Ideales Alter um Hund zu übernehmen?

  • Hallo,


    Ich hab ja schon in einem Thread geschrieben, dass ich mir einen Hund kaufen möchte. Allerding will ich mir keinen Welpen kaufen. Jetzt meine Frage: Welches ist das ideale Alter und einen "Nicht-mehr-Welpen" zu übernehmen.
    Wann sind Hundis in der "Pubertät"? Sollte man sich den Hund vor oder nach der "Pubertät" kaufen?


    Ich würde gerne mit dem Hund auch noch arbeiten, d.h. ihm neue Sachen beibringen, vllt. auch so was wie Agillity machen. Ist es dann sinnvoll ein z.B. 2 oder 3 jährigen zu holen?


    Ich bin total Hundeanfängerin, deshalb dachte ich mir, dass es einfacher ist, erstmal mit einem nicht ganz so jungen Hund anzufangen. Stimmt das?


    Lg Ignis

  • Einem Welpen kannst du die Welt zeigen. Du kannst ihm alles beibringen für sein Leben. Und du kannst in der Zeit verdammt viele Weichen richtig oder auch falsch setzen. Ein Welpe erfordert Zeit. Viel Zeit. Und viele gute Nerven, und ein geringes Schlafbedürfnis.


    Ein älterer Hund kann seine Blase kontrollieren, je nach Vorgeschichte vielleicht sogar schon ein wenig alleine bleiben (oder lernt es zumindest schneller wieder).


    Ich habe mich aus beruflichen Gründen gegen einen Welpen entschieden vor einem Jahr. Ich hätte einfach nicht die Zeit gehabt, mich den ganzen Tag über immer wieder um den kleinen Wicht zu kümmern. Oder ich hätte auch nicht sofort rennen können, wenn er an der Türe fiept. Arbeitstechnisch muss sich der Hund da leider mir anpassen. Darum ist es ein älterer Tierheimhund geworden.


    Lena war 10 Monate alt, als ich sie abholte. Ich hätte aber auch einen 2 jährigen genommen, ich denke, da kann man keine Pauschalaussage treffen. Auch ein 5 Jahre alter Hund lernt noch Tricks und kann mit Sport ausgelastet werden.


    Ich würde mehr auf Charaktereigenschaften als auf das genaue Alter achten (klar, es ist ein Unterschied ob Welpe oder 8 Jahre, aber bei 1-3 würd ich da keinen Unterschied machen). Denn er muss von dem, was der Hund braucht zu euch passen. Dann ist das Alter auch egal.

  • Hallo!


    Ich habe meinen Hund gekauft als er etwa 2,5 Jahre alt war. Man sagt ja, dass viele Hunde so mit 3 Jahren wesensfest werden. Ich "bereue" nur, dass ich keinen Junghund mit all seinen "Macken" und "Problemen" genommen habe - da ist mir vieles erspart geblieben, aber auch so manche Erfahrung :ops:


    LG

  • Naja, so von neun Monate bis eineinhalb Jahre sind die meisten Hunde noch sehr "pubertär".


    Aber das wäre kein ausschlaggebendes Kriterium für mich. Ich habe übrigens auch keine Welpen damals genommen. Sondern ich bin ins Tierheim gegangen und habe geschaut, in welchen Hund ich mich verliebe. (Das würde ich auch empfehlen - das ist einfach das Beste. Du kannst erfahren, woher der Hund kommt, wie er sich verhält und ihn kennen lernen und mit ihm spazieren gehen. So kannst in den allermeisten Fällen eine sehr richtige Wahl treffen.)


    Alles ab einem Jahr (bis 5 Jahre) wäre in meinen Augen für dich völlig in Ordnung. Wenn du wirklich Agi machen willst, solltest du ein zusätzliches Augenmerk auf die Gesundheit der Gelenke haben und das auch erst mit einem körperlich völlig fertig-gewachsenen Hund machen. (So je nach Hund zwischen eineinhalb bis zweieinhalb Jahre alt.)

  • Ja, genau, ins TH gehen und gucken, in welchen Hund ich mich verliebe. Sozusagen Liebe auf den ersten Blick :lol:


    Wenn, kaufe ich mir NUR einen Hund aus den TH. Ich wohne direkt in der Nähe eines TH und sehe fast jeden Tag, wie die Hunde in den Zwingern sitzen und auf ein neues Zuhause warten :( :


    Lg Ignis

  • Das finde ich sehr gut, denn ich denke da genauso.


