Hund und Nachbarskinder
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Hallo
Ich wuerde gern mal Eure Meinung hoeren zu der folgenden Situation:
In unserem Nachbarhaus wohnen zwei kleine Maedchen, 6 und 9, die unseren Hund sehr gern haben. Leider haben sie ueberhaupt keine Erfahrung mit Tieren, das wollen sie aber nun mit unserem Hund kraeftig nachholenSie kommen also oftmals rueber und wollen dann Jess an der Leine fuehren (ziehen), sie wollen mit auf Spaziergaenge kommen, sie fuettern etc. Anfangs haben sie Jess am Schwanz und Halsband gezogen, das hat sich aber rasch gegeben, als ich dazwischen gegangen bin.
Die Maedels sind dann aber schwer enttaeuscht, wenn ich Jess von der Leine lasse, quengeln, wenn sie nicht nach 20 Minuten vom Spaziergang wieder zurueckgehen koennen (sie kommen in weissen Socken und Lackschuhen :shock: ), wenn sie den Hund nicht pausenlos vollstopfen koennen etc...
Heute haben sie lange versucht, Jess ihren Ball wegzunehmen, diese hat ihn dann aber schnell vergraben. Aus war's! Ich war stolz auf sie
Die Eltern sind etwas passiv und im uebrigen aehnlich veranlagt...
Was meint ihr? Bin ich zu vorsichtig? Zu schnell genervt? Sollte ich die Kinder einfach spielen lassen (ich bin bis jetzt immer dabei)? Bin ich - kurz gesagt - eine kinderlose Hundehalterin, die alles zu ernst nimmt?
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Also,ich kann jetzt nur so aus eigenen Erfahrungen sagen,das du die evtl mal einige Situationen nachspielen lassen solltest.Geht natürlich nicht mit allem,aber zB an der Leine und sonstwo rumziehn,fänden die bestimmt nicht toll,wenn die den Hund spielen müssten und der andere zieht wie bekloppt wo rum.
Und halt fragen stellen,wie die sich fühlen würden,wenn du das und das machst.Hat in den meisten Situationen bei mir viel geholfen und bei fast jedem Tier
Ach und vielleicht mal die Eltern anhaun,ob die nichtmal nen Stündchen mit denen über Tiere reden.
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Zitat
Ach und vielleicht mal die Eltern anhaun,ob die nichtmal nen Stündchen mit denen über Tiere reden.Hat ja keinen Sinn, wenn sie ähnlich veranlagt sind.
Ich kann dich verstehen, dass du darüber genervt bist, wirklich. Aber, versuche den Kindern alles irgendwie zu erklären, z.B. warum der Hund nicht ständig an der Leine sein kann, warum man ihm nicht am Schwanz ziehen darf und warum auch er mal eine Pause braucht usw.. Ich weiß, das kann ziemlich Nerven, Geduld und Beherrschung kosten, aber seis drum. Ich denke, wenn sie nicht ganz unvernünftig sind, werden sie es verstehen.
Zu den Spaziergängen. Sieh halt zu, dass du möglichst unbemerkt losziehen kannst, so dass du meist allein gehen kannst.
Liebe Grüße
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Hallo Melli,
ich stehe gerade auch vor Deinem Problem. Ich bin ebenso eine kinderlose Hundehalterin. Wir ziehen um und die Nachbarn haben 3 Mädchen, 7,5 und 3. Sind ohne Tiere aufgewachsen und finden es toll, daß ein Hund nebenan einzieht. Wollen auch sofort mit Hund Gassi gehen. Und streicheln, streicheln, streicheln.
Ich habe nun das Glück, daß unser Hund in einem Haushalt mit 4 Kindern aufgewachsen ist, also schon einiges gewöhnt ist.
Allerdings würde ich ihn nieeeemals alleine mit den Kindern lassen. Ich versuche halt etwas zu erklären, wie und wo fasst man einen Hund an, wie geht man auf einen Hund zu usw. Klappt natürlich bei den Kleinen nicht so recht. So sitze ich bei den Streicheleinheiten daneben, greife sofort ein, wenn ich merke, mein Hund ist überfordert. Mein Hund ist mir hier weitaus wichtiger als das Seelenheil der Nachbarskinder, wenn ich bemerke, daß geballte Beschwichtigungsignale kommen, dann breche ich die Sitzung sofort ab. Versuche aber auch hier zu erklären, warum.
