Anzeige wegen Wilderei - wie gehts jetzt weiter?
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Hallo,
ich hab über die Suchfunktion leider nichts gefunden, daher frag ich jetzt direkt.
Ich muss morgen bei der Polizei antreten, weil meine Hündin und damit ja ich wegen Wilderei angezeigt wurde. Ich bin mir sicher, dass der Jäger falsch liegt, aber würde dennoch gerne wissen, welche Konsequenzen mir drohen, wenn ich es nicht beweisen kann, dass der Jäger lügt.
Ich muss etwas ausholen: ich hatte bis vor 3 Wochen zwei Hündinnen. Eine Schäfer-Terrier-Mix-Hündin (1) und eine Irgendwas-Mix-Hündin (2) (Vermutung geht Richtung Boxer mal was auch immer, irgendwann war wohl auch mal ein Stafford mit drin). Laut Amts-TA aber soweit zurück, dass kein Wesenstest notwendig wäre. Hündin 1 hat einen ausgeprägten Jagdtrieb und lies keine Gelegenheit für abendliche Spaziergänge aus. Hündin 2 lief mit, hatte aber nie selber den Trieb loszugehen. Tagsüber blieben beide brav auf dem Hof, aber gegen Abend suchten sie Lücken im Zaun. Über die Jahre war der Hof aber dicht, bis wir vor 6 Wochen den Zaun neu gemacht haben. Während der Woche Zaunbau konnten sie ausbüchsen und taten das wohl auch. Ich bekam einen Anruf vom Jäger deswegen und leinte danach Hündin 1 jeden Abend für die Nacht am Schlafplatz an. Damit war Ruhe, denn Hündin 2 geht nicht alleine vom Hof. Nach der Woche war der Zaun wieder dicht, aber ich behielt das Anleinen bis zum endgültigen Auszug bei bzw. der neue Besitzer holte Hündin 1 jeden späten Nachmittag bei uns ab und brachte sie morgens wieder zur langsamen Eingewöhnung und als Sicherheit.
Neuer Besitzer deshalb, weil die beiden Hündinnen sich aber nicht mehr so gut verstanden. Daher hatte mir schon vor Monaten eine Hundetherapeutin geraten Hündin 1 abzugeben. Vor 4 Wochen fand sich ein neuer Besitzer. Am Vormittag des Tages, wo Hündin 1 endgültig abgeholt wurde, soll nun EINER meiner beiden Hunde gejagt haben. Und zwar der "Gebirgsschweißhund" (erste Aussage des Jägers bei der Polizei). Keiner meiner beiden Hunde sieht aus wie ein Hund dieser Rasse, wenn überhaupt passt das kurze braune Fell zu meiner Hündin 2, die aber wie gesagt niemals alleine vom Hof geht!!! Ich war selbst an dem Tag zu Hause - die Hunde waren die ganze Zeit beide im Hof. Unser Stallhelfer kann das bezeugen.
Nach einem ersten Kontakt mit der Polizei war der Jäger in meiner Abwesenheit hier am Hof und hat über den Zaun die Hunde angeschaut. Daraufhin war er der Meinung den Hund erkannt zu haben und hat mich angezeigt. Es passt zwar nichts zusammen (erste Aussage: "der Hund trug ein rotes Reflektorhalsband" - mein Hund hat ein einfaches rotes Stoffhalsband), aber der bleibt stur.
Was meint ihr, reichen meine und die Aussage meines Stallhelfers? Sogar der Amts-TA hat mir beim letzten Besuch (der ist regelmäßig hier aus "positiven" Gründen) bestätigt, dass meine Hündin einem Gebirgsschweißhund NULL ähnlich sieht und dass sie vom Wesen her den Hof niemals allein verlassen würde (sie ist ein ängstlicher Typ aufgrund schlechter Vergangenheit).
Hatte jemand mal so einen Fall? Was passiert, wenn die dem Jäger mehr glauben als mir?`Denn sein Wort steht ja gegen meins...
Sorry, wenns wirr ist, ich mach mir echt Sorgen... ich sorge mich schließlich um meine Tiere und hab ja immer alle nötigen Konsequenzen gezogen. Wir wohnen in absoluter Alleinlage, haben jeden Morgen Rehe, Hasen und Füchse in Sichtweite ums Haus und die Hunde haben noch nie was angeschleppt, wenn sie es zu Beginn mal geschafft haben, ne Lücke zu finden. Seit langer Zeit war Ausbrechen eh unmöglich.
Thea
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Hattest Du denn früher schon mal Kontakt zu dem Jäger? Finde es schon ziemlich heftig, daß er Dich gleich anzeigt und nicht erst mit Dir redet.
Wie es aussieht, steht Aussage gegen Aussage. Ich denke, das wird sich im Sande verlaufen. Eventuell bekommst Du entsprechende Auflagen zur Sicherung Deiner Hunde.
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Die Britta hatte doch vor einiger Zeit etwas Ähnliches..... ich weiss aber nicht, was daraus geworden ist.
Jedenfalls sollte auch Bonny angeblich alleine auf Jagd gewesen sein......
Such doch mal in Brittas Beiträgen.
Gruss
Gudrun -
So, jetzt weiß ich zumindest genau, was mir bzw. meinen Hunden vorgeworfen wird:
Einmal (zu der Zeit als der Zaun gemacht wurde) waren sie abends im Maisfeld gegenüber am Rumschüffeln - 50m vom Haus entfernt. Sie haben nichts angestellt oder so. Finde ich schon etwas heftig, denn JEDER Hofhund hier auf dem Land hat einen Auslaufradius um den Hof von einigen Hundert Metern - zeigt er die jetzt alle an? Meine Hunde sind ja normal im Hof eingesperrt, weil ich nicht will, dass sie alleine losziehen.
Das zweite Mal soll meine ängstliche Hündin 2 in 5km Entfernung ein Reh gejagt haben. Blöd nur, dass die Hündin nicht "rehbraun" ist wie beschrieben, sondern hellbraun mit weißen Füßen und weißem Bauch/Brust. Außerdem hat sie Arthrose und nen gebrochenen Rückenwirbel, was sie bewegungstechnisch eh einschränkt (darf nicht mal ausführlich Gassi gehen!). Zum Glück hab ich für die "Tatzeit" ne Zeugin, dass die Hunde daheim waren.
Naja, das ganze geht jetzt wohl zum Landratsamt und die entscheiden nach allen Zeugenaussagen usw. Was dann genau kommt, wusste die Polizistin nicht.
Bin ja mal gespannt, ob der mich nochmal anzeigt. Wie gesagt, die eine Hündin ist ja ausgezogen und die andere nun Tag und Nacht im Haus.
Achja, mit dem Jäger hatte ich noch nie was zu tun... er hat beim ersten Mal angerufen und ist dann gleich zur Polizei gerannt. Sollte es nochmal sein, will er den Hund abschießen!
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