    Du solltest den Hund dich aussuchen lassen... das ist eh meistens so. Die wenigsten, die ich kenne, haben genau den Hund bekommen, den sie sich vorgestellt haben. Sondern was ganz anderes - und das war dann auch perfekt. ;)

  • Meine Hündin war etwa 2 Jahre alt, als ich sie bekommen habe... Ich habe auch vor, meinen nächsten Hund wieder aus dem Tierheim zu holen und peile da so ein Alter von 5 Jahren an. Das liegt auch einfach daran, dass ich denke, dass diese Hunde eher noch aus dem typischen Vermittlungs-Schema etwas rausrutschen, weil viele einen jüngeren Hund haben wollen.
    Ich will aber auf jeden Fall einem Hund eine Chance geben, der auf den ersten Blick nicht die besten Vermittlungschancen hat.

  • Ja, das stimmt leider manchmal. Wenn die Hunde nicht mehr im Welpenalter sind, oder nicht ins Schönheitsideal passen, dann sind sie schon aus dem Schema rausgefallen.


    Um ehrlich zu sein will ich keine Hundeschauen oder so gewinnen, sondern einen lieben Partner haben.


    Lg

  • Dann kann ich dir nur empfehlen, dir eine Liste (wirklich auf Papier oder auch im Kopf ist wurscht) zu machen, was du einem Hund bieten kannst und was für Ansprüche du an einen Hund stellst. Denn dir bringt ja der optisch süsseste Hund nix, wenn er einfach nicht zu deinem Leben oder deinen Vorstellungen passt.


    Ein paar Punkte z.b. die für uns damals eine Rolle gespielt haben:
    - wir fahren viel Rad, der Hund musste also entweder klein genug sein, um in einen Korb zu passen oder groß genug, um mal mitlaufen zu können
    - keinen Hund, der täglich 5h Lauftraining einfordert (Husky oder so)
    - ich muss ihn noch tragen können (mit 23-24 Kilo schon echt an der Obergrenze für längere Strecken), denn ich gehe hauptsächlich und ich muss sie im Falle einer Fussverletzung ja aus dem Wald an eine Straße tragen können oder wenn sie aussieht wie ein Erdferkel von der Haustüre in die Badewanne.


    Natürlich gab es noch viel mehr Punkte, über die wir uns Gedanken gemacht hatten und dann stand Lena vor mir am Gitter, hat sich mich rausgesucht und was die Dame vom Tierheim erzählte, passte so wie die Faust aufs Auge auf das, was wir suchten, dass die Entscheidung eigentlich schon vor Probegassigehen etc. gefallen war. Aber ich bin froh, dass ich in dem Moment auch schon sehr genau wusste, was dann auf mich zukommt, hatte mir viel Gedanken gemacht, mit welchen Macken ich leben kann und mit welchen nicht. Das ein schwer vermittelbarer Hund weil extrem hibbelig ok für mich ist (Orginialzitat aus ihrer Tierheimakte), aber z.B. ein Hund, der schon mal geschnappt hat, für mich indiskutabel gewesen wäre.


    Lena ist zwar jetzt gute 5 Kilo schwerer als ich wollte und optisch mag ich die helleren Wuschel auch viel lieber als den großen, bösen, schwarzen Hund, aber sie ist, wie Hummel schreibt, genau der perfekte Hund für mich.


    Wenn man sich nicht auf Aussehen, ein bestimmtes Tierheim oder ein bestimmtes Alter festlegt, denke ich, wird man auch so seinen Traumhund finden. Und du scheinst ja in der Richtung sehr offen zu sein.


    Edit: Übrigens hab ich in einem Tierheim etwas Unverständnis geerntet, weil ich sehr konkrete Vorstellungen von "meinem" Hund hatte, und was eben gar nicht geht für mich, "weil man könne ja an allem arbeiten", aber was bringt mir ein Hund mit einer Macke, mit der ich einfach nicht zurande komme. Das bringt weder den Hund weiter, noch mich, da werden nur alle unglücklich bei. Darum war ich da immer sehr offen, direkt und ehrlich - den Tierheimmitarbeitern gegenüber und auch mir selber gegenüber.

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