativ schlittenhundmäßig, er gibt alles, solange bis er etwas müde wird. Dann trabt er ganz hübsch nebenher, dann kommt allerdings das nächste Problem: 2. putscht er sich beim Rennen am Fahrrad ziemlich hoch, d.h. er ist anfälliger für Stress, 3. hat er Panik vor Autos, und wenn er eh schon gestresst ist reagiert er da völlig über und will sie angreifen. Er dreht dann also regelrecht durch und es ist ziemlich gefährlich, mit ihm Fahrrad zu fahren wo Autos fahren KÖNNTEN. 4. (man könnte ja da fahren, wo keine Autos sind) hat er ein operiertes und dadurch leicht lädiertes Bein. Ich behaupte manchmal etwas boshaft, dass sein rechter Hinterlauf ja eigentlich eher eine Attrappe ist, also er belastet es nicht so, wie sein gesundes Bein. Er kann komischerweise sprinten wie ein Windhund, und das auch über einen längeren Zeitraum, aber traben geht bei ihm nicht gut. Und egal wie er läuft, nach einer Weile hinkt er etwas. Und am Fahrrad hatten wir es dann auch schon, dass er nicht mehr weiterlaufen konnte / wollte, weil es mit seinem Bein einfach nicht ging. Er ist kein Ausdauerläufer, insofern habe ich das momentan komplett eingestellt. Wenn wir kein Auto zur Verfügung haben gehen wir zu Fuß (das bedeutet, dass mein Weg zur Arbeit plötzlich 1,5 Std. dauert!!??).

  • Zitat

    Wenn man sonst nix zu tun hat :lol:
    In der Zeit bringen andere ihren Hunden die ersten Grundlagen zur Leinenführigkeit bei ;-)

    Jeder wie er mag - meine laß ich nicht in die Leine rennen.

    Du unterstellst mal wieder Dinge, die du einfach nicht gesehen hast. In die Leine reinrennen lassen, da sag ich nur, armer Hund! Leinenführigkeit üben ist ganz simpel, man muss nur das Richtige tun. Und wenn mich Hund ignoriert, werde ich den Teufel tun und den Hampelmann spielen, da werde ich den Spieß rumdrehen und so lange stehen bleiben, bis er zu mir Kontakt aufnimmt. Wer das einmal konsequent durchzieht, wird recht schnell einen Hund haben, der nicht mehr zieht. Ich würde mich nicht von einem Hund durch die Gegend schleifen lassen.

    Und wer per Schlepp Richtungswechsel übt und im richtigen Moment bestätigt, wird auch keinen gefesselten Hund haben. Und schon gar keinen Leinenruck. Wie kommst du eigentlich auf die Idee? Kannst du dir die Technik nicht vorstellen oder was?

  • ICH kann mir die Technik wohl nicht vorstellen.

    In der Theorie klingt das ja alles ganz gut. Nur: ich habs versucht, mit der Theorie im Hinterkopf.
    Was heißt "im richtigen Moment bestätigen", damit ich keinen gefesselten Hund habe?

    Ich gebe zu, von Schleppleinenarbeit habe ich gar keine Ahnung. Ich hab mir was angelesen und habs dann ausprobiert, aber in natura gezeigt hats mir nie einer.
    Ich frag mich einfach: wie in Gottes Namen soll das funktionieren, ohne dass mein Hund sich einwickelt? Er muss sich doch nur ein einziges popeliges Mal umdrehen, schon hat er sich die Leine um die Beine gewickelt. Und da Pelle sich dauernd dreht - meist sogar wie ein Brummkreisel vor lauter Aufregung - ist mir das echt ein Rätsel.

    Ich weiß, dass eine Rollleine kontraproduktiv sein soll in dem Fall. Für uns hat sie sich aber als total hilfreich erwiesen. Wenn ich da etwas aufpasse - und die Leine im richtigen Moment hochhalte etc. - schaffen wir es, dass er nicht nach 2 Min. verschnürt wie ein Weihnachtspäckchen ist. Bei einer Schleppleine ist einfach grundsätzlich zuviel Seil auf dem Boden...

