Rangordnung oder Eifersucht????
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Hallo an alle,
wir haben einen 3,5 Jahre alten Rauhhaardackel und haben uns letzten Freitag einen Boxer Welpen dazu gekauft. Der Start war etwas holprig, da wir unseren Welpen etwas abruppt vom Züchter holen mussten.
Im großen und ganzen verstehen sich die beiden recht gut. Manchmal kommt es eben dazu das unser Teckel zeigt wer der Herr im Haus ist, was ja auch normal ist.
Unsere Frage ist ob uns jemand Tips geben kann wie wir es den beiden noch einfacher machen können miteinander klar zu kommen.Vielen Dank schon mal im voraus für die Antworten
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Huhu
ich würd sagen, erstmal gar nix machen. Der Teckel ist ein reifer Mann, der Boxer ein Welpe - ergo steht er "automatisch" unter dem Teckel und wird von ihm im (stürmischen) Benehmen korrigiert. Wenn der Boxer geschlechtreif wird, beginnt er die Rangordnung auszutesten, wobei er dem Teckel allein schon körperlich überlegen sein dürfte. In der Junghundphase würde ich anfangen wirklich aufzupassen, damit ihr nicht den Falschen unterstützt.
LG
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Hallo,
ich empfehle jedem Mehr-Hunde-Halter das kleine, aber feine Büchlein "Einmal Meutechef und zurück" von Patricia McCornell.Es gibt verschiedene Möglichkeiten, mit mehreren Hunden zu leben.
Die eine ist, sich auf die Rangordnung der HUnde zu stützen, diese das alles unter sich ausmachen zu lassen und das dann ein Hundeleben lang in aller Konsequenz durchzuziehen, indem man das ranghöhere Tier immer einen Tick bevorzugt behandelt.... Bei noch jüngeren Hunden ist das noch durchführbar, aber was ist, wenn der Dackel älter wird, vielleicht besondere Behandlung wegen Rückenproblemen braucht? Will man da als Mehr-Hunde-Halter zusehen, wie ein älteres, vielleicht krankes Tier nach dem "Recht der Rangfolge" ganz dezent von allen wertvollen Ressourcen vertrieben wird?
Unsere Mehr-Hundehaltung heutzutage hat fast nichts mehr mit wirklichem Rudel-Leben zu tun - ein Rudel ist eine natürlich gewachsene Gruppe - unsere Mehr-Hunde-Haltungen heutzutage sind ein zusammengewürfelter Haufen...
Deshalb bevorzuge ich für mich den Mehr-Hunde-Haltungs-Ansatz, der im o. g. Büchlein beschrieben ist:
Da wird nicht nach vermeintlichen Rangfolgen gearbeitet, sondern der Halter trifft die Entscheidung, wann er sich wie mit welchem Hund beschäftigt. Die Hunde lernen, dass es völlig normal ist, wenn grad mit einem anderen Hund gearbeitet wird und dass sie es geduldig abwarten können, bis sie dran sind.Wie man dort hinkommt, ist in dem Büchlein sehr schön beschrieben. Man muss sich nur darüber im Klaren sein, dass Mehr-Hunde-Haltungen immer eine ganz eigene Dynamik haben...
Wir halten derzeit 5 Hunde verschiedenster Rassen/Mixe, Geschlechter und Altersklassen. Mittendrin unsere Dackel-Mix-Oma Jenni, 15, die schon zahlreiche Alterserscheinungen hat und auch ein wenig alterssenil ist. Jenni braucht nun einfach mal mehr Betreuung, verhält sich für die anderen Hunde phasenweise "unnormal", hört das warnende Gebrummel nicht mehr, wenn sie beim abendlichen Wandern an Spielzeug der anderen zu dicht vorbei geht.... Wir konnten sie den anderen gegenüber einfach für Tabu erklären, wobei wir den anderen Hunden Alternativ-Verhalten gezeigt haben (wenn Jenni zu dicht am anderen Hund vorbeiwandert und den das nervt, steht er halt auf und legt sich woanders hin, statt die Oma wegzuknurren oder -schnappen). Ebenso haben wir ihren Liegeplatz, der mit Rotlicht bestückt ist (und den unser Podenco-Rüde auch gern hätte...) zum Tabu erklärt, wir können mit jedem Hund einzeln arbeiten, ohne dass es beim Wiederkommen zu Gebrummel zwischen den Rüden kommt, wir können dem, der grad besondere Betreuung braucht, diese gewähren, ohne erst vier andere Hunde der Rangfolge nach bevorzugen zu müssen....
Dieser Haltungs-Ansatz macht den Umgang mit mehreren Hunden so unendlich viel leichter, weshalb ich nur jedem Mehr-Hunde-Halter empfehlen kann, da mal drüber nachzudenken....
Ich wünsche Euch viel Spaß mit Euren beiden - auf jeden Fall habt Ihr da enormes Clown-Potential!
LG, Chris
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Zitat
Hallo,
ich empfehle jedem Mehr-Hunde-Halter das kleine, aber feine Büchlein "Einmal Meutechef und zurück" von Patricia McCornell.Ich kann das Buch auch nur empfehlen. Ist wirklich außerordentlich aufschlußreich und erleichtert vieles
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