Vllt. barfen - hab ich was vergessen?

  • Hallo

    ich spiele eventuell mit dem Gedanken zu barfen. Habe mich dazu auch schon im Internet belesen und da steht ja so ziemlich überall was anderes. Dennoch hab ich mir mal das Wichtigste zusammengetragen und mich an nem Halb-Wochen-Plan für meine Beiden gesetztt.

    Vorweg hät ich noch ein paar Fragen
    - Wo holt man sich am Besten das was man zum barfen braucht? Vllt hat jemand Links zu Internetshops für mich?
    - Komm barfen erheblich teurer oder sogar billiger als TroFu? Fütter momentan Bestes Futter Fellow.
    - Kann man bei barfen viel verkehrt machen? Und wenn ja, woran merkt man das irgendwas nicht passt?
    - Muss man auf irgendwas besonders achten?

    Hier mal das was ich mir so zusammengebastelt habe - will wenn überhaupt Getreidefrei barfen [ hab mitbekommen das man auch mit Getreide barfen kann ]:

    Sina mit 17kg
    Gesamtmenge 425g
    Morgens 140g
    Abends 285g

    Montag
    Morgens
    35g Obstmix
    60g Fleisch Rind
    45g Quark
    Olivenöl
    Abends
    135g Fleisch Reh
    90g Gemüsemix
    60g Knorpel
    Leinöl
    Zusatz Spirulina

    Dienstag
    Morgens
    90g Gemüsemix
    50g Fleisch Kaninchen
    Olivenöl
    Abends
    100g Fleisch Kaninchen
    80g Rinderherzen
    35g Obstmix
    60g RFK - Hünerhals
    Nachtkerzenöl

    Mittwoch
    Morgens
    50g Pansen
    90g Gemüsemix
    Leinöl
    Chlorella
    Abends
    150g Fleisch Rind
    60g Leber
    35g Obstmix
    40g Quark

    Shayla mit 7kg
    Gesamtmenge 175g
    Morgens 55g
    Abends 120g

    Montag
    Morgens
    15g Obstmix
    20g Fleisch Rind
    20g Quark
    Olivenöl
    Abends
    60g Fleisch Reh
    35g Gemüsemix
    20g Knorpel
    Leinöl
    Zusatz Spirulina

    Dienstag
    Morgens
    35g Gemüsemix
    15g Fleisch Kaninchen
    Olivenöl
    Abends
    45g Fleisch Kaninchen
    40g Rinderherzen
    15g Obstmix
    25g RFK - Hünerhals
    Nachtkerzenöl

    Mittwoch
    Morgens
    15g Pansen
    35g Gemüsemix
    Leinöl
    Chlorella
    Abends
    60g Fleisch Rind
    25g Leber
    15g Obstmix
    20g Quark

    Bin dankbar über jeden Tip, Hinweis und alles Andere. Wie gesagt noch total unbekannt auf diesem Gebiet und hab Angst irgendwas falsch zu machen.

    Lg

  • Internetshops, die mir gefallen haben:

    http://www.futter-fundgrube.de
    http://www.mcwuff.de/
    http://www.carnes-doggi.de/
    http://www.barfshop.de/

  • @Aura
    danke erstmal für die Tipps
    Ich hab gestern auch nochmal drüber nachgedacht und alles und werd mich heute nochmals versuchen.

  • Hi Jenny,

    im Großen und Ganzen stimme ich mit Anne überein, außer bei der Gesamtfleischmenge und der Leber.

    Beim Tierischen solltest du gucken, dass du eine gute Mischung aus mageren und fetten Sorten fütterst. Wenn Sina bei dieser Mischung irgendwo zwischen 240g und 360g am Tag und Shayla zwischen 120g und 170g braucht, um auf Dauer eine gute Figur zu halten, bewegt sich das im normalen Barfrahmen.
    Wenn sie viel weniger oder viel mehr zu brauchen scheint, dann solltest du an den Fleischsorten schrauben und evtl. Kohlenhydratreiches zufüttern. Das sieht man aber mit der Zeit. Es kann vorkommen, dass Hunde in der ersten Zeit einiges mehr brauchen, vermutlich kommt das daher, dass sie eine Gewöhnungszeit brauchen, um die Sachen optimal verwerten zu können.

    An Leber würde ich mehr füttern, so um die 1g pro kg Hund pro Tag. Leber liefert viele wertvolle Vitamine und Spurenelemente, die man kaum anders liefern kann, und bei dieser Menge braucht man sich noch lange keine Sorgen wegen zuviel Vit A zu machen (ich schließe Eisbärleber mal aus :roll: )
    Oft wird rohe Leber nicht gefressen oder nicht vertragen, besonders am Anfang -- da kann man die Menge aufteilen und jeden Tag eine Kleinstmenge füttern, oder (so wie ich) die Leber anbraten.