Irgendwie sehe ich die Chance, den Kindern das "Lebewesen Hund" etwas näher bringen zu können,denn die Eltern sind strikt gegen das Halten eines Hundes.grüße Christine
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Hi Melli,
zumindest scheinst Du Dir einen Haufen mehr Gedanken darüber zu machen, als die Eltern.
Also ich bin auch eine kinderlose Hundehalterin und sehe das eher so, dass die Kinder froh sein können mit Deinem Hund spielen zu dürfen. Die Eltern wollen keinen Hund, also hätten sie die Möglichkeit normal gar nicht. Um mit dem Hund spielen zu können, müssen dazu aber wissen, dass der Hund kein Spielzeug ist, an dem sie herumziehen können oder den sie ärgern können.
Wenn die Kinder das verstehen und sich dementsprechend verhalten, können sie ja ruhig mit Deinem Hund spielen, wenn nicht, dann geht es eben nicht.
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Hallo Melli,
unter dem Gesichtspunkt der Entwicklungshilfe würde ich mich auch mit den Kindern auseinandersetzen, so wie du es bereits machst. Jedes Kind, das bei Tieren weiß, wo vorn und hinten ist und Respekt vor Lebewesen entwickelt, wäre schon begrüßenswert. Dein Maß an Geduld hätte ich allerdins wahrscheinlich nicht...
Auf die Eltern würde ich nicht zählen. Hätten die ein Interesse daran, würden sich die Kinder in dem Alter schon besser im Umgang mit Hunden auskennen.
Allein lassen würde ich die Kids nicht mit meinem Hund. Bei aller Begeisterung für den Hund, kann es schnell sein, dass die Kinder wieder "die Sau raus lassen", wenn sie allein mit dem Tier sind. Ich sage nur: am Schwanz ziehen & Co. Erstens würde ich das meinem Hund nicht zumuten, und zweitens fällt es wie immer auf den Hundehalter zurück, wenn was passieren sollte.
Wir haben links neben uns eine 2-jährige, die die ersten Monate nach Einzug unseres cocker-spaniels gebrüllt hat, wenn sie unseren Hund von weitem gesehen hat. Muss nicht erwähnen, dass Mama Angst vor Hunden hat. Dann haben wir noch zwei Häuser entfernt ein Mädchen im Alter von 7 Jahren, das mit einem alten Familienhund zusammenlebt und vorbildlich mit unserem Hund umgeht. Allein lassen mit meinem Hund kommt trotzdem nicht in Frage.
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Hach wie schoen, bin nicht allein mit meiner Meinung :freude:
Gerade aus dem Garten zurueck, wo ich etwas korrekturlesen wollte, aber hatte die Kinder satte zwei Stunden um mich (bin ich schon so alt???? Damals, in meiner Zeit, haben die Familien was am Wochenende unternommen. Ich glaube, ich verschrulle).
Jess hat jedenfalls flugs den zweiten Ball auch vergraben, sehr zu Frauchens Freude und traegt's ansonsten mit Fassung.
Ich werde dranbleiben mit Erklaerungen ("nein, der Hund moechte jetzt nicht, dass du ihn vom Futternapf ziehst...") und auf englischen Regen hoffen. Da laesst das Interesse am regennassen, leicht riechenden Hund rasch nach
Vielen Dank fuer Eure Tipps und Aufmunterungen! Hilft doch sehr...
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Hallo Melli!
Auch ich bin kinderlose Hundehalterin, und immer wieder spielen Kinder gerne mit meinem Hund, und der Hund auch mit den Kindern.
Aber ich würde Kinder und meinen Hund nie aus den Augen lassen, auch wenn ich für meinen Hund in der Situation die Hand ins Feuer legen würde. Aber für die Kinder eben nicht. Und ich möchte einfach nicht, dass ein Kind, dass übertreibt, meinem Hund den freudigen Umgang mit Kindern verdirbt.