    Wie soll denn das gehen??

  • Zitat

    ICH kann mir die Technik wohl nicht vorstellen.

    In der Theorie klingt das ja alles ganz gut. Nur: ich habs versucht, mit der Theorie im Hinterkopf.
    Was heißt "im richtigen Moment bestätigen", damit ich keinen gefesselten Hund habe?

    Ich gebe zu, von Schleppleinenarbeit habe ich gar keine Ahnung. Ich hab mir was angelesen und habs dann ausprobiert, aber in natura gezeigt hats mir nie einer.
    Ich frag mich einfach: wie in Gottes Namen soll das funktionieren, ohne dass mein Hund sich einwickelt? Er muss sich doch nur ein einziges popeliges Mal umdrehen, schon hat er sich die Leine um die Beine gewickelt. Und da Pelle sich dauernd dreht - meist sogar wie ein Brummkreisel vor lauter Aufregung - ist mir das echt ein Rätsel.

    Ich weiß, dass eine Rollleine kontraproduktiv sein soll in dem Fall. Für uns hat sie sich aber als total hilfreich erwiesen. Wenn ich da etwas aufpasse - und die Leine im richtigen Moment hochhalte etc. - schaffen wir es, dass er nicht nach 2 Min. verschnürt wie ein Weihnachtspäckchen ist. Bei einer Schleppleine ist einfach grundsätzlich zuviel Seil auf dem Boden...

    Wie soll denn das gehen??

    Ich arbeite nur mit 5m Schleppleine. Und ich arbeite mit Futter. Ich würde den Hund erst mal ruhig hinsetzen und loben und nur wenn er ruhig ist, dann darf er los laufen. Spinnt er, wird er wieder hingesetzt. So oft und so lange, bis wirklich ruhig sitzt und er normal los laufen kann. Und genau den Moment lobst du. Du kannst, wenn es sehr schwer ist, deinem Hund auch ein Lecki vor die Nase halten und los laufen. Bring mal Ruhe rein. Das geht auch mit ner 2m Leine.

    Mir hat auch nie einer Schleppleinetraining gezeigt. Ich habe allerdings auch schon die Flexi, allerdings mit breitem Band, benützt, da es mir mit der Familie und der Schlepp zu gefährlich war bzgl. Verletzungen an Händen und Beinen. Auch an der Flexi kann der Hund was lernen, nur ziehen kann man nicht immer abgewöhnen.

    Du gehst vorwärts und läufst plötzlich in eine andere Richtung, zur Not sag den Namen vom Hund, damit er aufmerksam wird. Das mache immer wieder nach wenigen Metern. Und immer dann, wenn dein Hund am Knie von dir läuft, sag ein Lobwort und gib ihm ein Leckerchen.

    Wenn dein Hund sich wie ein Brummkreisel dreht, dann leg ihn doch ins Platz/Sitz bis er zur Ruhe gekommen ist. Ich denke, du musst ihm nicht das Schleppleine laufen beibringen, sondern das Drehen abgewöhnen. Also immer loben, wenn Hund richtig und normal läuft. Das mache ich mit Futter. Der Hund muss lernen, was du von ihm willst.

  • Das klingt doch alles soweit schonmal ganz machbar :gut: .

    Ich glaub aber ehrlich gesagt nicht, dass ich ihm das Drehen abgewöhnen kann... besonders schlimm und hektisch ist es, wenn er muss. Dann "landet" er regelrecht :lol: , erst schnuppert er immer hektischer rum, weil er den perfekten Platz für seinen Haufen sucht. Irgendwann wirds stressig, weil der Druck immer größer wird, der perfekte Platz ist aber noch nicht gefunden, also werden die Drehungen immer schneller und schneller, bis er dann (endlich) landet. Er sieht immer richtig gestresst und bemitleidenswert aus :roll: .
    Naja, und er macht das halt auch, wenn er etwas besonders interessant findet, dann sind es keine Brummkreiseldrehungen, sondern eher aufgeregte Kehrtwendungen.

