sehr ängstliche hündin

  • also mein prob ist , das unsere hündin sehr ängstlich ist und dadurch natürlich auch nicht richtig bei fuß geht.

    wir haben sie seit welpenalter von 10 wochen und sie ist jetzt fast 2 jahre.
    die angst ist durch nichts zu lindern, hat angst an der strasse, selbst auf dem immer selben weg zum gassi gehn, hat angst und ist sehr vorsichtig fremdem gegenüber.

    laut hundeschule sollte ich sie mit trocken futter draussen beim gassi füttern , aber das habe ich aufgegeben da sie in ihrrer panik nichts nimmt und mir verhungern würde.

    habe mich schon mit ihr an den stellen hingesetzt wo sie angst hatte um ihr zu eigen das ihr nichts passiert, nichts zu machen

    sobald wir gassi gehn geht die rute unterm bauch durch bis zum kinn....

    zu hause aber hat sie ne große klappe, sobald je3mand kommt bellt sie wie bekloppt den jenigen an(unsere kiddis z.b.) nur mich bellt sie nicht an

    geht mein mann mit ihr gehts besser wie bei mir....

    was kann man denn da noch machen??

    sie wäre ein traum hund wenn ihre panik nicht wäre

    wir wissen beim besten willen nicht was die vorbesitzer mit ihr gemacht haben , denn sie war ja schon so ängstlich also wir sie geholt haben.

    und so kann ich sie auch nicht von der leine machen, weil wenn was kommt, rennt sie panisch und reagiert gar nicht mehr

  • Hallo Nightwitch,
    ich möchte Dir nicht zu nahe treten und meine das, was ich nun schreibe, wirklich lieb und hilfsbereit:

    Ich kann mir vorstellen, dass ihr von Anfang an einen einfach sehr unsicheren Welpen ins Haus bekommen habt (ich glaube nichtmal, dass die Vorbesitzer da irgendwas verbockt haben) - manche Welpen sind vom Wesen her einfach so....

    Und ihr habt in den 2 Jahren, die Euer Hund jetzt bei euch ist, durch nur allzu menschliches Verhalten eher dazu beigetragen, dass sich diese Unsicherheiten verfestigt haben und sich jetzt allmählich zu einer Vielzahl von Problemen aufgetürmt haben. Ein unsicherer Hund, der vom Menschen versehentlich in seinen Unsicherheiten bestätigt wird, entwickelt sich immer mehr in Richtung "multi-Angst-Hund". Auch das Bellen zu Hause würde ich weniger als "große Klappe" werten, vielmehr neigt ein unsicherer Hund, der von seinen Menschen keine hundgerechte Hilfestellung bekommt, dazu, eigene Lösungsstrategien zu entwickeln. Und irgendwann hat Euer Hund gemerkt, dass man sich durch Bellen Menschen vom Leib halten kann, die einen vermeintlich bedrängen.

    Deshalb mein dringender Rat für Euch: Sucht Euch einen richtig guten Hundetrainer, der sich mit ängstlichen Hunden auskennt. Laßt ihn zu Euch nach Hause kommen und Euer eigenes Verhalten im Umgang mit dem Hund unter die Lupe nehmen. Oft tragen wir Menschen durch lieb gemeintes Beruhigen und Trösten eines unsicheren Hundes dazu bei, dessen Unsicherheiten zu verstärken, weil Hunde Trösten nun mal nicht verstehen können, sondern sich dadurch in ihrem Verhalten nur bestärkt fühlen.

    Wenn Ihr erst mal die Grundlagen im Umgang mit ängstlichen Hunden verinnerlicht habt, könnt Ihr mit ein wenig Geduld all diese Probleme wieder in den Griff bekommen.

    Nur Mut, einen wirklich sachkundigen Helfer und eine gehörige Portion Geduld, dann wird das schon!

    LG, Chris

  • Ich kann mich Chris nur anschließen und zu einem wirklich kompetenten Trainer raten. Wenn ihr es in 2 Jahren nicht alleine geschafft habt, dann kommt ihr um Hilfe nicht herum.
    Auf welcher Seite von Köln wohnst du, würdest du einen Trainer in Betracht ziehen ?

    Warum hast du dir zu deinem panisch ängstlichen Hund einen Welpen geholt (hab ich doch richtig gelesen, oder) ? Der wird sich das Verhalten abschauen und gerade ein Tibi dürfte dieses "Grundstückverteidigen" gerne übernehmen.

    Gruß, staffy

  • bin im kölner norden, und einen trainer würde ich als hilfe in betracht ziehen ja :)

    ja haben nen welpen, weil ich denke das es ihr gut tut, vorallem weil der welpe das genaue gegenteil ist , zutraulich und nicht ängstlich.

    ich dachte es ist gut für sie und vorallem hat sie auch nen spielkameraden

    die beiden verstehn sich auch super

    aber einen trainer werde ich mir aber mal suchen

  • Hallo Nightwitch,

    ein Einzeltrainer vor Ort ist auf jeden Fall eine gute Lösung.

    Warst du mit ihr schon beim Tierarzt? Ich würde auf jeden Fall die Schilddrüse checken lassen. Muß nicht der Auslöser sein, kann das Ganze aber verstärken.