Ich kann mich da auch Evemary_Pablo nur anschließen: Entweder der Umgang mit Deinem Hund findet nach Deinen Regeln statt, oder gar nicht. Natürlich mit Erklärung, warum sie etwas so tun sollen, wie Du es möchtest, oder warum sie etwas nicht tun sollen.
ZitatWas meint ihr? Bin ich zu vorsichtig? Zu schnell genervt? Sollte ich die Kinder einfach spielen lassen (ich bin bis jetzt immer dabei)? Bin ich - kurz gesagt - eine kinderlose Hundehalterin, die alles zu ernst nimmt?
Nein, finde ich nicht! Man kann nie vorsichtig genug sein, in Deiner Situation. Natürlich solltest Du den Kontakt weiter zulassen, aber einem Hund, dem am Schwanz gezogen wird, kann man es nicht verübeln, wenn er sich irgendwann wehrt. Und dann ist immer der Hund schuld, nie die Kinder. Und mit 6 und 9 Jahren sind die Kinder alt genug, um zu verstehen, was Du ihnen erklärst.
Zitat... wenn sie den Hund nicht pausenlos vollstopfen koennen etc...
Fütterst Du Trockenfutter? Dann gib den Mädchen doch was davon, und zieh die Menge von der Tagesration ab. Das schadet dem Hund nicht, und die Mädchen sind glücklich. [/code] -
Zitat
Fütterst Du Trockenfutter? Dann gib den Mädchen doch was davon, und zieh die Menge von der Tagesration ab. Das schadet dem Hund nicht, und die Mädchen sind glücklich
Jaaaa, ham wir alles schon durch. Ganze Tagesration aus gluecklichen Kinderhaenden verfuettert und immer noch nicht zufrieden. Ich habe versucht, zu erklaeren, dass es fuer Hundi ja dann nix Besonderes mehr ist und sie dann nicht mehr "Sitz" machen wird. Hilft alles nichts... :runterdrueck:Schrulle's Kommentar: das ist die Ernaehrungsweise der Familie. Staendig am Kauen, Sandwiches, Suesse, Pommes... man kann den Kindern eigentlich wirklich keine Vorwuerfe machen.[/quote]
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:help: :help:
Ich bin voellich fertig! Hab mich vor einer Stunde mit Strickzeug und Kaffee in den Garten gesetzt, die Hundis ANGELEINT mit Knabberhufen versorgt, als besagte Nachbarskinder rueberkommen.
Sie fragten, ob sie die Hunde fuettern duerfen, was ich verneint habe. Dann habe ich erklaert, dass die Hunde sehr beschaeftigt waeren und im Moment nicht spielen wollen. Das kleinere Maedchen geht auf Oscar zu, der sie anknurrt. Ich versuche daraufhin, ihr nochmals zu erklaeren, es zu lassen. Sie geht dann aber doch schnell auf ihn zu, um ihn zu streicheln - Oscar bellt und schnappt zu!!! Ergebnis: Eine etwa 1mm grosse Beisswunde am Ringfinger, die blutet und ein voellig aufgeloestes Kind!!
Wenigstens waren die Eltern sehr freundlich, sie fahren jetzt erstmal ins KH, um den Finger durchchecken zu lassen.
Ich weiss nicht, wie oft ich gesagt habe, dass Oscar es nicht mag, wenn man ihn antatscht und sein Spielzeug wegnehmen will. Wie oft habe ich versucht, zu erklaeren, dass die Tiere kein Kuschelspielzeug sind...
Trotzdem tut die Kleine mir natuerlich furchtbar Leid und hoffe, dass es nichts Schlimmes ist.
Vielleicht ist sie in Zukunft ein bisschen vorsichtiger.
Aber wie sollen wir uns mit Oscar verhalten? (Ich war sofort mit dem Kind beschaeftigt, habe ihn also eigentlich nur ignoriert, nicht geschimpft. Er hat einfach weitergemampft). Wie haette ich mich verhalten sollen? Wie koennen wir gefahrlos seine Kinderakzeptanz trainieren? Er ist sonst so ein friedlicher, lieber Kerl!
:help: Wisst Ihr Rat?
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