    Überhaupt. Pelle ist der wohl beschäftigste Hund von allen Hunden auf der Welt nämlich =), er hat immer soooooviel zu tun, und sieht dabei so wichtig aus... und ich (gemeines Stück) lache ihn dafür immer herzlichst aus, z.B. wenn er total wichtig Schnappi (ein kleines, grünes Stoffkrokodil) durch die Gegend trägt :lol: als würde er grad die Welt retten dadurch...

  • Habs heute nochmal mit der Schlepp probiert. Grund: ich muss mittwochs immer zur Arbeit laufen (über eine Std.), mein Freund hat die 5m-Leine im Auto liegen, und ich wollte weder mir noch Pelle den Stress antun, ihn dauernd nur kurz halten zu müssen...

    Also. Die erste Hälfte des Wegs geht durch die Stadt, da läuft er erst Fuß (an der Hauptstraße), dann an lockerer 2m-Leine (an den ruhigeren Straßen). Dann durchqueren wir den Bahnhof, und auf der anderen Seite des Bahnhofs tut sich eine andere Welt auf. Da gehts einen Weg entlang, der nur für Fußgänger und Radfahrer ist und der mitten durch die Pampa geht, ein richtig schöner Spazierweg also.
    Da könnte man ihn auch laufen lassen... aber nö. Er hört einfach zu schlecht. Also nun doch mal wieder Schlepp...

    und ich muss sagen: das war gar nicht so schlecht! Das Ding hat 15m. Bei meinen letzten Versuchen ist Pelle ja jedesmal völlig hoffnungslos in die Leine gerannt und hat sich völlig genervt da reingestrampelt. Dieses Mal war es schon deutlich besser. Das Kommando "langsam!" scheint etwas zu bewirken, er hat meist hübsch vor Ende der Leine abgebremst und ist nie mit voll Karacho reingewemst, sondern nur ab und zu mal im Laufschritt. :gut:
    Ich hab das natürlich toll zum Üben genutzt und immer mal wieder gerufen (und mit Frolic rumgewedelt). Er ist auch immer toll angepest gekommen (dank Frolic), also denke ich mal ich werd das jetzt einfach doch öfters so machen...

    Aber: das ist ja doch ganz schön gefährlich, oder? Wenn der Hund um einen rumläuft und sich so durch die Wildnis schnuppert, passiert es schonmal, dass man die Leine zwischen die Füße bekommt (ich hab wirklich aufgepasst, trotzdem ist es 3x passiert), und wenn mein Hund grad dann mal wieder einen Rennanfall bekommt... :schockiert:

  • Zitat

    Aber: das ist ja doch ganz schön gefährlich, oder? Wenn der Hund um einen rumläuft und sich so durch die Wildnis schnuppert, passiert es schonmal, dass man die Leine zwischen die Füße bekommt (ich hab wirklich aufgepasst, trotzdem ist es 3x passiert), und wenn mein Hund grad dann mal wieder einen Rennanfall bekommt... :schockiert:

    Na, das hört sich ja alles ganz gut an. Ja, Schleppleinen sind gefährlich, deswegen nehme ich jetzt immer die breiten Feldleinen und da nur max. 10m. Es gibt auch andere, die gut funktionieren, hab auch diese hier in 5m (10m sind mir zu schwer) http://www.hundeshop.de/hund/57/Spezia…t_Suchleine.php und hab hinten einen Knoten reingemacht und ne Kurzleine reingehängt. Mit diesen beiden Leinen hab ich kein Problem mehr gehabt, dass ich mich verletzten könnte.

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