    Du hast was von Vorbesitzer geschrieben. Damit meinst du aber nicht den Züchter, oder?

    Wie reagierst du, wenn dein Hund die Panik bekommt?

  • Naja...

    also wenn der Hund mit 10 Wochen zu euch gekommen ist.. tschuldige, aber dann ist es in meinen Augen nicht der richtige Weg den Fehler beim "Vorbesitzer" zu suchen.

    Insbesondere wenn der Hund inzwischen zwei Jahre alt und keinerlei Veränderung eingetreten ist.

    Spätestens bei "mit meinem Mann geht es besser" ist die Sache eigentlich glasklar - ihr seid maßgeblicher Teil des Problems. Sei das aktiv durch unbeabsichtigte Verstärkung des Problems oder passiv, indem ihr sie nicht aus ihrer Angst herauskonditionieren könnt.

    In jedem Fall ist der Trainer die beste Lösung - aber bitte einer mit Hirn. Wenn da jemand zu euch nach Hause kommt, der Hund bellt und "aufbraust" und der erzählt euch was von Dominanz, gleich wieder rauswerfen...

  • Hallo Fusselflitz,

    sei mir nicht böse, aber wie auch immer die Geschichte mit dem "Vorbesitzer" war, der Hund steckt in diesem Zeitraum einfach in der Prägungs-/ Sozialisierungsphase. Deswegen würde ich diesen Punkt nicht einfach so wegwischen.

    Natürlich sind die Besitzer ein großer Teil des Problems, das heißt aber nicht, dass sie Schuld sind. Ich gehe mal davon aus, dass Nightwitch den größten Teil der Erziehung und des Alltagslebens mit dem Hund teilt. Ihr Mann spielt wohl eine andere Rolle im Leben des Hundes.

    Angst hat die ekelige Eigenschaft, sich zu verselbstständigen. Schlichtes Herauskonditionieren ist nicht ganz so einfach, da muß ne Therapie gemacht werden, die sehr langwierig sein kann. Natürlich macht man als Besitzer immer wieder etwas verkehrt, wie es auch Nightwitch gemacht hat, als sie den Hund einer Reizüberflutung ausgesetzt hat. Aber ich denke mal, dass das der Griff nach dem Strohhalm war.

    Der Hund braucht in dem Sinne auch keinen Trainer (mit dem Dominanz-Gelaber gebe ich dir völlig Recht), sondern einen Tierpsychologen, der vor Ort einen Behandlungsplan ausarbeiten kann.

  • Hallo,

    ich teile die Meinungen von Chris, Staffy und Fusselflitz und halte die Aussagen von inkanova einzig als Versuch, Kunden zu werben :-/

    Viele Grüße

    Doris

  • Hallo inkanova,

    meine Hündig hat ihre Prägezeit komplett in einem Zwinger unter hochst fragwürdigen Umständen in Mazedonien zugebracht.

    Als ich angefangen habe, mit ihr zu arbeiten war sie bereits 1,5 Jahre alt, hatte Angst vor Fremden, konnte nicht halbwegs entspannt spazierengehn und hatte durchaus auch tiefsitzende Angst vor allen(!) Menschen inklusive mir.

    Sie hat zudem ständig Angst vor Futterknappheit, weil sie vermutlich in Mazedonien teils tagelang nichts oder zu wenig Futter bekommen hat.


    Heute ist sie 2 Jahre alt, kann entspannt spazierengehn, untersucht ihr fremde Dinge, statt sich davor zu verstecken und sucht Körperkontakt auch zu Fremden, zwar vorsichtig, aber offen.

    Und sie hatte keine Therapie.

    Sie hatte einfach nur eine Hundeführerin, die ganz bewusst und strukturiert ihr Angstproblem angegangen ist und ihr gezeigt hat, dass es keinen Grund für die angst gibt, bzw. welche Alternativen es zu panischem Verstecken gibt.

    Hunde sind keine Menschen. Im Gegensatz zu Menschen, die ohne Professionelle Hilfe kaum aus jedweden Traumata rauskommen sind Hunde, wenn richtig angefangen, relativ gut darin, über ein Trauma hinweg zu kommen, weil sie sich viel leichter tun, es anzunehmen, wenn jemand - im übertragenen Sinne - sagt: "Hey, nein, das ist nicht gefährlich. Schon okay."

  • @ Doris

    Das tut mir leid, wenn es so rüber gekommen ist. Ich bin jedoch weder in Köln, noch habe ich irgendjemanden dort. Ich bin in München, also ganz weit weg.

    Es war nur ein Rat, den ich geben wollte. Dass ich meinen Beruf und meine Webseite hier angebe, ist doch verständlich, würde doch jeder so machen...

    @ Fusselflitz

    Wie du selbst schreibst, hast du dich der Problematik bei deinem Hund angenommen und hast "strukturiert" mit ihr gearbeitet. So wie es aussieht, gelingt das aus irgendeinem Grund Nightwitch nicht, und deswegen sollte sie sich eben professionelle Hilfe vor Ort suchen.

    Deine Einstellung zu Hunden im Allgemeinen und zur Angstproblematik teile ich allerdings nicht. Dazu gibt es leider zu viele Hunde, die darunter leiden.

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