    Ansonsten fällt mir auf, dass du viele verschiedene Sachen füttern willst, auch viele Fleischsorten, zum Teil am gleichen Tag. Abwechslung ist gut, aber für den Anfang würde ich die Auswahl lieber begrenzen und erst langsam steigern -- es muss keine Probleme geben, kann aber. Auch später würde ich persönlich nur eine Tierart an einem Tag bzw. zu einer Mahlzeit füttern, das finde ich "natürlicher".

    Was die Kosten angeht: Am Anfang wirds dir sicher teurer kommen als bestesfutter, denke ich. Mit der Zeit tun sich aber immer mehr Quellen auf, wenn man sich die Mühe macht, in der Umgebung nachzuschauen (Wochenmärkte, Bauernhöfe usw.)
    Gutes habe ich vor allem über carnes-doggi und über futterfleisch-sachsen gehört.

    EDIT, gerade gemerkt:
    Du musst nicht zu jeder Mahlzeit Gemüse/Obst und Öl füttern. Wenn du Gemüse/Obst und Zusätze nur einmal am Tag fütterst, kannst du zu der anderen Mahlzeit Fleisch bzw. RFK am Stück geben, das ist gut für Gebiss und Verdauung.

    Huhu Anne,

    folgendes hat mich irritiert:

    Zitat

    Zu viel Fleisch insgesamt. Deine Hündin hat nen täglichen Fleischbedarf von 200-215g

    Wie kommst du darauf?

    Wenn man nach Meyer/Zentek rechnet, beträgt die pauschale Fütterunsgempfehlung für verdauliches Rohprotein bei 17kg etwa 42g. Eine durchschnittliche Barfration inkl. Knochen hat ca. 15-16% verdauliches Rohprotein. Ergibt etwa 270g Tierisches.
    Nach gleicher Rechnung komme ich für Shayla auf 140g Tierisches.

    Nach welcher Quelle hast du da gerechnet?

    Liebe Grüße
    Kay

  • Hi Kay!

    Die optimale Zufuhr an Proteinen für einen erwachsenen Hund unter Normalbedingungen liegt aber noch deutlich darunter, und zwar zwischen 3,3 g für einen 5 kg schweren Hund, über 2,5 g für einen 15 kg schweren Hund, 2,2 g für einen 25 kg schweren Hundhab mit 2,4 gerechnet, 2,1 g für einen bis zu 35 kg schweren Hund und nur noch 1,8 g für einen 60 kg schweren Hund pro kg Körpergewicht und Tag.

    (Quelle: Meyer/Zentek, Ernährung des Hundes, 5. Aufl., S. 62)

    http://ernaehrungdeshundes.oyla10.de/cgi-bin/hpm_homepage.cgi

    Dann hab ich mitm Rationsrechner rumgebastelt und bei mittelfettem Rindfleisch, was ich als Durchschnittsfleisch nehm, sind das für nen 17 Kilohund 215g, bei nem 7 Kilohund 120g.

    Energiebedarf noch nicht mit drin, den dann über Fett (und evtl KH) decken, Fleisch von RFK auch zusätzlich, um nicht am "Optimumsminimumlimit" zu füttern.

    Mit dem Rumprobieren stimmts aber. Missys theoretischer Bedarf liegt nach verdaulichem Rohprotein bei täglich 110g Fleisch. Sie bekommt 120, da bei langfristig 110 ihr Immunsystem hinkt.
    Für den Energiebedarf, besonders jetzt zum WInter hin, muss ich fetter füttern und Fett hinzufüttern.

  • Hallo Anne,

    aaalso... du hast bei 17kg 2.4g vRp/kg genommen, das ergibt 41g vRp, ich kam auf 42g (17 hoch 0.75 mal 5), da also kein nennenswerter Unterschied.

    Der Haken liegt also wohl daran, wie hoch man den Anteil an verdaulichem Rohprotein einschätzt. Wie gesagt, ich komme auf 15-16%, das ergibt wesentlich mehr Tierisches als "deine" Mengen. Gerne mehr per Email (ich hatte hier eine ganze Liste Daten stehen, mir ist aber gerade eingefallen, dass sowas in einem Anfängerthread wahnsinnig abschreckend wirkt :roll: )

    Liebe Grüße
    Kay

    EDIT:
    Warte mal, grad gesehen, du schreibst:

    Zitat

    Fleisch von RFK auch zusätzlich, um nicht am "Optimumsminimumlimit" zu füttern.

    Das heißt jetzt, alles was du sagst schließt fleischige Knochen aus? Mensch, dann kann man es aber ganz sein lassen mit der Rechnerei, RFKs liefern doch jede Menge Protein, Fett usw. Warum rechnest du, wenn du so einen wichtigen Bestandteil ganz außer Acht lässt :???:

  • Also... nun bin ich vollends verwirrt.

    Die Proteinmenge, die durch Knochen aufgenommen wird (nackt), ist, soweit ich im Feinbau von Knochen aufgepasst habe, relativ gering. Fett hingegen ist, je nach Knochenart, durchaus zu berücksichtigen.

    Ich dachte, ich berechne auf die Weise die Minimumsgrenze an vRp, die aufgenommen werden muss im Erhaltungsstoffwechsel. Da nun, je nach Temperatur, Stoffwechsel, Aktivität, Stress, etc nicht nur der Erhalt der körpereigenen Proteine zu gewährleisten ist, habe ich durch den geringen Fleischzusatz am RFK ein gewisses "Polster". Je nach dem, wie viel Fleisch am RFK ist, wird die Fleischmenge individuell entsprechend angepasst.

    Irgendwas um die 20% der Knochenmasse dürften diese Proteine ausmachen... Kollagen zb und... pfffft. Wikipedia zu hülf. Zudem ist es schwerverdauliches Protein. Muss das da echt mit reingenommen werden? Also ich wusste das nicht, klär mich auf. :hilfe:

  • Hi Anne,

    vorneweg: Ich rechne nicht (außer als Zeitvertreib bzw. für Forumsbeiträge :D ) und halte das Rechnen von Protein usw. überhaupt nicht für nötig, im Gegenteil, ich finde es persönlich viel abgesicherter, die Futtermittel im Ganzen zu sehen und sich dabei an ungefähre Beutetierverhältnisse zu halten.

    Also wenn du mich jetzt fragst, ob du die RFKs mit in die Rechnung aufnehmen musst, von mir ein klares Nein... ich verstehe dann aber nicht, warum man überhaupt rechnet, das macht doch erst recht keinen Sinn, wenn man bewusst einen Hauptbestandteil des Futters von vornherein aus der Rechnung ausschließt?

    Konkret zu Knochen: Laut Meyer/Zentek haben reine Kalbsknochen bei etwa 23g Gesamtrohprotein um die 10% verdauliches Rohprotein, laut einer nicht mehr öffentlichen Analyse von Putenhälsen haben selbige 17,5% Rohprotein (gesamt), ich würde z.B. Pühä demnach auf etwa 14% verdauliches Rohprotein schätzen --

    Liebe Grüße
    Kay

  • Also so gesehen finde ich meine Variante noch immer völlig ok und sinnvoll ;)

    Ich achte durch die Deckung des Proteinbedarfs im Erhaltungsstoffwechsel darauf, dass das "Optimum" dieser Situation gesichert ist. Dh der Weg nach oben, also in Richtung Überversorgung, ist schonmal ziemlich weit, nach unten hin ists auch abgesichert. Füge ich nun dem Calciumbedarf entsprechend RFK hinzu, habe ich eine sich immer ein wenig ändernde Menge und zugleich ein "Polster" für individuell (aber noch im normalen Bereich) "erhöhte" Bedürfnisse (Aktivitätsänderungen, Stoffwechselschwankungen, Umgebungstemperatur, Luftfeuchtigkeit, Immunaktivität...).

    Da der Anteil verdauliches Protein beim Knochen verschwindend gering ist, kann ich ihn also so gut wie vernachlässigen, bzw es eben zusammen mit dem anhaftenden Fleisch als individuelles, sich aber natürlich immer im Rahmen bewegendes Polster sehen.

    Ich find das ziemlich schlüssig ;) Die Bedarfswerte für den Erhaltungsstoffwechsel von M/Z als Orientierung zu nehmen, meine ich.

    Das mit den ungefähren Beutetierverhältnissen finde ich bis zu einem gewissen Punkt auch erstrebenswert, aber das gewährleiste ich eben über die gängige Aufteilung 15, 20, 65.

  • Hi Anne,

    ich wollte mit nichts niemals sagen, dass ich deinen Weg für risikohaft halten würde oder so. Im Gegenteil, soviel Falsches kann man beim Barfen m.E. gar nicht machen, wenn man abwechslungsreich und mit genügend fleischigen Knochen & genügend Leber füttert.

    Zitat

    die gängige Aufteilung 15, 20, 65.


    Du, ich lese diese Aufteilung zum allerersten Mal. Was bedeutet sie und woher stammt sie?

    An solchen Zahlen kenne ich bisher nur die grobe Aufteilung des amerikanischen Prey Model, das wäre 80-10-10 (versch. Fleischsorten -- Innereien -- reine Knochenmasse).

    Liebe Grüße
    Kay

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